Max Dudler plant die Umwandlung des KIW-Quartiers in moderne Ausstellungs- und Arbeitsräume. Die industrielle Architektur wird bewusst sichtbar gelassen und weiterentwickelt. 2024 begann im Garagen-Komplex des ehemaligen Kraftfahrzeuginstandsetzungswerks (KIW) in Schwerin die Transformation vom Werkstattbetrieb zu einem Kunst- und Kulturquartier. Das schaumagazin führt den historischen Industriestandort behutsam in eine neue kreative Nutzung über, ohne dessen gewachsene Identität zu überschreiben. Die Planung ist das Ergebnis eines Wettbewerb Verfahrens aus dem Jahr 2023, welches das Architekturbüro für sich entscheiden konnte. Die Stadt Schwerin stellt dafür Teile des ehemaligen KIW „Vorwärts“ zur Verfügung.
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Das Quartier nimmt verschiedene städtebauliche Einflüsse auf und integriert sie in eine zukunftsweisende Entwicklung. Zentrale Achsen schaffen Verbindungen zum ehemaligen Güterbahnhof und zum nahegelegenen See – als Referenz an die historische Bedeutung des Standorts. Ein Highlight des Entwurfs ist der geplante Ersatz des nachträglich errichteten Garagenanbaus durch einen transparenten Pavillon in filigraner Stahlbauweise. Diese moderne Architektur bildet einen Kontrast zur ursprünglichen Betonbauweise der 1950er-Jahre und macht künstlerische Arbeitsprozesse sichtbar. Das bestehende Verwaltungsgebäude wird zum Schaulager umfunktioniert, wobei die ursprüngliche Gliederung und Integrität des Baukörpers erhalten bleibt.
Das Quartier wird verschiedene kulturelle Funktionen beherbergen: Bibliothek, Ausstellungsräume, Büros, einflexibles Forum sowie Werkstätten für künstlerische Aktivitäten. Besonders der Pavillon soll als Kindermalwerkstatt fungieren und durch seine Transparenz den kreativen Prozess nach außen tragen. Das Konzept setzt auf Revisibilität und Flexibilität der Konstruktion sowie hochwertige, langlebige Materialien.
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Grundriss
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Entsiegelungsmaßnahmen und grüne Retentionsflächen schaffen eine ökologischere Umgebung, ohne den industriellen Charakter des Ortes zu verbergen. Das KIW-Quartier soll als neue Landmarke einen wichtigen Impuls für die fortlaufende Stadtentwicklung Schwerins setzen.
Meldung: Max Dudler Presse, Berlin
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