Vertragsunterzeichnung für die Modernisierungsplanung des Stadions auf Gran Canaria. Der geplante Entwurf verbindet innovative Architektur mit aktuellen Entwicklungen im Sportbereich. Die Vertragsunterzeichnung für die Erweiterung und Modernisierung des Stadions markiert den Startschuss für das Projekt „La Nube“ (Die Wolke). Das Projekt verwandelt die bestehende Anlage in ein architektonisches und nachhaltiges Wahrzeichen, welches gleichzeitig auch alle geforderten Voraussetzungen für die Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft 2030 erfüllt.
Eine architektonische Transformation im großen Maßstab
Das Architekturbüro L35 Architects wurde gemeinsam mit Estudio 0710 und schlaich bergermann partner (sbp) damit beauftragt die anspruchsvolle Renovierung und Erweiterung des Stadions durchzuführen.
Das international bekannte Ingenieurbüro sbp bringt eine über 40-jährige Erfahrung im Stadienbau mit, darunter weltbekannte Sportstätten wie das Allianz Stadion in Sydney, die Avicii Arena in Stockholm, die Roig Arena in Valen cia, und die MHP Arena in Stuttgart. L35 ist ein international renommiertes Büro mit mehr als einem Jahrzehnt Erfahrung in Sportbauten, darunter die Neugestaltung des Bernabéu-Stadions in Madrid, das Simón-Bolívar-Stadion in La Paz und das El Campín in Bogotá.
In einem internationalen Wettbewerb wurde der Entwurf „La Nube“ (Die Wolke) ausgewählt, um das bestehende Stadion fit für die Fußball-Weltmeisterschaft 2030 machen. Dabei trifft modernstes Design auf eine innovative und nachhaltige Entwurfslösung. Das Dach bildet zusammen mit der gewellten Fassade eine lichtdurchlässige Hülle, die den gesamten Baukörper einhüllt und den Entwurfsgedanken einer Wolke widerspiegelt.
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Ein Entwurf für die Zukunft Das Stadion ist mehr als ein Austragungsort für die Fußballweltmeisterschaft, sondern wurde vor allem mit Blick auf die langfristigen Bedürfnisse vor Ort und der lokalen Fans entworfen. Ein konkreter Aspekt ist die geplante Erweite rung der Kapazität von 32.418 auf 44.484 Plätze. Diese ist zwar für die WM nötig, später jedoch überdimensioniert. Um zu verhindern, dass Teile des Stadions nach dem Turnier ungenutzt bleiben, wurden konkrete Strategien erarbei tet, um das Stadion und seine Kapazität an die Bedürfnisse nach der Weltmeisterschaft anzupassen. Das Stadion Gran Canaria der Zukunft soll ein lebendiger Ort sein, der sportliche Events mit sozialen und kulturellen Aktivitäten verbindet – ein beliebter Treffpunkt sowohl für die Menschen vor Ort als auch für internationale Gäste.
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Neben der Umgestaltung bestimmter Bereiche für die vielfältigen Veranstaltungen und Kongresse werden nach der WM weitere Nutzungen hinzukommen. So wird beispielsweise das Stadion um ein neues Einzelhandels- und Gastro nomieangebot ergänzt, welches sich zur Straße Fondos de Segura hin öffnet.
Alejandro Lorca, Senior Partner bei L35, betont: „Unser Ziel ist es, ein Stadion zu schaffen, das nicht nur aus architek tonischer Sicht besonders ist, sondern auch auf die Bedürfnisse der Gemeinschaft eingeht und mit den Herausforde rungen des Klimawandels im Einklang steht. Wir möchten, dass 'La Nube' zu einem Symbol für Nachhaltigkeit und Modernität wird.“
Schlüsselelemente des Entwurfs: Innovation und Nachhaltigkeit Einer der bemerkenswertesten Punkte des Entwurfes ist der ganzheitliche Nachhaltigkeitsansatz, der sich durch alle Bereiche des Konzepts zieht. Beispielsweise kommen bei der Fassade innovative Materialien zum Einsatz, die dem Stadion nicht nur einen ikonischen Charakter verleihen, sondern auch den Tageslichteinfall im Inneren maximieren und für eine gute Belüftung sorgen. Dadurch wird der Energieverbrauch deutlich gesenkt. Um die Effizienz des Stadions weiter zu verbessern und den CO2-Fußabdruck zu reduzieren, werden innovative Feuchtigkeitsabsorptionssys teme eingesetzt sowie Solarpaneele und ein Regenwassersammelsystem auf dem Dach integriert.
Eine besondere Form mit einem besonderen Tragwerk
Das Tragwerk des Stadions besteht aus einer Speichenradkonstruktion. Der außenliegende Druckring ist durch die oberen Radialseile mit dem oberen Zugring, das untere Radialseil mit dem unteren Zugring verbunden. In jeder Achse sind die Radialseile durch Luftstützen miteinander verbunden. Das Dach erhält eine Membraneindeckung, die durch ein Sekundärtragwerk gehalten wird. Die Fassade ist in ihrer Konstruktion nahezu unabhängig vom Dachtragwerk und wird in einer zweiten Bauphase errichtet werden. Durch ihre Modularität kann jedes Feld gesondert montiert wer den, sodass der Bau von verschiedenen Bereichen aus gleichzeitig erfolgt.
Enrique Goberna, Managing Director des sbp Büros in Madrid, ergänzt: „Die einzigartige Struktur, die unter Verwen dung nachhaltiger Bautechniken und mit leichten Materialien errichtet wird, bildet die Grundlage für die markante Form und schafft einen Veranstaltungsort mit einzigartiger Atmosphäre und besonderem Charakter.“
Hauptmaterialien: Membran, Stahl Nachhaltige Systeme: Solarkollektoren auf dem Dach, Regenwassernutzung Weitere Nutzungen: Kongress- und Veranstaltungsräume, Sportinnovationszentrum, Einzelhandel und Gastronomie Standort: C. Fondos de Segura, 35019 Las Palmas de Gran Canaria, Las Palmas Startdatum: 2025 Geplante Fertigstellung: Sommer 2027 Projektbeteiligte Entwurfsteam: L35 Architects in Zusammenarbeit mit Estudio 0710 Team L35: Partner: Alejandro Lorca, Projektleiter: Eduardo Pérez Gómez (0710), Guillermo Gusó Diego Blasco, Alejandro Barca, Marta Dominguez, Iván Lopez-Chicheri, Roberto Raez Ingenieur: Dach- und Fassaden: schlaich bergermann partner Team sbp: Projektleiter: Enrique Goberna Alberto Sanchez, Marta di Castri, Filippo Meglioli, Claudia Kimmel Auftraggeber: Instituto Insular de Deportes de Gran Canaria Projektleitung: Proyecta XXI Projektleitung Hochbau: INES Ingenieros Consultores Installationstechnik (MEP): Urculo Ingenieros Consultores S.A. Landschaftsgestaltung: Spacecoop Berater: SPSG Consulting Mitwirkende: Equipo-exe
Meldung: sbp schlaich bergermann partner, Stuttgart, Berlin, New York, São Paulo, Shanghai, Paris, Madrid, Los Angeles
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