Meldung: destatis, Wiesbaden, den
12.11.2014 |
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Der Verbrauch von Haushaltsenergie ist 2013 –
bereinigt um Temperaturschwankungen gegenüber dem Vorjahr um 3,9
Prozent gestiegen. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes
erhöhte sich der Verbrauch damit nach stetigen Rückgängen seit 2005
erstmals wieder signifikant. Der Anstieg war in allen
Anwendungsbereichen zu beobachten. Am stärksten erhöhte sich der
Verbrauch an Heizenergie (+ 4,6 Prozent).
Der Verbrauch von Erdgas stieg gegenüber dem Vorjahr um 8,6 Prozent
kräftig an. Erdgas ist – trotz der zunehmenden Bedeutung der
erneuerbaren Energien – der mit Abstand wichtigste Energieträger. Im
Jahr 2013 betrug sein Anteil an der gesamten Haushaltsenergie 41,7
Prozent. Der Einsatz von erneuerbaren Energien (Brennholz, Solarthermie,
Wärmepumpen) im Bereich der Wärmegewinnung ist seit 2005 um 49,2 Prozent
gestiegen. Ihr Anteil erhöhte sich damit von 7,7 Prozent (2005) auf 11,7
Prozent (2013). Dagegen sank der Verbrauch von Mineralöl, insbesondere
von leichtem Heizöl zwischen 2005 und 2013 um fast 30 Prozent. Sein
Anteil verringerte sich von 25,1 Prozent (2005) auf 18,1 Prozent (2013).
Der Stromverbrauch stagniert seit 2005 nahezu und hatte zuletzt einen
Anteil von 20,3 Prozent an der gesamten Haushaltsenergie.
Die meiste Energie wird in den Haushalten fürs Heizen verbraucht:
2013 wurden 70,2 Prozent der gesamten Haushaltsenergie dafür eingesetzt.
Der Energieverbrauch für Raumwärme war bis zum Vorjahr seit 2005 stetig
gesunken, erhöhte sich 2013 allerdings wieder (+ 4,6 Prozent zum
Vorjahr). Der Verbrauch lag trotz des Anstiegs in diesem
Anwendungsbereich immer noch um 6,1 Prozent unter dem Niveau von 2005.
Dieser Rückgang bei Heizenergie gegenüber 2005 ergab sich trotz einer
gestiegenen Zahl von Haushalten und eines Zuwachs an Wohnfläche (+ 5,2
Prozent). Diese Faktoren wurden jedoch durch einen reduzierten
Energieverbrauch je Quadratmeter Wohnfläche (– 10,6 Prozent) mehr als
ausgeglichen. In allen
anderen Anwendungsbereichen ist der Energieverbrauch der
privaten Haushalte dagegen im Vergleich zu 2005 angestiegen. So
war der Energieverbrauch beim „Kochen, Trocknen, Bügeln,
Waschen" um 5,5 Prozent sowie bei elektrischen Haushalts- und
Kommunikationsgeräten um 5,2 Prozent höher. Grund hierfür ist
die steigende Zahl an Geräten, deren erhöhte Funktionalität und
erhöhte Nutzung.
Energieverbrauch
der privaten Haushalte für Wohnen
1)
|
Energieträger und Anwendungsbereiche |
2005
|
2010
|
2012 |
2013
2) |
2013 zu
2012 |
2013 zu
2005 |
Mrd. kWh |
Veränderung in Prozent |
Energieträger |
Mineralöl |
175
|
142
|
121 |
123
|
1,0
|
– 29,8
|
Gas |
276
|
256
|
260 |
283
|
8,6
|
2,5
|
Strom |
141
|
140
|
137 |
138
|
0,6
|
– 2,2
|
Fernwärme
|
42
|
46
|
47 |
47
|
0,0
|
12,9
|
Kohle |
9
|
13
|
9 |
8
|
– 2,6
|
– 4,9
|
Biomasse (Brennholz) u.
sonstige EE 3) |
53
|
77
|
78 |
79
|
1,8
|
49,2
|
Insgesamt |
695
|
674
|
652 |
678
|
3,9
|
– 2,5
|
Anwendungsbereiche |
Raumwärme |
507
|
474
|
455 |
476
|
4,6
|
– 6,1
|
Warmwasser |
79
|
85
|
84 |
87
|
3,9
|
10,0
|
Kochen,
Trocknen, Bügeln, Waschen |
40
|
42
|
42 |
42
|
1,4
|
5,5
|
Haushaltsgeräte (inkl. Kommunikation) |
56
|
60
|
58 |
59
|
1,1
|
5,2
|
Beleuchtung |
12
|
13
|
13 |
13
|
1,0
|
4,6
|
Insgesamt |
695
|
674
|
652 |
678
|
3,9
|
– 2,5
|
nachrichtlich: |
nicht
temperaturbereinigt |
704
|
732
|
666 |
715
|
7,3
|
1,5
|
kWh |
Veränderung in Prozent |
Energieverbrauch je Haushalt 4)
|
17 863
|
16 715
|
16 424 |
16 973
|
3,3
|
– 5,0
|
1) Eigene Berechnungen
nach Angaben des Bundesverbandes für Energie und
Wasserwirtschaft (BDEW), des Rheinisch-Westfälischen Instituts
für Wirtschaftsforschung (RWI) und der Arbeits-gemeinschaft
Energiebilanzen. Die Angaben aus der Energiebilanz wurden
temperaturbereinigt. Beim leichten Heizöl wurden
Lagerbestandsveränderungen herausgerechnet.
2) Vorläufige Angaben.
3) EE steht für Erneuerbare Energien, hier: Solarthermie und
Wärmepumpen.
4) Angaben zu den Haushalten ab 2011 auf Basis des Zensus
2011. Die Angaben nach 2011 sind deshalb mit den Vorjahren nicht
vollständig vergleichbar.
Die prozentualen Veränderungsraten beziehen sich auf
ungerundete Werte. |
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