Das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat auf Vorschlag von DFB-Schatzmeister Stephan Grunwald den vollständigen Abbau der Darlehensverbindlichkeiten schrittweise bis Ende 2029 beschlossen. Die Darlehen in Höhe von ursprünglich 75 Millionen Euro waren für die Finanzierung des DFB-Campus in Frankfurt am Main aufgenommen worden.
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DFB-Präsidium
in Frankfurt am Main |
DFB-Präsident Bernd Neuendorf sagt: "Der DFB hat seit Beginn der laufenden Wahlperiode einen konsequenten Konsolidierungskurs eingeschlagen. Oberstes Prinzip unseres Handelns ist die wirtschaftliche Vernunft. Nur so können wir den vielfältigen Aufgaben rund um den Fußball gerecht werden. Wir freuen uns, dass wir nach 2023 auch im Haushaltsjahr 2024 einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen werden. Mehr noch: Der DFB wird bis zum Ende der nächsten Wahlperiode im Jahr 2029 sämtliche Darlehensverpflichtungen tilgen. Dazu werden wir den eingeschlagenen Weg fortsetzen und weiterhin besonnen und mit Augenmaß handeln. Danken möchte ich in diesem Zusammenhang meinen Kolleginnen und Kollegen im DFB-Präsidium, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des DFB und insbesondere Schatzmeister Stephan Grunwald, mit dem ich bei allen Finanzthemen eng und vertrauensvoll zusammenarbeite."
Danke ans Ehrenamt: Aktionsspieltag im deutschen Fußball
Gut möglich, dass auch der Nikolaus sich freiwillig und unbezahlt einbringt. Bei den Fußballspielen rund um den 6. Dezember bekommt das Ehrenamt kurz vor dem Anstoß die Platzmitte überlassen. Die Bühne gehört dann denen, die sonst im Hintergrund tätig sind. Alle Jahre wieder ist es guter Brauch, das Ehrenamt einmal besonders zu würdigen.
Zahlreiche Klubs sagen an den Spieltagswochenenden vom 29. November bis 1. Dezember und 6. bis 9. Dezember sowie in der Google Pixel Frauen-Bundesliga auch vom 13. bis 16. Dezember mit einem Banner am Mittelkreis herzlich "Danke ans Ehrenamt". Einschließlich Social-Media-Aktionen beteiligen sich 49 Klubs der Bundesliga, 2. Bundesliga, 3. Liga und Google Pixel Frauen-Bundesliga an der Aktion.
Dieses Danke ans Ehrenamt ist wichtig, denn schließlich wird der Fußball in Deutschland von rund 1,7 Millionen ehrenamtlich tätigen Menschen, davon rund eine halbe Million mit einer festen Aufgabe im Verein, organisiert und durchgeführt. Das akkumulierte Jahresgehalt, wenn man diese Leistung berechnen würde, läge bei 2,18 Milliarden Euro. Stattdessen liefern die Trainerin und der Platzwart, die Klub-Präsidentin und der Jugendwart einen tollen Job ab, viele mit einem Arbeitspensum von 15 Wochenstunden - alles für lau. Weil sie etwas bewirken wollen und die Liebe zum Fußball sie antreibt.
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Eingang und Gastronomie |
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Nicht nur rund um den internationalen Tag des Ehrenamts am 5. Dezember dankt der Fußball. Zum "Club 100" werden jährlich 100 verdiente Ehrenamtler*innen ins Fußballmuseum nach Dortmund eingeladen, zwei Länderspielkarten inklusive. Und das junge Ehrenamt (18 bis 30 Jahre) fliegt auf Einladung des DFB an die Costa Brava, fünf Tage voller Bildung und Sonnenschein. 262 Kreissieger*innen boarden jedes Jahr den "Fußballhelden"-Jet an die nordspanische Küste.
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"Wirklich jeder Fußballverein in Deutschland funktioniert nur, weil Menschen anpacken", sagt DFB-Vizepräsident Peter Frymuth. "Jeder Verein muss dazu auch Ehrenamtler gewinnen, sie fördern, ihre Arbeit wertschätzen. Und die Wertschätzung dieser Arbeit kommt in unserer Gesellschaft oft zu kurz. Der DFB bietet unterstützend die beiden Anerkennungspreise an."
Frymuth fügt hinzu: "Das Fußballengagement hatte 2024 einen großen Anteil am Gelingen der EURO. 16.000 Volunteers sorgten dafür, dass alles wie am Schnürchen lief."
