Luft muss
zirkulieren, um in Gebäuden und
Räumen für ein gutes Klima zu
sorgen. Bei modernen Gebäuden mit
ihrer hohen Luftdichtheit muss
ausreichend gute Luft geplant
werden. Mit dem Online-Tool des
Spitzenverbandes der Gebäudetechnik
VdZ lässt sich schnell prüfen, ob
die eigene Immobilie
lüftungstechnisch nachgebessert
werden sollte. Wie das Tool
funktioniert, erklärt das
Serviceportal "Intelligent heizen".
www.onlinecheck-wohnungslueftung.de
Vor allem Neubauten, aber zum Teil
auch sanierte Gebäude, schließen
nach außen hin nahezu luftdicht ab.
Das wirkt sich auf das Gebäude und
dessen Bewohner aus. Wird die Luft
zu selten ausgetauscht, können weder
Feuchtigkeit noch Schadstoffe nach
außen entweichen. Dadurch steigt zum
einen das Risiko für Schimmel und
andere Feuchteschäden am Mauerwerk,
zum anderen leiden das Wohlbefinden
und die Gesundheit der Bewohner
darunter. Der Spitzenverband der
Gebäudetechnik VdZ hat nun in
Zusammenarbeit mit führenden
Fachverbänden für Wohnraumlüftung
den kostenlosen OnlineCheck
Wohnungslüftung entwickelt. Er zeigt
Immobilienbesitzern, ob eine
Lüftungsmaßnahme bei ihrem Gebäude
erforderlich ist oder nicht.
Notwendigkeit der Wohnraumlüftung
online prüfen
"Das Online-Tool liefert eine
Ersteinschätzung dazu, ob der
Feuchteschutz zur Vermeidung von
Schimmelbildung in einem Gebäude
ohne zusätzliche Maßnahmen
gewährleistet ist", erklärt
VdZ-Geschäftsführerin Kerstin
Vogt. Ist das nicht der Fall,
sind lüftungstechnische Maßnahmen
nötig. Bei Neubauten, die nach der
Energieeinsparverordnung (EnEV)
geplant werden, ist der natürliche
Luftwechsel oftmals zu klein, um den
notwendigen Mindestluftaustausch zu
garantieren. Deshalb sind bei
Neubauten in der Regel Maßnahmen zur
Wohnraumlüftung erforderlich. Aber
auch bei sanierten Gebäuden kann der
Einsatz von Lüftungsgeräten oder
anderen Maßnahmen sinnvoll oder gar
notwendig sein.
Mit dem Lüftungstool lässt sich der
Status einer Wohnung oder eines
Hauses in wenigen Schritten
überprüfen. Dazu gibt man zunächst
die Größe der Wohnung und die
geografische Lage ein. Die Abfrage
ist für Ein- und Zweifamilienhäuser
sowie für Mehrfamilienhäuser mit
einzelnen Wohneinheiten möglich.
Ergibt das Online-Tool, dass eine
lüftungstechnische Maßnahme nötig
ist, können Immobilienbesitzer zum
Beispiel einen Fachhandwerker,
Ingenieur für Heizungs- und
Lüftungstechnik oder Architekten mit
der Planung von Lüftungsmaßnahmen
beauftragen. "Nur ein Experte kann
die notwendigen Maßnahmen den
individuellen Bedürfnissen
entsprechend auswählen, planen und
dimensionieren", betont Ralf
Hengherr, der das Projekt zur
Entwicklung des Tools geleitet hat
und als Geschäftsführer beim
Bundesverband Wohnungslüftung tätig
ist. Die PDF mit den Ergebnissen aus
dem OnlineCheck, die das Tool
generiert, kann dafür als Grundlage
dienen.
Verschiedene Möglichkeiten für die
Wohnraumlüftung
Von einfachen Luftdurchlässen in der
Fassade über
Einzelraum-Lüftungsgeräte bis zu
Komfortlüftungsanlagen mit
Wärmerückgewinnung stehen eine
Vielzahl an Möglichkeiten zur
Wohnraumlüftung zur Verfügung.
Wichtig ist, dass die gewählten
Lüftungsmaßnahmen dazu führen, dass
der von der Norm DIN 1946-6
angegebene Mindestluftwechsel zu
jeder Tages- und Nachtzeit gegeben
ist - und zwar unabhängig vom Nutzer
und ohne zusätzlich die Fenster
öffnen zu müssen. Einen Überblick
über verschiedene Lüftungssysteme
sowie ein Interview mit Ralf
Hengherr zum Online-Tool finden
Verbraucher auf dem Serviceportal
"Intelligent heizen" einem
Informationsangebot der VdZ.
Über "Intelligent heizen"
Die verbraucherorientierte Plattform
"Intelligent heizen" ist ein Angebot
des Forums für Energieeffizienz in
der Gebäudetechnik VdZ. Seit 2007
informiert das Serviceportal
technologieoffen und
energieträgerneutral über Maßnahmen
für eine wirtschaftliche
Heizungsmodernisierung. Bildmaterial
in Druckqualität erhalten Sie unter
www.intelligent-heizen.info. Tipps
für energiesparendes Heizen und
aktuelle Informationen gibt es auch
auf Facebook.