An den “Open Walls” auf der Campusbühne vor dem Juridicum traten am 17. September mehrere Gruppen miteinander ins Gespräch. Hierzu zählten Schwarm 21, Concrete Skate, Stadtteilbüro Bockenheim und Ort3/ “Open Walls”. Diskutiert wurde zum Thema Jugend und Kulturcampus. Die Moderation an diesem Abend hatte Ruth Schlögl von Vision31. In Frankfurt gibt es viel zu wenig Orte an denen sich Jugend aufhalten kann, von wo aus Anregung gegeben wird, auf Wünsche eingegangen werden kann. Es ist die Sehnsucht nach einem Ort, an dem sich Menschen entfalten, wie ihnen das zusteht. Das fehlt in Frankfurt am Main. Der Kulturcampus hat sich auf die Fahnen geschrieben, dieser Nachfrage mit seinem Angebot nachzukommen.
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Campusbühne
auf dem
Kulturcampus
vor dem
Juridicum
am 17.
September
abends |
Das Areal vor dem Juridicum, wo der Kulturcampus hin soll, bietet in seiner räumlichen Abgeschlossenheit nach außen hin und zu den öffentlichen Straßen idealen Raum, was durch mehrere Zugänge aus unterschiedlichen Himmelsrichtungen flankiert, leicht auffindbar ist und als Mittelpunkt zu orten. Ein Ort an dem man sich gerne aufhalten mag, weil man sich dazu eingeladen fühlt. Um sich zurückzuziehen, um sich auszutauschen mit anderen oder um das vielfältige Angebot zu nutzen, das gerade geboten wird. Gastronomie, Fitness- und Sport, Skaten, Galerien, Künstlertreffs, Musikszene und ähnliches mehr, könnte auf dieser Angebotspalette stehen. Ebenso wie die große Bühne, die in jedem Fall dazugehört, wie jetzt schon auf dem Kulturcampus zur freien Nutzung erfahrbar ist. Zudem gab es Essen und Getränke auf soli-basis von der Ada Kantine. Wenn sich endlich die Türen zu den umgebenden Gebäuden öffnen würden, die größtenteils leerstehend sind, wäre das ein Fortschritt in Richtung praxisorientierter Zwischennutzung. Gefragtes Beispiel ist die ehemalige Bibliothek der Kunstwissenschaften, die im Hintergrund auf dem Ansichtsfoto zu sehen ist. Aber auch Beteiligung der Kulturcampus-Organisatoren, die bei Neugestaltung gemeinsam mit politischen Entscheidungsträgern und Investoren Mitspracherecht einfordern.

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Musikalisches Programm wurde geboten:
MAURICE CONRAD brachte Glitzer in deutschen Rap und das mit der Hartnäckigkeit, Selbstironie und dem Glamour, die gefehlt haben. Es werden Grenzen eingerissen wo sie einem offen bisexuellen nicht-binären Musiker entgegenstehen. Am Ende klingt das alles einzigartig nach Ernst, Pop, Glitzer und ganz viel Bass.
AUFMISCHEN trat mit energiegeladenem Rap und Elektro-Art-Pop gerne intoleranten Menschen auf den Schlips. Die Vokalistin, Produzentin und Schlagzeugerin ist für alle, die sich ihr Leben lang zu viel hinterfragt und entschuldigt haben, und sich jetzt endlich einfach mal selbst feiern wollen.
Foto (c) Kulturexpress
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