Meldung: Presseinfo der Stadt Frankfurt
a/M, den 25. 07. 2014 |
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Mit dem Projekt Speicherstraße setzt
„Frankfurt wieder Maßstäbe“, machte Oberbürgermeister Peter Feldmann
beim Richtfest für das Aktiv-Stadthaus am Freitag, 25. Juli, deutlich.
„Frankfurt positioniert sich mit diesem Projekt erneut als Stadt der
Energiewende und des wissenschaftlichen Fortschritts.“
Die ABG Frankfrurt Holding ist Schrittmacher dieser
Innovation des Geschosswohnungsbaus, hob Frank Junker, Vorsitzender der
Geschäftsführung des Unternehmens, beim Richtfest hervor. Mit dem
Aktiv-Stadthaus erreichen „wir eine neue Stufe der Evolution der
Energieeffizienz.“
Das Aktiv-Stadthaus ist als Energieplus-Gebäude mit 74 Wohnungen eine
optimale Kombination aus passiver Effizienz via Dämmung und aktiver
Energiegewinnung. In der Nähe der Innenstadt soll der Wandel vom Energie
verbrauchenden zum Energie erzeugenden Gebäude gelingen. Das Gebäude
selbst gewinnt die Energie für Heizung, Dusche, Haushalt, Aufzug und
Autofahren. Aus dem Kanal für das Abwasser wird die Rückgewinnung von
Wärme möglich. Diese Energie wird im Haus für die Heizung und die
Warmwasserbereitung genutzt. Dach und Fassade des Gebäudes werden mit
Photovoltaik-Anlagen zur Stromerzeugung belegt. Auf dem Dach kommen etwa
1.000 Hocheffizienzmodule und an der Fassade 330 Module zum Einsatz. Der
darin erzeugte Strom wird in einer Batterie im Haus gespeichert. Dadurch
kann der Strom auch nachts genutzt werden. Geplant ist eine Batterie,
die rund 160 Kilowattstunden Strom abgeben kann. Über ein Display kann
jeder Mieter des Aktiv-Stadthauses den jeweiligen Energieverbrauch mit
der aktuellen Stromerzeugung vergleichen.
Nachhaltiges Bauen und gute Gestaltung müssen kein Widerspruch sein,
unterstrich Manfred Hegger. Er ist der Architekt des Aktiv-Stadthauses,
hatte bis vor kurzem den Lehrstuhl für Energieeffizientes Bauen an der
Technischen Universität Darmstadt inne und gilt als Vordenker des
energieeffizienten Bauens. „Wir machen deutlich, dass Klimaschutz ein
ebenso anspruchsvolles wie attraktives Projekt sein kann.“
Frankfurt bekommt das größte Plusenergie-Wohngebäude weltweit und ist
damit Vorreiter im bundesweiten Netzwerk „Effizienzhäuser-Plus“, das vom
Bundesbauministerium betrieben wird. Mit diesem Standard gelinge die
Wende hin zum klimaneutralen Gebäude, betonte Hans-Dieter Hegner,
Ministerialrat im Ministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und
Reaktorsicherheit. Dieser Standard, der im Rahmen der
Forschungsinitiative Zukunft Bau entwickelt wurde, soll mithilfe
staatlicher Förderung in den nächsten Jahren im Gebäudesektor fest
etabliert werden.
Der Bau des Aktiv-Stadthauses begann im August vorigen Jahres, Mitte
2015 soll es fertig sein.
Foto: © Kulturexpress
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Plakat des beteiligten
Ingenieurbüros Bollinger + Grohmann in seiner Ausstellung
im Deutschen Architektur Museum, DAM vom 14. Juni bis 01. Sept.
2013
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Materialien zum Richtfest des Aktiv-Stadthauses
Fukushima brachte die Zäsur: Unter dem Eindruck der
Nuklearkatastrophe in Japan entschied die Bundesregierung den Ausstieg
aus der Atomkraft. Bis 2050 soll der Strom aus Erneuerbaren Energien (EE),
also Wind und Sonne, kommen und 80 Prozent des Bedarfs decken. Die
Innenstadt von Frankfurt bietet zur energetischen Nutzung von Wind keine
besonders guten Bedingungen, aber für Solarzellen ist das Potenzial auf
Wohn- und Bürogebäuden längst nicht ausgeschöpft. Innovationen könnten
einen Anwendungsbereich für Solarzellen eröffnen, der besonders für
Frankfurt von Bedeutung ist: die Fassaden der Gebäude und Hochhäuser.
