Kosten senken mit Wärmedämmung in neuen Fenstern

Meldung: Deutsche Bundesstiftung Umwelt, dbu, Osnabrück, den 24. 07. 2014

 

 

Bis zu 15 Prozent weniger Energie verbraucht ein Haus mit modernen wärmedämmenden Fenstern.

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Moderne Fenster tragen im Vergleich zu alten, ein- oder zweifach verglasten Scheiben viel zur Wärmedämmung im Haus bei. Ihr Einsatz kann dazu führen, dass das Haus bis zu 15 Prozent weniger Wärmeenergie verbraucht. Das sorgt für geringere Heizkosten. Andreas Skrypietz, Projektleiter der Klimaschutz- und Informationskampagne „Haus sanieren – profitieren“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) erklärt, was man beim Einbau wärmedämmender Fenster beachten sollte.

 

Neue energieeffiziente Fenster einzusetzen, ist besonders dann sinnvoll, wenn man im Haus ständig das Gefühl hat, es zieht“, so Skrypietz. Wenn ohnehin die Fassade saniert werden soll, bietet sich auch ein Austausch der Fenster an. Mit dem Einbau wärmedämmender Fenster und einer neuen, gedämmten Fassade könnte viel Wärmeenergie eingespart werden. Das wird schon allein dadurch deutlich, wie groß die Außenfläche eines Hauses ist, die allein durch Außenwände und Fenster abgedeckt wurde.

 

Wärmedämmende Fenster sparen viel Energie

Ersetzt werden sollten bei passender Gelegenheit in erster Linie Fenster, die vor 1990 eingebaut wurden, da diese bis zu sechs Mal so viel Wärme durchlassen wie moderne Wärmeschutzgläser. Durch ihre Doppel- oder Dreifachverglasung und eine zutzliche hauchdünne Metallschicht reflektieren moderne Fensterscheiben Wärmestrahlen zurück in den Raum. Der mit einem Edelgas bellte Zwischenraum läßt noch weniger Wärme entweichen. Dadurch sind auch gre Fensterflächen heutzutage überhaupt kein Problem mehr, so der Energieberater. Wenn die Fenster richtig ausgerichtet sind, können sie sogar im Winter das Sonnenlicht einfangen und zur Erwärmung des Raums beitragen. Um eine Überhitzung im Sommer zu vermeiden, ist deshalb sinnvoll, an den Fenstern des Hauses Jalousien, Rollläden oder ähnliches anzubringen.

 

Große Fensterflächen sind heutzutage kein Problem mehr

Beim Fensterkauf sollten Hauseigentümer auf den sogenannten U-Wert des gesamten Fensters achten oder einen Fachmann danach fragen. Häufig werde vom Hersteller nur der U-Wert des Glases genannt, der in der Regel niedriger ist als der Gesamtwert von Rahmen und Scheibe.

 

U-Wert des gesamten Fensters beachten

Wie wirkungsvoll das Fenster die Wärme im Raum hält, ist abhängig vom Zusammenspiel zwischen Fensterrahmen und -verglasung. Fenster mit geringen U-Werten zwischen 0,7 und 1,3 entsprechen den neuesten Effizienzanforderungen und sind mittlerweile Standard, erklärt Skrypietz. Werte von 0,4rden mittlerweile immerhin schon erreicht.

 

Der U-Wert gibt an, wie das Fenster die Wärme im Raum hält. Wichtig ist, U-Wert von Rahmen und Scheibe mit zu beachten.

 

Fenster sollen die kälteste Stelle sein an der Außenwand

„Es ist in jedem Fall sinnvoll, einen Energieberater, Planer oder Architekten in die Entscheidung einzubeziehen, welche Fenster gekauft werden“, erklärt Skrypietz. Wenn zum Beispiel neue Fenster eingebaut rden ohne die Außenwand zu dämmen, besteht die Gefahr, dass sich der kälteste Punkt der Außenseite des Hauses in die Wand verlagert. Wenn das passiert, kann sich Feuchtigkeit an den nden sammeln, welche die Bildung von Schimmel begünstigt. Deshalb müssen Fenster immer die kälteste Stelle an der Außenwand sein, so Skrypietz.

 

Staat bezuschusst neue Fenster und Außentüren

Einen Investitionszuschuss oder zinsgünstigen Kredit r die Erneuerung von Fenstern und Außentüren bietet aktuell die Kreditanstalt r Wiederaufbau (KfW) im Rahmen ihres Förderprogramms „Energieeffizient sanieren an. Auch wenn die neuen Fenster Teil eines größeren Sanierungsvorhabens sind, können Hauseigentümer bei der KfW einen Kredit beantragen. Voraussetzung ist immer die Planung der Maßnahmen durch einen zertifizierten Energieberater und die Durchführung von Fachunternehmen des Bauhandwerks.

 

Kostenloser Energie-Check

Wer wissen möchte, wie energieeffizient Fenster sind, der kann den kostenlosen Energie-Check der DBU-Klimaschutzkampagne nutzen. Dabei werden alle Gebäudeteile und die Heiztechnik auf ihre Energieeffizienz untersucht. Auf www.sanieren- profitieren.de können sich Interessierte über die Initiative informieren.

 

Kulturexpress ISSN 1862-1996

vom 29. Juli 2014