Meldung: DBU, Osnabrück,, den 25, 09.
2014 |
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Mit
Unterstützung der DBU entwickelt die Hochschule Aschaffenburg
ein Lernkonzept für Schüler, das ihnen die Grundlagen zur
Energieeffizienz von Gebäuden näherbringt. Denn während
Maßnahmen wie der Energieausweis bei Erwachsenen zunehmend
bekannter werden, ist der Wissensbedarf bei Jugendlichen als
zukünftige Bauherren, Hauseigentümer oder Mieter oft noch groß.
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Umweltfreundlich soll es sein, das Haus der Zukunft –
doch wie muss es beschaffen sein, um möglichst wenig Energie zu
verbrauchen?
„Während politische Debatten über energetisches Bauen und Maßnahmen wie
der Energieausweis bei Erwachsenen zunehmend bekannter werden, ist der
Wissensbedarf bei Jugendlichen als zukünftige Bauherren, Hauseigentümer
oder Mieter oft noch groß“, sagt Dr. Alexander Bittner von der Deutschen
Bundesstiftung Umwelt (DBU). Um Schülern der Klassen acht bis zwölf die
Grundlagen zur Energieeffizienz von Gebäuden zu vermitteln, entwickelt
die Fakultät Ingenieurwissenschaften der Hochschule Aschaffenburg ein
Lernkonzept aus Online-Plattformen, Experimenten und klassischen
Unterrichtsformen. Das Projekt wird mit 14 Gymnasien und Realschulen
sowie einer Hauptschule aus Bayern, Hessen und Baden-Württemberg
durchgeführt. Die DBU fördert es mit 187.000 Euro und unterstützt mit
ihrem Expertenwissen.
Grundlagen zur Energieeffizienz an und in Gebäuden
„Für das Gelingen der Energiewende ist es wichtig, junge Menschen mit
dem notwendigen Wissen über ökologisches Bauen und Wohnen auszustatten
und ihr Bewusstsein für Umwelt und Energieeffizienz zu fördern“, sagt
Prof. Dr.-Ing. Ulrich Bochtler von der Hochschule Aschaffenburg. Durch
das Kombinieren verschiedener Lernelemente wie Online-Plattformen,
Videos, Wissensportale und klassischem Unterricht erlernten die Schüler
die Grundlagen zur Energieeffizienz an und in Gebäuden.
Praktische Versuche und Experimente im Hochschul-Labor
Zusätzlich sollten sie gemeinsam mit den Studenten den Energieverbrauch
von Gebäuden, darunter auch den ihrer eigenen Schulen, analysieren, so
Bochtler. Dabei würden zum Beispiel auch Gebäudehülle, Heizung,
Beleuchtung und Wasserversorgung unter die Lupe genommen. Anschließend
würden die Daten in die Internet-Plattform eingepflegt und ausgewertet.
Die Studenten entwickelten für die Schüler bis zu zehn praktische
Versuche und Experimente im Labor der Hochschule, die die physikalischen
Zusammenhänge der Energieeffizienz veranschaulichen sollen. Die Versuche
könnten je nach Standort der Schule sowohl im Labor der Hochschule als
auch im Physikraum der Schule durchgeführt werden.
Schüler, Studenten und Lehrer profitieren
„Von dem Austausch profitieren alle Beteiligten: Indem sich die
Studenten mit den Fragen der Schüler auseinandersetzen, erhalten sie
selbst neues Wissen und können im Rahmen des Projekts ihre Bachelor-
oder Masterarbeiten schreiben“, erläutert Bochtler. Lehrer würden ihr
Wissen in Fortbildungen stärken und beim Aufbereiten der Themen,
insbesondere für virtuelle Kurse, von den Studenten unterstützt. Auch
nach dem Projekt könnten die Schüler ihre Experimente an der Hochschule
fortsetzen und in Praktika oder im Unterricht in den Laboren der
Hochschule weiter experimentieren. Durch die enge Zusammenarbeit mit den
Studenten erhielten die Schüler Einblicke in die Schwerpunkte
ingenieurwissenschaftlicher Studiengänge. DBU-Experte Bittner:
„Vielleicht entscheidet sich ja der eine oder andere nach der Schule für
ein Studium der Erneuerbaren Energien und Energiemanagement.“ |