Solarzellen können zukünftig Teil der Fassade sein und kostspielige
andere Außenfassaden-Bausteine ersetzen.
Die ABG Frankfurt Holding geht dabei voran. Mitten in Frankfurt
entsteht eines der innovativsten Geschosswohngebäude Europas: das
„Aktiv-Stadthaus". Es ist als Energieplus-Gebäude eine optimale
Kombination aus passiver Effizienz via Dämmung und aktiver
Energiegewinnung. In zentraler Lage der Stadt soll der Wandel vom
Energie verbrauchenden zum erzeugenden Gebäude gelingen.
Das Gebäude gewinnt die Energie für seine Bewohner für Heizung,
Dusche, Haushalt, Aufzug und Autofahren. Dach und Fassade werden mit
Photovoltaik-Anlagen zur Stromerzeugung belegt. Auf dem Dach kommen etwa
1000 Hocheffizienzmodule und an der Fassade 330 Module zum Einsatz. Der
darin erzeugte Strom wird in einer Batterie im Haus gespeichert. Dadurch
kann der Strom auch nachts genutzt werden. Geplant ist eine Batterie,
die rund 160 Kilowattstunden Strom abgeben kann.
Über ein Display kann jeder Mieter des Aktiv-Stadthauses den
jeweiligen Energieverbrauch mit der aktuellen Stromerzeugung vergleichen. Das Ziel ist es, beides möglichst auf einander
abzustimmen, ohne dass der Mieter sich dabei einschränken muss. Dadurch
soll die Ausnutzung des erzeugten Stroms im Aktiv-Stadthaus erhöht und
möglichst wenig Strom aus dem öffentlichen Netz zugekauft werden müssen.
Untersuchungen des Planungsunternehmens EGS-Plan haben ergeben, dass
durch die Batterie die Ausnutzung des im Aktiv-Stadthauses erzeugten
Stroms um 15 bis 30 Prozent erhöht werden kann.
Die aus der Photovoltaik (PV) gewonnene elektrische Energie soll
primär für die Nutzung im Gebäude zur Verfügung stehen. Steht mehr
elektrische Energie aus der PV zur Verfügung als momentan in Wohnungen
und Haustechnik genutzt werden kann, so soll der Energiespeicher geladen
werden. Nur bei tatsächlichem Überschuss erfolgt die Rückspeisung in das
öffentliche Netz.
Aufgenommen am 04. 08. 2014 um 13:43 Uhr
Die
Nutzung der elektrischen Energie aus dem Energiespeicher erfolgt
ausschließlich in Zeiten mit geringem PV-Ertrag. Grundsätzlich erfolgt
bei Bezug aus dem öffentlichen Netz kein Ladevorgang des
Energiespeichers.
Es ist ein Energiespeicher mit etwa 250 kWh vorgesehen, das
entspricht einem Eigennutzungsgrad des PV-Ertrages von rund 50 Prozent.
Die Auswahl der Batterietechnologie erfolgte nach dem derzeitigen Stand
der Technik mit Berücksichtigung von Lade- und Entladekennlinien mit
Hinblick auf gegenseitigen Einfluss der Zellen bei „plötzlicher"
Alterung, Wirtschaftlichkeit (Austausch- bzw. Ladezyklen) und
größtmöglicher Ausnutzung der Speicherkapazität (Kennlinienverlauf DOD
bis SOC).
Als Speichertyp ist eine Lithium-Eisen-Phosphat-Batterie (LiFePO/LFP)
vorgesehen. Die geplante Batterie des Aktiv-Stadthauses kann rund 160
Kilowattstunden Strom bereitstellen. Das reicht aus für:
50
Fernseher für je 3 Stunden
74
Kühlschränke für je 6 Stunden
20
Spülmaschinen
20 Laptops
für je 2 Stunden
10
Waschmaschinen
20
Herdplatten für je 30 Minuten
10
Wasserkocher für je 10 Minuten
74
Wohnungen beleuchten (LED) für je 4 Stunden
4
Elektroautos laden für je 2,5 Stunden
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