Mit dieser Vorgabe setzt der Messe Veranstalter seinen
Wachstumskurs fort. Das zeichnet sich jedenfalls zum ersten Halbjahr
2014 bei der Messe Frankfurt ab. Die Prognosen sind zuversichtlich, eine solche
Einstellung kann nur dem Arbeitsmarkt zu Gute kommen. Weitere
Investitionen in Geländeentwicklung, Produkte und Services stehen bevor.
Das beweist, dieses Unternehmen ist nicht nur Arbeitgeber sondern strukturbildend
für eine ganze Region. Das hat Auswirkungen auf
Bedürfnisse in Sachen Lebensqualität, industrieller Entwicklung und
Managementfragen. Auf den Einzelnen mag das gigantisch wirken,
zumal die Preise für kleine Aussteller nicht einfach erschwinglich
sind. Die Vernetzung, ein am globalen Markt orientiertes
Geschäftsumfeld, rechtfertigt die Wirtschaft des
Unternehmens.
Die Messe Frankfurt wird auch das Jahr 2014 mit einer
neuen Umsatzbestmarke abschließen und weiterhin profitabel wachsen. Das
gaben die Geschäftsführer mit dessen Vorsitzendem, Wolfgang Marzin, am
03. Juli 2014 bekannt. Die Messe Frankfurt Jahresbilanzen für das
Gesamtjahr werden immer
im Dezember zum Jahresende bekannt gegeben. Damit setzt das Unternehmen
seinen langfristig anberaumten Kurs weiter fort, der im Strategieprogramm
„Messe Frankfurt 2020“ mit den Gesellschaftern Stadt Frankfurt und Land
Hessen vereinbart ist.
Bei der Halbjahres-Pressekonferenz der
Unternehmensgruppe stellte Wolfgang Marzin auch die finalen
Geschäftszahlen für 2013 vor. „Im Geschäftsjahr 2013 hat die Messe
Frankfurt GmbH einen neuen Spitzenumsatz von 544,8 Millionen Euro
erzielt. Mit dem besten Umsatz jemals und einem Top-EBITDA sind
wesentliche Etappenziele erreicht“, sagte Wolfgang Marzin.
Im Inland wurden 378,2 Millionen Euro erwirtschaftet,
deutlich mehr als in den Vorjahren. „Am Standort Frankfurt verzeichnen
wir mit einem konsolidierten Umsatz von 350,7 Millionen Euro den
Spitzenwert der Unternehmensgeschichte“, betonte Marzin. Das sind rund
64 Prozent des Umsatzes der Unternehmensgruppe. Im Ausland wurden mit
166,6 Millionen Euro rund 31 Prozent des Gesamtumsatzes erwirtschaftet.
Der EBITDA (Earnings before Interest, Taxes,
Depreciation and Amortisation) beträgt 108,1 Millionen Euro. „Damit
liegen wir nur knapp unter dem Spitzenergebnis des Jahres 2010“, sagte
Klaus Münster-Müller, Chief of Finance der Messe Frankfurt. Entsprechend
der starken Geschäftsentwicklung liegt das Ergebnis vor Ertragssteuern
mit 49,1 Millionen Euro über dem der beiden Vorjahre. Mit 34,7 Millionen
Euro konnte auch beim Jahresüberschuss nach Abzug der Ertragssteuern und
sonstiger Steuern das zweitbeste Resultat in der Unternehmensgeschichte
erzielt werden.
Im Berichtsjahr veranstaltete die Unternehmensgruppe
weltweit 113 Messen und Ausstellungen sowie 256 Kongresse, Events und
weitere Veranstaltungen. Daran beteiligten sich rund 79.600 Aussteller
und rund 4,3 Millionen Besucher. Am Standort Frankfurt fanden 36 Messen
und Ausstellungen, darunter 16 Veranstaltungen der Unternehmensgruppe
mit rund 19.320 Ausstellern und rund 744.000 Besuchern statt. Sieben
Veranstaltungen wurden an anderen deutschen Messeplätzen durchgeführt.
Im Ausland wurden 70 Messen und Ausstellungen mit rund 38.800
Ausstellern und rund 1,38 Millionen Besuchern veranstaltet. Zum Stichtag
31. Dezember 2013 waren in der Unternehmensgruppe Messe Frankfurt 1.999
aktive Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.
