Hessens größte Universität wirbt 171,1 Mio. € an Drittmitteln im Jahr 2013 ein.
Müller-Esterl bezeichnet dies als
Beleg für die große Leistungsfähigkeit der Uni
in Frankfurt.
Freude an der Goethe-Universität:
Hessens größte Universität verzeichnet 2013 mit
171,1 Mio. € Drittmitteln ein Allzeithoch
und den höchsten Wert aller hessischen
Universitäten. Damit hat die Hochschule erneut
rund 8,5 Mio. € mehr Drittmittel
eingeworben als im Vorjahr. Seit Beginn der
Amtszeit von Universitätspräsident Prof. Werner Müller-Esterl hat sich die jährliche
Drittmitteleinwerbung sogar um mehr als 50
Mio. € gesteigert. 2009 hatte diese noch
bei 120 Mio. € gelegen.
Als Drittmittel bezeichnet man im
Wissenschaftsbetrieb jene Anteile an der
Finanzierung von konkreten Forschungsvorhaben,
die den Hochschulen nicht direkt aus den Etats
der zuständigen Ministerien zur Verfügung
gestellt werden – so genannte Grundmittel.
Drittmittel stammen aus öffentlichen
Forschungsförderungen wie z. B. der Deutschen
Forschungsgemeinschaft, dem Bundesministerium
für Bildung und Forschung oder der EU, aber auch
von privaten Stiftern oder aus der Wirtschaft.
Gleich um 16 Prozent auf 60 Mio. € stieg 2013 die
projektbezogene Förderung der Deutschen
Forschungsgemeinschaft - mehr als je zuvor.
Wieder stark präsentiert sich die
Stiftungsuniversität auch bei der Einwerbung von
Spenden und Stiftungsgeldern.
Universitätspräsident Prof. in Werner
Müller-Esterl erklärte: „Die Drittmittelquote
ist ein aussagekräftiger Indikator für die
Leistungsfähigkeit einer Universität. Denn hier
zeigt sich, in welchem Maß es unseren Forschern
gelingt, gegen starke Konkurrenz aus externen
Quellen große Summen für ihre Forschungsprojekte
einzuwerben. Der Erfolg der Goethe-Universität
ist umso bemerkenswerter, als viele
Wissenschaftler aufgrund der stark gestiegenen
Studierendenzahlen immer höhere
Lehrverpflichtungen übernehmen müssen. Unter den
großen und forschungsstärksten deutschen
Volluniversitäten nimmt die Goethe-Universität
damit einen vorderen Platz ein.“
Bezogen auf die Grundfinanzierung des Landes von
rund 340 Mio. € betrage der
Drittmittelanteil 2013 bereits knapp 50
Prozent. In
Relation zum Gesamtetat der Goethe-Universität
von 560 Mio. EUR liegt der Drittmittelanteil
2013 bei 31 Prozent.
Müller-Esterl betonte, dass die
Goethe-Universität dank der stark gestiegenen
Drittmittel seit 2007 knapp 600 neue befristete
Stellen geschaffen habe, die Forschung und Lehre
zugutekommen: „Wir haben damit im
Rhein-Main-Gebiet einen signifikanten
Beschäftigungsimpuls ausgelöst, der ohne
Drittmittel nicht möglich gewesen wäre.“
Die Goethe-Universität ist eine forschungsstarke Hochschule in der europäischen Finanzmetropole Frankfurt. 2014 feiert sie ihren 100. Geburtstag. 1914 gegründet mit rein privaten Mitteln von freiheitlich orientierten Frankfurter Bürgerinnen und Bürgern fühlt sie sich als Bürgeruniversität bis heute dem Motto „Wissenschaft für die Gesellschaft“ in Forschung und Lehre verpflichtet. Viele der Frauen und Männer der ersten Stunde waren jüdische Stifter. In den letzten 100 Jahren hat die Goethe-Universität Pionierleistungen erbracht auf den Feldern der Sozial-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften, Chemie, Quantenphysik, Hirnforschung und Arbeitsrecht. Am 1. Januar 2008 gewann sie mit der Rückkehr zu ihren historischen Wurzeln als Stiftungsuniversität ein einzigartiges Maß an Eigenständigkeit. Heute ist sie eine der zehn drittmittelstärksten und drei größten Universitäten Deutschlands mit drei Exzellenzclustern in Medizin, Lebenswissenschaften sowie Geisteswissenschaften.“