PricewaterhouseCoopers

DAX-Konzerne wachsen im Ausland

Gesamtumsatz der DAX-Industrieunternehmen ist seit 2008 um ein Viertel gestiegen. Fast 80 Prozent der Erlöse werden im Ausland erwirtschaftet. Volkswagen hält Auslands-Umsatzrekord

Meldung: PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,  in Frankfurt a/M, den 16. April 2014

Die großen deutschen Industrieunternehmen sind seit  2008 dank des guten Absatzes im Ausland stark gewachsen: Der Gesamtumsatz der  DAX-30-Unternehmen – ohne Berücksichtigung der Finanzdienstleistungsbranche –  legte zwischen 2008 und 2013 um 24 Prozent auf 1.116 Milliarden Euro zu (901  Milliarden im Jahr 2008). Dabei stiegen die im Ausland erzielten Erlöse um 33  Prozent auf 855 Milliarden Euro, während der Umsatz in Deutschland mit 261  Milliarden Euro lediglich um eine Milliarde über dem Wert von 2008 lag, wie aus  einer Analyse der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hervor geht.

„Es ist beeindruckend, wie erfolgreich die deutschen Unternehmen die schweren  Krisen der letzten Jahre nicht nur überstanden haben, sondern meist sogar gestärkt  aus ihnen hervorgegangen sind. Ohne Auslandsgeschäft wäre das so nicht möglich  gewesen“, kommentiert PwC-Vorstandsmitglied Petra Justenhoven. Erwirtschafteten  die analysierten Unternehmen im Jahr 2008 noch 71 Prozent ihrer Umsätze im  Ausland, waren es 2013 bereits 77 Prozent.  

Automobilhersteller führen die Rangliste an  
Das DAX-Industrieunternehmen mit dem höchsten Umsatz war 2013 Volkswagen mit  197 Milliarden Euro – im Vergleich zu 2008 stiegen die Erlöse um 73 Prozent. Auch  im Ranking der Unternehmen mit dem höchsten Auslandsumsatz liegt Volkswagen  mit 159 Milliarden Euro auf Platz eins (nach 86 Milliarden Euro im Jahr 2008 ein  Zuwachs von 85 Prozent). Mit Volkswagen, Daimler und BMW finden sich drei  Automobilhersteller unter den fünf umsatzstärksten DAX-Industrieunternehmen im  Jahr 2013.  

Den höchsten relativen Auslandsumsatzanteil hält Fresenius Medical Care mit einer Auslandsumsatzquote von 97 Prozent. Insgesamt gab es im Jahr 2013 fünf DAX Unternehmen, die mehr als 90 Prozent ihrer Umsatzerlöse außerhalb der heimischen Grenzen erzielten.

Internationale Strategie ist entscheidend für weiteres Wachstum  
Die absolute Höhe der von den Unternehmen in Deutschland erzielten Umsätze ist  nach wie vor beeindruckend. „Das erreichte wirtschaftliche Niveau in Kombination  mit der hiesigen demografischen Struktur bedeutet aber auch, dass der heimische  Markt nur langsam wächst“, betont Justenhoven. Demgegenüber bieten die  Schwellenländer auch dank der aufstrebenden Mittelschicht mit ihren gehobenen  Konsumbedürfnissen ein enormes Wachstumspotenzial. Zudem entstehen neue  geografische Wachstumszentren, insbesondere in Afrika. „Will ein Unternehmen  wachsen, muss es im Ausland mit funktionierenden Geschäftsmodellen vertreten  sein. Eine internationale Strategie ist für deutsche Großunternehmen also nicht etwa  Luxus. Sie ist ein wesentlicher Faktor für erfolgreiches Wachstum“, fasst Justenhoven  zusammen.
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kulturexpress ISSN 1862-1996

vom 26. April 2014