Mehr als jede fünfte Person klagte 2012 über Umweltbelastungen im Wohnviertel

Meldung: destatis, in Wiesbaden, den 04. 06.. 2014

Mehr als 22 Prozent der Bevölkerung in Deutschland klagten 2012 über Umweltbelastungen in ihrem Wohnviertel, die durch Industrie, Straßen- und Flugverkehr verursacht wurden. Das ist ein Ergebnis aus der EU-weit vergleichbaren Erhebung über Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC).

 

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Internationalen Tages der Umwelt am 5. Juni weiter mitteilt, fühlten sich die Betroffenen nach eigener Einschätzung durch Verschmutzung, Ruß oder andere Umweltbelastungen in ihrem Wohnviertel oder der näheren Umgebung beeinträchtigt. 

Im europäischen Durchschnitt war der Anteil der Betroffenen mit 14 Prozent deutlich niedriger als in Deutschland. Innerhalb der Europäischen Union wiesen nur Griechenland (26 Prozent) und Malta (40 Prozent) höhere Quoten auf. Am seltensten klagten die Menschen in Dänemark (6 Prozent) und in Kroatien (7 Prozent) über Umweltbelastungen in ihrer Wohnumgebung. 

Weitere Ergebnisse aus der Erhebung EU-SILC sowie methodische Erläuterungen und Publikationen sind auf den Internetseiten verfügbar. 

Das Statistische Amt der Europäischen Gemeinschaften (Eurostat) veröffentlicht die Ergebnisse aller Länder, die an EU-SILC (European Union Statistics on Income and Living Conditions) teilnehmen, in seiner Datenbank

Erläuterung zur Erhebung EU-SILC (LEBEN IN EUROPA): 

EU-SILC (European Union Statistics on Income and Living Conditions) ist die EU-weit vergleichbare Datenquelle über Einkommen, Armut und Lebensbedingungen in Europa. Für die Statistik gelten in allen Mitgliedstaaten einheitliche Definitionen sowie methodische Mindeststandards. Die amtliche Erhebung, deren Durchführung und Aufbereitung den Mitgliedstaaten obliegt, wird in Deutschland seit 2005 jährlich unter der Bezeichnung LEBEN IN EUROPA durchgeführt.


 

Kulturexpress ISSN 1862-1996

vom 07. Juni 2014