Die
Siegerobjekte stehen in Belgien, den Niederlanden, Österreich,
Norwegen und im Allgäu´. HÄUSER, das High-Class-Magazin für
internationale Architektur, Design und anspruchsvolles Wohnen,
präsentiert in seiner aktuellen Ausgabe 2/17, seit 6. März im
Handel, die Sieger des HÄUSER-AWARD 2017.
Unter dem Wettbewerbsmotto „Spektakuläre
Häuser“ prämiert das Magazin in diesem Jahr die
aufsehenerregendsten Einfamilienhäuser in ganz Europa, die durch
eine besondere formale und gestalterische Prägnanz, ein
unkonventionelles Erscheinungsbild, großartige Innenräume oder
eine imposante Lage begeistern konnten. Andere wiederum haben
durch edles Understatement, technische Raffinesse oder
ungewöhnliche Materialeinsätze überzeugt.
Gemeinsam mit dem Bund Deutscher Architekten
(BDA), dem Verband Privater Bauherren e.V. (VPB) und Jung
vergibt HÄUSER den renommierten Architekturpreis in diesem Jahr
an folgende Objekte:

Den 1. Preis gewinnt die Villa MQ
im belgischen Tremelo. Von außen wirkt der geschwungene
Baukörper der Architektin Magalie Munters vom Genter Büro OOA /
Office O Architects fast monolithisch, im Inneren beeindruckt er
durch ein spektakuläres Raumgefühl. Die Villa verzichtet auf das
Überladene und erscheint wie eine geometrische Skulptur – ein
aufregendes Haus jenseits der üblichen Wohnkonventionen, urteilt
die HÄUSER-AWARD Jury. Die Organisation auf fünf
Split-Level-Ebenen im Inneren ermöglicht in Kombination mit der
Ausrichtung der Räume Offenheit und Intimität zugleich und
erzeugt das spektakuläre Gefühl eines Schneckenhauses.

Platz 2 belegt die Villa Schoorl in
Schoorl an der niederländischen Nordseeküste. Jeroen Spee
und Jeroen Steenvoorden vom Amsterdamer Studio Prototype
verkleideten das Gewinnerhaus mit einer veredelten
Aluminiumhaut, die an die Fassade typisch holländischer
schwarzer Scheunen erinnert. Innen zeigt sich das Objekt als
helles und warmes Raum-Puzzle mit zeitloser Atmosphäre, dessen
Zimmerfolge von verschiedenen Charakteren – vom Offenen ins
Geschlossene, vom Hellen zum Dunklen – geprägt ist.

Der 3. Platz des HÄUSER-AWARD 2017
geht an das Haus P in Oberreute im Allgäu. Mit dem
Ferienhaus interpretierten Katja Knaus und Benedikt Bosch vom
Stuttgarter Studio Yonder regionale Bautraditionen spektakulär
neu. Mit seinem flachen Satteldach, dem massiven Sockelgeschoss,
der aufgesetzten Holzkonstruktion und der dunkel geflammten
Fassade erinnert das Objekt an traditionelle Allgäuer
Bauernhäuser. Die ungewöhnliche Form mit einer gekippten
Außenwand sowie die hohen großen Glasflächen sind eine
Reminiszenz an die Moderne. Das Innere präsentiert sich einfach
und reduziert, helles Fichtenholz dominiert bei Decken, Wänden,
Böden und Treppen.
Die Jury vergab Preisgelder in Höhe von
15.000 Euro. Zusätzlich zeichnete der VPB die Bauherren der
preisgekrönten Objekte mit einer Prämie von jeweils 1.000 Euro
aus.

Auch in diesem Jahr wird die herausragende
Qualität einer innenräumlichen Gestaltung im Rahmen des
HÄUSER-AWARD besonders gewürdigt. Dazu verleiht HÄUSER in
Kooperation mit Parkett Dietrich den Interior-Preis, der
mit einem Preisgeld von 2.000 Euro dotiert ist, an das Team von
LP Architektur für Haus Kranawendter in Leogang (Österreich).
Holz und Naturstein beherrschen das Einfamilienhaus innen
und außen. Was außen noch archaisch und rau anmutet, setzt sich
im Inneren fort und wird hier kunstvoll und fein. Die Kontraste,
die sich aus dem Zusammenspiel verschiedener Materialien ergeben
– sägeraues Holz zu glattem Estrichboden, unbehandelter
Naturstein neben feinem Putz – machen das Haus zu einem
gleichermaßen optischen wie haptischen Erlebnis.

Ebenfalls mit 2.000 Euro wurde darüber hinaus
erstmalig gemeinsam mit Metten Stein+Design ein Sonderpreis für
eine besonders gelungene Gestaltung der Außenanlagen vergeben:
Der Sonderpreis-Außengestaltung geht an Lund Hagem
Architects für Haus Knapphullet, ein spektakuläres
Sommerhaus mit frei tragendem Betondach in Sandefjord an der
Südküste Norwegens. Zwischen Fels und Grund spannten die
Architekten ein Dach aus Beton, das sich schützend über ein
gläsernes Sommerhaus legt und das seitlich als Stiege auf das
Dach dient. Der außergewöhnliche Bau setzt die Landschaft nicht
nur in Szene, sondern begreift sie ganz selbstverständlich als
Ausgangspunkt der Architektur.
Alle Gewinner des HÄUSER-AWARD 2017 wurden im Rahmen der Jung Architekturgespräche im Chamäleon
Theater in Berlin mit einer Preisverleihung geehrt. Die
Preisträger stellen vor Ort ihre ausgezeichneten Häuser vor.
Die spektakulärsten
Einfamilienhäuser in einem Buch
Das Buch „Spektakuläre Häuser“ versammelt und
dokumentiert die 20 besten Objekte des HÄUSER-AWARD 2017 – alle
vorgestellt mit brillanten Fotos, Grundrisszeichnungen und
prägnanten Texten. Autorin: Bettina Hintze, 260 Seiten, ISBN:
978-3-421-04048-0
www.schoener-wohnen.de/haeuser-award-2017
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