Verleihung des Architekturpreises 2014 der Reiners Stiftung zum Thema »Die Villa heute« sowie Präsentation des gleichnamigen Begleitbuchs (DVA) in Hamburg

   Meldung, Deutsche Verlagsanstalt, München, den 04. Sept. 2014

 

 

Am Mittwoch, 3. September 2014, gab die Reiners Stiftung für Architektur, Baukunst und Wissenschaft bei einer festlichen Preisverleihung im Hamburger Jenisch Haus die Preisträger ihres aktuellen Architekturwettbewerbs zum Thema »Die Villa heute« bekannt. Das Preisgeld in Höhe von 10.000 sFr teilen sich drei gleichberechtigte erste Plätze: Titus Bernhard Architekten (Augsburg), Petra und Paul Kahlfeldt Architekten (Berlin) und gus wüstemann architects (Zürich).

 

Außerdem wurde exklusiv die gleichnamige Begleitpublikation präsentiert, die am 8. September bei DVA erscheint und die 25 besten Beiträge der Ausschreibung vorstellt. Die durch ihre Auswahl ausgezeichneten Projekte zeigen, wie umfangreich das stilistische Spektrum im Villenbau heute sein kann und wie meisterhaft die Architekten mit der Bauaufgabe umgehen. Die Projekte stammen vorwiegend aus dem deutschsprachigen Raum und werden in ausführlichen Texten und erstklassiger Architekturfotografie auf 272 Seiten vorgestellt. Das Buch ist eine ideale Inspirationsquelle und Planungshilfe für Bauherren und Architekten.

 

Einer der drei gleichberechtigten Preise geht an Titus Bernhard Architekten für eine feinsinnig-elegante Villa am Starnberger See, deren Materialität sich auf weißen feinkörnigen Marmorputz, warmen hellen Sandstein und Glas beschränkt. Die komplexe Kubatur mit Durchdringungen, Verschachtelungen, Oberlichtern und Lichthöfen sowie die weitläufige Terrassenlandschaft mit Pool lässt Haus und Garten fließend ineinander übergehen und thematisiert den Übergang zwischen Innen- und Außenraum, um die schönen Blickbeziehungen des Grundstücks zu inszenieren. Die Jury begeisterten die subtile Formensprache und die Stilmittel der klassischen Moderne, die durch die Verschmelzung von Bauwerk und Garten/Natur zu einer eigenständigen Architektursprache finden.

 

Ein weiterer der drei ersten Preise geht an Petra und Paul Kahlfeldt Architekten für eine Villa in Berlin-Dahlem. Der klassisch-schlichte, dabei noble Bau steht auf einem Eckgrundstück. Vor dem längs gerichteten Baukörper markiert ein Portikus aus sechs Säulen den Eingang, und dieser ist das einzige schmückende Element der Fassade. Auch die Gestaltung des Inneren ist architektonisch schlicht und zurückhaltend; die technische Ausstattung ist auf das Notwendigste reduziert. Alle Räume werden von einer Halle aus erschlossen, die sich über zwei Geschosse erstreckt und den Mittelpunkt des Hauses bildet. Die Jury überzeugte der spielerisch-leichte Umgang mit der Bautradition bei gleichzeitiger Erfüllung der Erfordernisse der Gegenwartsarchitektur.

 

Der dritte gleichberechtigte erste Preisträger, gus wüstemann architects, qualifizierte sich mit der Villa >2 Verandas< am Zürichsee. Das Hanggrundstück liegt in einem Vorort mit Blick auf den See und in die Berge. Die Villa besteht aus zwei übereinander stehenden und sich kreuzenden Wohnräumen. Rohe Materialien wie Beton, Travertin und Holz prägen das Gebäude. Ein skulpturaler Raumeindruck aus Sichtbeton hält das ganze Haus im Innern zusammen. Im Erdgeschoss sind die Schlafräume, die Family Lounge und der Patio angesiedelt, umgeben von einer Holzfassade. Im Obergeschoss der Villa befindet sich der Wohnbereich mit Aussicht auf den See. Themen wie Raum/Masse, Licht/Peripherie, Innenraum/Außenraum definieren das Gebäude. So entsteht mediterrane Lebensqualität in nördlicheren Regionen. 

 

Im Buch »Die Villa heute – Baukultur und Lebensart« werden die 25 besten Projekte der Ausschreibung gezeigt, die das gesetzte Thema meisterhaft und mit kreativen Lösungen umgesetzt haben – in jeweils individueller Architektursprache. Sämtliche Bauwerke werden durch informative Texte und erstklassige Bebilderung sowie mit Grundrissen und allen relevanten Baudaten ausführlich dokumentiert. Jede dieser Villen repräsentiert mit Eleganz den einzigartigen ästhetisch-formalen Anspruch der Bauherren und Architekten sowie die klassische Wohnform VILLA.

 

Der Autor und Stifter Holger Reiners ist nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre und der Architektur seit 1978 tätig als Planer, Unternehmensberater und Autor zu den Themen Architektur und Wohnen. Seit 2002 auch Buchveröffentlichungen zum Thema Psychologie und Psychiatrie. Umfangreiche Vortragstätigkeit an Universitäten, in Hörfunk und Fernsehen zur Architektur und Psychologie. Dozent im Fachbereich Architektur an der TU Kaiserslautern und an der TU Dortmund. 1998 Gründung der Reiners Stiftung zur Förderung von Architektur, Baukunst und Wissenschaft. Holger Reiners lebt in Hamburg.

 

 

Holger Reiners

Die Villa heute – Baukultur und Lebensart

25 ausgezeichnete Beispiele.

Architekturpreis Reiners Stiftung

 

272 Seiten mit 376 Farbabbildungen und

146 Grundrissen

Format 23 x 29,7 cm

Gebunden mit Schutzumschlag

€ 69,99 [D] ǀ € 72,- [A] ǀ CHF 95,-*

ISBN: 978-3-421-03950-7

www.dva.de

 

Erscheinungstermin: 8. September 2014

 

Kulturexpress ISSN 1862-1996

vom 04. September 2014