Foto: © Kulturexpress, Meldung: Presseinfo
der Stadt Frankfurt a/M, den 18. 07. 2014 |
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Der
Frankfurter Stadtkämmerer prognostiziert eine aufhellende
Ertragsentwicklung. Die Finanzlage der Stadt Frankfurt ist dank hoher
Steuereinnahmen und einer verantwortungsvollen Haushaltsplanung stabil.
Nach dem Verlauf der ersten vier Monate des Jahres 2014 entspricht die
Haushaltsentwicklung bisher den planerischen Erwartungen. „Wir sind
weiterhin auf einem guten Weg und sehen eine weitere Aufhellung gerade
auf der Einnahmeseite. Wenn wir weiter erfolgreich an der Konsolidierung
festhalten und sich die Ertragsseite weiter positiv entwickelt, können
wir das laufende Jahr wahrscheinlich deutlich besser meistern, als
bisher geplant. Wie weit damit dann auch die Basis für den
Doppelhaushalt 2015/2016 gestärkt werden kann, der nach wie vor
deutliche Defizite ausweist, werden wir im Herbst genauer sagen können“,
sagt Stadtkämmerer Uwe Becker.
Der städtische Haushalt weist zum 30. April 2014 im ordentlichen und
außerordentlichen Ergebnis einen Überschuss von 15,23 Millionen Euro
aus. Es wird derzeit erwartet, dass der Fehlbetrag am Jahresende den
Haushaltsansatz von 53,32 Millionen Euro nicht überschreiten wird. Die
Entwicklung verläuft überwiegend plangemäß – mit Ausnahme erwarteter
Überschreitungen bei den Personalkosten vor allem in Folge der
Tariferhöhung.
Wie in den Vorjahren bilden stabile Steuereinnahmen die Basis für den
Haushalt. Von Januar bis April 2014 wurden Steuern und steuerähnliche
Erträge in Höhe von rund 719,7 Millionen Euro und damit 32 Prozent des
Haushaltssolls von 2,22 Milliarden Euro erzielt. Die Steuererträge
liegen rund 175 Millionen Euro über dem Niveau des Vergleichszeitraums
des Vorjahres, in dem Steuererträge von 544,68 Millionen Euro erreicht
wurden.
Den größten Anteil der Steuereinnahmen macht weiterhin die Gewerbesteuer
aus. Die Gewerbesteuererträge beliefen sich in den ersten vier Monaten
des Jahres auf rund 521,7 Millionen Euro, was rund 34 Prozent des
Planwerts von 1,54 Milliarden Euro entspricht. Damit liegen die
Gewerbsteuererträge deutlich über dem Vergleichswert des Vorjahres: Ende
April 2013 betrugen die Erträge lediglich 375,9 Millionen Euro.
Das Wachstum der Stadt stellt Frankfurt vor neue Herausforderungen. Bis
zum Jahresende werden auf Basis der Hochrechnung Investitionen in Höhe
von rund 210 Millionen Euro für den Bildungsbereich und rund 160
Millionen Euro für den Verkehr erwartet. „Wir investieren damit in die
Substanz unserer Stadt und sichern zukünftigen Generationen
Handlungsspielräume. Wir sichern die Attraktivität Frankfurts und wollen
auch weiterhin die Balance aus wirtschaftlicher Stärke und sozialer
Sicherheit für die Menschen gewährleisten“, betonte Becker.
Der Schuldenstand hat sich im Vergleich zum Jahresbeginn in den ersten
vier Monaten des Jahres um 68,4 Millionen Euro auf rund 1,55 Milliarden
Euro erhöht. Gleichzeitig ist von einer weiteren Reduzierung der
Rücklage, die nach dem Ausgleich des Defizits des Jahres 2013 rund 339
Millionen Euro beträgt, auszugehen. „Um diesen Entwicklungen entgegen zu
treten, sind weitere Weichenstellungen erforderlich. Wir werden weiter
konsequent konsolidieren, Prioritäten setzen, Maß halten und nur
dringend notwendige Ausgaben tätigen, um unsere Handlungsfähigkeit
gerade vor den Herausforderungen unserer weiter wachsenden Stadt zu
sichern".
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