Zusätzlich zu den beiden Anerkennungs- und Förderpreisen besteht für jeden Landesverband des DFB die Möglichkeit, weitere Auszeichnungen mit Hilfe der DFB-Urkunden und DFB-Ehrenamtsuhren vorzunehmen. Der DFB stellt hierzu ein Kontingent, abhängig von der Größe des Landesverbandes, zur Verfügung.
„Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“:
Erster Nachhaltigkeitstag von DFB und DFL
Rund 160 Teilnehmer*innen waren auf dem DFB-Campus in Frankfurt zum ersten gemeinsam von DFB und DFL organisierten Nachhaltigkeitstag zusammengekommen. Der Tag stand im Zeichen des gegenseitigen Lernens von Profi- und Amateurvereinen sowie der Entwicklung nachhaltiger Handlungskonzepte - sowohl auf dem Platz als auch jenseits des Spielfeldes.
Unter dem Motto "Nach dem Spiel ist vor dem Spiel" wurden zentrale Nachhaltigkeitsthemen in Workshops behandelt, beispielsweise Nachhaltigkeitsmanagement, Anti-Diskriminierung und Vielfalt, Kinder- und Jugendschutz, Prävention und Gesundheit sowie Energie- und Ressourcenmanagement.
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Die DFL-Mitgliederversammlung hatte bereits Ende 2021 ihr grundlegendes Bekenntnis zu Nachhaltigkeit in all ihren Dimensionen (ökologisch, ökonomisch, sozial) abgegeben. Damals hatten die Klubs Nachhaltigkeit in die Präambel der Satzung des DFL e.V. aufgenommen und beschlossen, dass die dazugehörigen Lizenzierungskriterien schrittweise weiterentwickelt werden sollen. Die Bundesliga und 2. Bundesliga haben auf dieser Grundlage im Mai 2022 als erste große Profifußballligen überhaupt eine verpflichtende Nachhaltigkeitsrichtlinie in ihrer Lizenzierungsordnung verankert. Seit der Saison 2023/2024 gehört diese fest zum Lizenzierungsverfahren der Bundesliga und 2. Bundesliga.
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Foyerbereich |
Gastronomie |
Soziales Engagement zählt seit den 1950er-Jahren zum Tätigkeitsbereich des DFB und später seiner Stiftungen. Der DFB hat auf Basis der DFL-Lizenzierung ebenfalls Nachhaltigkeit verpflichtend für die 3. Liga und die Google Pixel Frauen-Bundesliga eingeführt. Um den deutschen Fußball nachhaltig weiterzuentwickeln, setzen DFB und DFL entlang des Sustainable Development Goals 17 (SDG 17) der Vereinten Nationen auf Wissenstransfer und Austausch.
DFB-Generalsekretärin Heike Ullrich sagte: "Wir haben heute einen wichtigen Austausch erlebt. Unser Ziel ist es jetzt, die Kräfte von Profivereinen, Amateurverbänden und gesellschaftlichen Partnern zu vereinen, um gemeinsam an einer nachhaltigen Zukunft für den Fußball zu arbeiten."
DFL-Geschäftsführer Dr. Marc Lenz dazu: "Die DFL und die Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga entwickeln sich im Thema Nachhaltigkeit weiter. Seit Integration in die DFL-Lizenzierung wurden Strukturen gestärkt und konkrete Maßnahmen ausgebaut. Der heutige Nachhaltigkeitstag stärkt den Austausch der Expertinnen und Experten sowie die Arbeit an gemeinsamen Lösungen - ganz im Sinne einer positiven und verantwortungsvollen Entwicklung."
Célia Šašić, DFB-Vizepräsidentin für Gleichstellung und Diversität, und Marika Bernhard, Leiterin Nachhaltigkeit der DFL, nahmen im Rahmen einer Paneldiskussion teil. Tanja Gönner, Vorsitzende des Aufsichtsrates des VfB Stuttgart und erfahrene Beraterin der Bundesregierung in Nachhaltigkeitsfragen, hatte die Veranstaltung mit einem wegweisenden Impuls eröffnet, gefolgt von Sherri Aldis von den Vereinten Nationen.
Foto (c) Kulturexpress, Meldung: DFB Direktion Kommunikation, Nachhaltigkeit und Fans, Frankfurt am Main
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