Pascal Flammer gewinnt Balthasar Neumann Preis 2025

 

  Hobelwerk, Haus D. Winterthur, Foto: Peter Tillesen

Der Gewinner des diesjährigen Balthasar Neumann Preises ist der Schweizer Architekt Pascal Flammer, er erhielt den Preis für seinen Entwurf für das Hobelwerk, Haus D, Winterthur. Das gaben die Auslober, der Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure BDB und die DBZ Deutsche Bauzeitschrift am 15. Januar 2025 auf der BAU in München bekannt.

 

Anerkennungen erhielten zwei weitere Projekte: Das Coppenrath Innovation Centre, Osnabrück von KRESINGS Architekten Münster GmbH, sowie die Sanierung und der Umbau der Hyparschale, Magdeburg von gmp Architekten, Hamburg. Insgesamt wurden für den diesjährigen Preis 85 Projekte eingereicht.
 

     
 

 

Hobelwerk, Haus D. Winterthur

Foto: Peter Tillesen

Die hochkarätig besetzte Jury unter Vorsitz von Prof. Mikala Holme Samsøe, Technische Hochschule Augsburg, kürte das Wohnungsbauprojekt Hobelwerk, Haus D, Winterthur/CH zum Sieger. Das Hobelwerk ist das zweite Bauprojekt der Genossenschaft „mehr als wohnen“ und liegt auf dem Areal der ehemaligen Kälin & Co. AG in Oberwinterthur. Hier hat die Baugenossenschaft ein wegweisendes Arealprojekt realisiert, welches die Ansätze innovative Wohnformen inklusive Wohnen und Arbeiten, barrierefreie Partizipation, Regenwassermanagement mit Schwammstadt-Elementen, klimaregulierende Vegetation und maximale Reduktion des Betonverbrauchs erprobt.

 

Die Jury würdigte insbesondere das Wiederverwenden gebrauchter Bauteile, das in Zusammenarbeit mit dem Büro in situ ag, Zürich/CH geschah. Juryvorsitzende Prof. Mikala Holme Samsøe: „Mit gebrauchten Bauteilen lässt sich gut und zum selben Preis bauen. Der Gewinner des Balthasar Neumann Preises zeigt vorbildlich, wie das mit Anspruch und im größeren Maßstab im Wohnungsbau möglich ist.“

 

Architektur: Pascal Flammer, Zürich/CH

Tragwerksplaner: Makiol Wiederkehr AG, Beinwil am See/CH & B3 Kolb AG, Romanshorn/CH,

Fachplaner für Wiederverwendung: Baubüro in situ ag, Zürich/CH

Bauherrin: Baugenossenschaft „mehr als wohnen“, Zürich/CH

Fertigstellung: 2023

 

Anerkennungen: Neben dem Preisträger vergab die Jury zwei Anerkennungen, die ganz im Sinne Balthasar Neumanns gelungene sind:

 

Das Coppenrath Innovation Centre, Osnabrück wurde 1914 als Ringlokschuppen mit zwei Drehscheiben für 34 Lokomotiven errichtet. Seit 1996 steht das sichelförmige Gebäude unter Denkmalschutz. Nach einem jahrzehntelangen Dornröschenschlaf markiert der Umbau des Lokschuppens zu einem Impulsgeber der Transformations- und KI-Branche den Auftakt zur Umgestaltung eines ganzen Stadtviertels.

 

 

Architektur: KRESINGS Architekten Münster GmbH

Tragwerksplanung: Ing. Büro Fleddermann GmbH, Osnabrück

TGA-Planung: O&P

Projektingenieure GmbH, Ibbenbüren

Fachplaner Energetik: Transsolar Energietechnik GmbH, Stuttgart Fachplaner

Bauphysik und Akustik: Hans + Partner Ingenieure GmbH, Wuppertal

Bauherrin: Ringlokschuppen Osnabrück GmbH

Fertigstellung: 2024 Hyparschale in Magdeburg,

Foto: Marcus Bredt, HG Esch Photography

 

Eine Anerkennung erhielt auch das Projekt von gmp Architekten aus Hamburg: Während der denkmalgerechten Instandsetzung der Hyparschale in Magdeburg gelang dem Büro zugleich eine behutsame Modernisierung dieser Ikone des Schalendachbaus von Ulrich Müther. Durch die gemeinsame Anstrengung von Bauherr, Architekt, Tragwerks- und TGA-Planer sei es gelungen, aus der denkmalgeschützten Müther Betonschale nach über 20 Jahren Leerstand einen besonderen Ort für Ausstellungen und Kongresse zu schaffen, so das Jury-Urteil.

 

 

   

Architektur: Gerkan, Marg und Partner, Hamburg

Tragwerksplanung: Prof. Rühle, Jentzsch und Partner GmbH, Ingenieurgemeinschaft für Bautechnik, Dresden

TGA: Haupt Ingenieurgesellschaft, Leipzig + Ingenieurbüro Elektrotechnik Dipl. Ing. Andreas Kist, Burg

Fachplaner Carbonbeton-Technologie: CARBOCON, Dresden

Fachplaner Licht: Lichtvision Design, Berlin

Fachplaner Akustik: ADA Acoustics & Media Consultants, Berlin

Bauherrin: Landeshauptstadt Magdeburg/ Eigenbetrieb Kommunales Gebäudemanagement

Fertigstellung: 2022

 

   

Jury Balthasar-Neumann-Preis 2025 Prof. Dr.-Ing. Annette Hafner Prof. Dr. Michaela Lambertz Prof. Mikala Holme Samsøe (Vorsitz) Prof. Dr.-Ing. Lucio Blandini Prof. Christian Schlüter-Vorwerg Christoph Schild, Präsident BDB Michael Schuster, Chefredakteur DBZ Fakten Balthasar-Neumann-Preis 2025

Auslobung: 27. Mai 2024

Einreichungsschluss: 12. August 2024

Jurysitzung: 05./06. September 2024

Bekanntgabe der Preisträger: 15. Januar 2025 im Rahmen der BAU 2025

Dotiert mit 10.000.- € Auslober Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e.V. (BDB), Berlin, vertreten durch Dipl. Ing. Christoph Schild, Präsident BDB Deutsche Bauzeitschrift (DBZ), Bauverlag BV GmbH, Gütersloh/Berlin, vertreten durch: Michael Schuster, Chefredakteur DBZ

 

www.balthasar-neumann-preis.de

 

Meldung: Bauverlag BV GmbH Redaktion DBZ Deutsche Bauzeitschrift, Berlin

 

 

   

 

 

   

Kulturexpress ISSN 1862-1996

 vom 20. Mai 2025