Sprengung des
Frankfurter AfE-Turms auch "Uni-Turm" genannt am 2. Febr. 2014 um
10 Uhr
Meldung:
Presseinfo der Stadt Frankfurt a/M, den 21. Januar 2014
Der AfE-Turm im Frankfurter Stadtteil
Bockenheim wird am Sonntag, 2. Februar, gesprengt. Um 10 Uhr
zündet Sprengmeister Eduard Reisch am Sonntag vom Dach des
benachbarten Marriott-Hotels die insgesamt 500 Kilogramm
schwere Sprengladung, die in den Tagen zuvor in dem Gebäude
aus den 1970er Jahren verteilt worden ist. Für die Sprengung
werden rundum das Gebäude Sicherheitszonen eingerichtet. In
Zone 1 ist der Aufenthalt grundsätzlich verboten.
Zahlreiche Schaulustige werden erwartet. Sie sind zu
besonderer Vorsicht in dem citynahen Bereich angehalten. Für
Fragen stehen vor Ort auch Helfer des Technischen Hilfswerk
(THW) zur Verfügung. „Nach der Sprengung kehrt für die
Nachbarn an der Senckenberganlage schlagartig Ruhe ein“,
sagte ABG-Geschäftsführer Frank Junker am Dienstag, 21.
Januar. Sie müssten nicht länger den Krach durch die seit
Herbst vorigen Jahres laufenden Abbrucharbeiten ertragen.
Ursprünglich wollte die ABG Frankfurt Holding den als
Dokument des „Brutalismus“ bezeichneten Turm von innen
heraus abreißen. „Mit dieser Methode würden die Arbeiten
allerdings noch mindestens bis zum Sommer dauern“, gab
Junker zu bedenken. Mit der Sprengung am ersten Sonntag des
Februars „ist die Angelegenheit mit einem Mal erledigt“, so
der Geschäftsführer der ABG.
„Wegen seiner zentralen Lage in Frankfurt ist die Sprengung
des AfE-Turmes schon ein ganz besonderes Projekt“, sagte
Sprengmeister Eduard Reisch. Gemessen vom Fundamentboden aus
komme das Gebäude an der Robert-Mayer-Straße auf eine Höhe
von 127 Metern und gelte damit als höchstes Sprengungsobjekt
in Europa. Dieses Fundament will die beauftragte
Abbruchfirma AWR nach der Sprengung mit Abbruchmaterial
auffüllen. Von den 50.000 Tonnen, die nach der Sprengung
übrig seien, „füllen wir gut die Hälfte in den alten Sockel,
um das Fundament zu beschweren“, erklärte
AWR-Geschäftsführer Ilmi Viqa. Der Rest werde aufgearbeitet
und abgefahren.
Blick vom Uni-Turm auf die Frankfurter
Innenstadt, aufgenommen am 01. 03. 2005
In dem 1972 errichteten auf der Ecke Georg-Voigt-Straße und
Senckenberg-Anlage gelegenen AfE-Turm wurden bis Ende März
2013 Gesellschaftswissenschaftler und Pädagogen ausgebildet.
Sie zogen inzwischen auf den neuen Campus der
Goethe-Universität im Westend um. Das Areal des AfE-Turms
ist Teil des Projekts Kulturcampus Frankfurt, das die ABG
auf dem Gelände des ehemaligen Campus Bockenheim der
Goethe-Uni realisieren will. Die ABG hat das insgesamt 16,5
Hektar große Areal des Campus Bockenheim Mitte 2011 vom Land
Hessen erworben, um eine städtebaulich anspruchsvolle
Verbindung zwischen dem Westend und Bockenheim zu schaffen.
„Mit der Sprengung des AfE-Turmes kommen wir mit dem für die
Stadtentwicklung Frankfurts so bedeutsamen Projekts
Kulturcampus einen gewaltigen Sprung voran“, hob ABG-Chef
Frank Junker hervor. Der Bebauungsplan sähe für das 9500
Quadratmeter große Areal an der Senckenberg-Anlage den Bau
von zwei neuen Gebäuden vor. Sie dürfen bis zu 100
beziehungsweise bis zu 140 Metern hoch werden. Für das
gesamte Projekt Kulturcampus Frankfurt ist ein
Mischverhältnis für Wohnen und Arbeiten von 40 zu 60
vorgesehen. Zum Bereich Arbeiten gehören auch sämtliche
künstlerischen Nutzungen auf dem Kulturcampus. Der Rohbau
für die ersten 200 Wohnungen im Norden des Areals ist
bereits fertig und wird am Mittwoch, den 22. Januar der
Öffentlichkeit präsentiert.
;
Während der Uni-Turm am 02. Februar bei einer Sprengung dem
Erdboden gleich gemacht wurde, wird der Henninger Turm durch
langsamen Rückbau beseitigt. Beide Türme sollen jedoch
wieder durch Wohntürme ersetzt werden, die sogar höher und
größer als die bisher vorhanden gewesenen Gebäude sein
werden.
Abrissbaustelle Uni-Turm nach der
Sprengung
Ein einziger Haufen an Überresten der nach
der Sprengung vom 02. Februar 2014 übrig geblieben ist. Sand
und Erdhaufen umranden den Sprengungsbereich und dienen als
Schutzwall. Die Baumreihen am Straßenrand wurden bei der
Aktion allem Anschein nach kaum in Mitleidenschaft gezogen.
Die gegenüberliegenden Gebäude hatten Fassadenschutz, um das
Fensterglas nicht zerbersten zu lassen. Aufgenommen am 04.
Febr. 2014