Das erste Veranstaltungshalbjahr 2014 hat der Unternehmensgruppe
erfolgreich verlaufende Messen beschert. „Wir können bei einigen
weltweiten Veranstaltungen von neuen Höchstwerten berichten“, sagte
Wolfgang Marzin. „Auch am Standort in Frankfurt haben die starken
Eigenmessen ihre globale Führungsposition bestätigt“, so Marzin weiter.
Mit der Zellcheming Expo und der Gastveranstaltung Cosmetica, die beide
im Juni erstmals in Frankfurt stattfanden, erweitert die Messe Frankfurt
die Spannbreite der Veranstaltungen und Branchen am Heimatstandort. Eine
gelungene Premiere hatte auch die Nordstil im Januar in Hamburg. Genauso
erfolgreich verlief auch die zweite Nordstil im Juli 2014. Wünschenswert
wären noch mehr Besucher, die auf die Messe nach Hamburg kommen. Neben
dieser erfolgreichen Kooperation mit der Hamburg Messe hat die Messe
Frankfurt mit der Messegesellschaft Essen eine strategische
Zusammenarbeit zur Messe Reifen geschlossen. Zukünftig werden beide
Messeunternehmen ihre Leitmessen Automechanika und Reifen eng
miteinander verzahnen.
Auch auf den Auslandsveranstaltungen läuft alles rund
und gut. „Wir können flächendeckend von ausgesprochen wachstumsfreudigen
Veranstaltungen sprechen, weil wir in den wichtigen Wachstumsregionen
unterwegs sind“, sagte Marzin.
Budgetgerecht und drei Monate früher als geplant ist
das neue Kongresshaus Kap Europa am 1. Juni in Betrieb gegangen. „Mit
dem Kap Europa bauen wir unser Geschäftsfeld Kongresse und Tagungen am
Heimatstandort weiter aus und generieren am Heimatstandort weiteres
Wachstum“, so Wolfgang Marzin.
Optimistisch gestimmt ist Marzin, was den weiteren
Verlauf des Geschäftsjahres angeht. „Vor dem Hintergrund des ersten
Messehalbjahres 2014 im In- und Ausland gehen wir derzeit für das
Gesamtjahr von einer erneuten Umsatzsteigerung bei weiterhin positivem
Ergebnis aus.“
Investitionen für weiteres Wachstum geplant
„Nachhaltig zu agieren, zu investieren und dabei betriebswirtschaftlich
zu handeln, ist der Anspruch der Messe Frankfurt und bewährte
Unternehmenspolitik. Darauf bauen wir ständig weiter auf“, erläuterte
Marzin die strategische Ausrichtung der Unternehmensgruppe. Das
weltweite Produktportfolio soll durch Weiterentwicklungen der
Veranstaltungen, durch Kooperationen und durch Zukäufe gestärkt und
ausgebaut werden. Auslandsschwerpunkte sind unter anderem Asien, die
Türkei und Russland. Mit der aktuell erworbenen Modern Bakery Moscow
baut die Messe Frankfurt ihre Präsenz in Russland nun auch im Bereich
Food Technology aus.
Weiter investieren will das Unternehmen in die
Geländeentwicklung. „Ohne ein qualitativ hochwertiges Messegelände
können wir kein wachsendes Geschäft am Standort realisieren“, so Marzin.
Aus heutiger Sicht werden für die nächsten zehn Jahre bis zu 500
Millionen Euro investiert werden müssen. „Die nächsten Meilensteine für
die Weiterentwicklung bis 2018 stehen“, verkündete Marzin. Hierzu zählen
zum einen der neue Messeeingang Süd mit Büro- und Hotelgebäude. Parallel
zu diesem Gebäudekomplex soll eine neue Halle zur dauerhaften
Ertüchtigung des Geländes gebaut werden. „Die neue Halle wird andere
Hallensubstanz ersetzen“, resümierte Marzin.
Die Erweiterung ihrer analogen und digitalen
Serviceangebote ist eine dritte zentrale Stoßrichtung der
Unternehmensstrategie. Im klassischen Servicebereich rund um Messen sei
das Unternehmen gut gewachsen – beim Catering, beim Standbau, bei der
Personalvermittlung. Als neues Feld für künftiges Wachstum sieht Marzin
mehr und mehr das Digitalgeschäft. „Wir werten unsere digitalen
Aktivitäten zu einem eigenständigen Geschäftsbereich auf, in der die
strategische Bedeutung für künftiges Wachstum gleichbedeutend mit dem
Veranstaltungsgeschäft ist.“
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