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Auf dem
Cover mit
Horn Hervé Joulain
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Starke Klänge aus dem Horn ertönen. Aus dem Tiefschlaf erweckend, was zu hören ist von dem der da ins Horn stößt. Manchmal klassisch, dann wie eine Filmmusik mit melodramatischem Inhalt sich steigernd zu einem ungeahnten Höhepunkt. Dann wieder sind es leise Töne, die aus dem Chamber Orchestre SInfonietta Riga sachte nach vorne dringen, lassen das Horn wie ein Soloinstrument aufscheinen. Tiefe Töne aus dem Horn wirken kommentierend. Dann wieder Klänge die an Fanfaren erinnern, laut und sehnsüchtig in die Ferne ziehend, spielt eine Melodie auf bekannte Weise. Dazwischen die Gesangseinlage in den Stücken bei Benjamin Britten, Kaelig Bochè singt in der Serenade Opus 31 für Tenor, Horn und Streichinstrumente, die Betonung auf Nuancen mit Emphase geladen, als wären die Posaunen von Jericho an dieser Stelle stimmlich zu vernehmen.
Der gebürtige Bretone Kaëlig Boché singt seit seiner Kindheit. Er trat dem Bretagne Children's Choir und dann der Superior Department for Young Singers am CRR in Paris bei, bevor er in die Klasse von Elène Golgevi am Conservatoire National Supérieur de Musique et Danse de aufgenommen wurde. Inm Paris machte er seinen Master-Abschluss in Lyrik, außerdem war er Mitglied des Studios der Opéra National de Lyon.
Diese Serenade von Britten beginnt und endet mit Rufen, nicht des Signalhorns wie im Nocturne, sondern des Horns. In der Zeit eines Konfliktes, in der viele Tote zu beklagen waren, kann man den Gedanken an Totenglocken nicht ignorieren, an die die beiden Solohornstimmen erinnern, die die Serenade einrahmen. Diese Rufe, die ohne Ventile gespielt werden, lassen den Ton F und seine natürlichen Obertöne erklingen, so wie sie ein Signalhorn ohne Ventile produziert. Andererseits unterstreicht diese von Benjamin Britten getroffene Entscheidung nicht nur die Schönheit des Horns und das Talent seines Interpreten, sondern diese Klänge fügen auch ein klagendes und schmerzliches Gefühl hinzu, das alles ankündigt, was der Tenor deklamiert, kommentiert das Label tyx-art den britischen Komponisten auf dieser Musik-CD. Am Horn sind zwei Interpreten jeweils einzeln musikalisch in unterschiedlichen Stücken zu hören. Zum einen spielt Hervé Joulain, zum anderen musiziert am Horn Karlis Rehris in den Telemann-Stücken zu Anfang der Musik-CD. Obwohl sie keinen Namen hat, ist die Suite F-Dur TWV 44:7/55:F4 von Telemann sehr bildhaft angelegt. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts ist das Horn als Ensembleinstrument noch neu und soll an das Ländliche erinnern. Wie jede Suite im französischen Stil beginnt sie mit einer langsamen und majestätischen Ouvertüre, die beinahe weihnachtlich wirkt. Diese Aufnahme ermöglicht es, eine Vervollständigung des Konzerts von Mozart in D major KV412 neu zu erschließen. Geschrieben vom Hornisten Marco Elia Righi im Jahr 2020. Er erweckt nicht nur das Rondo mit den Originalmelodien Mozarts wieder zum Leben, sondern fügt auch einen zweiten Satz (Andante) hinzu. Geschrieben unter Berücksichtigung der Technik des Naturhorns, erinnert dieser an den Stil der langsamen Sätze der anderen Konzerte, während er sich nahtlos an das Allegro anschließt. Marco Elia Righi beweist Geschmack, indem er frischen Wind in die vertraute Musik bringt. CD-Programm
GEORG PHILIPP TELEMANN (1681–1767)
01-05 Suite in F major TWV 44:7/55:F4
Spieldauer 13:08 Minuten
WOLFGANG AMADEUS MOZART (1756–1791)
06-08 Concerto in D major KV412 for Horn and Orchestra
(Movement 2 reworked by M. E. Righi)
Spieldauer 12:27 Minuten
BENJAMIN BRITTEN (1913–1976)
09-16 Serenade Op.31 for Tenor, Horn and Strings
Spieldauer 23:12 Minuten
VALERY KIKTA (b. 1941)
17 Concerto for Horn and Strings
Spieldauer 16:53 Minuten
Weitere Informationen, Texte, Photos etc. im CD-Booklet
Gesamtzeit: ~65 Min. | Booklet-Text: DE, EN, FR | Reihe "Classics"
Format: 1 Audio-CD | Digipack 6-seitig | VÖ: ab 11/2024 ff.
Bestell-Nr.: TXA24195 | GTIN (EAN): 4250702801955 | © 2024
CD direkt erhältlich bei TYXart oder im Handel |