Meldung: Deutsche Umweltstiftung (dbu),
Osnabrück, den 07.08.2014 |
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Laut einer Studie von dena und ifeu sinkt die
Zahl der von Schimmel befallenen Wohnungen nach der
energetischen Sanierung deutlich. |
Dämmung
vermeidet Schimmelbefall und hält die Wärme im Haus. Das belegt eine
aktuelle Umfrage der Deutschen Energie-Agentur (dena) und des
ifeu-Instituts für Energie- und
Umweltforschung Heidelberg (ifeu): Laut Studie
hatten 39 Prozent der Befragten vor der Sanierung Probleme mit
Schimmelpilzen. Nach der Sanierung sank dieser Anteil auf sieben
Prozent. Andreas Skrypietz, (DBU)
erklärt, warum eine gute Dämmung den „Schimmel“ besiegen kann.
„Nach landläufiger Meinung gibt es in wärmegedämmten
Häusern häufiger Schimmelbildung als in ungedämmten. Dafür gibt es keine
aktuellen Belege“, sagt Skrypietz. Schimmelsporen gedeihen an den
kühlsten Stellen im Haus, an denen sich Feuchtigkeit niederschlägt. Dies
geschieht bei fachgerecht gedämmten Häusern nicht:
„Eine professionelle Dämmung wirkt der Schimmelbildung
sogar entgegen. Sie verhindert ein Abkühlen der Wände und beugt so dem
Pilzbefall vor.“ Die Sporen lieben feuchte Plätze, die mit einer
durchgehenden Dämmschicht verschwinden.
Wenn neue Fenster eingebaut werden, ist auch das kein
„Schimmelverursacher“ - vorausgesetzt sie würden fachgerecht in die
gedämmte Wand eingesetzt. Wenn richtig gelüftet und auch die Fassade
energetisch fit gemacht wurde, bestehe keine Schimmel-Gefahr. Häufiges
Lüften transportiert Feuchtigkeit ab und kühlt den Raum nicht aus: „Fünf
Minuten Stoßlüftung bei weit geöffneten Fenstern kostet kaum
Heizenergie, denn die Wände verlieren die gespeicherte Wärme nicht so
schnell“, so Skrypietz. Eigentümer von Häusern ohne Lüftungsanlage
sollten mindestens morgens und abends und insbesondere nach dem Duschen,
Baden oder Kochen jeweils einmal kräftig durchlüften.
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Zentrale Lüftungsanlagen beugen
Schimmelbildung vor und sind energieeffizent: Die Energie aus
der Abluft kann über Wärmetauscher wieder für die Beheizung der
Räume genutzt werden.
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Lüftungsanlagen sparen Energie und
verhindern, dass sich Schimmel bildet
Noch besser geht es Hauseigentümern mit einer zentralen
Lüftungsanlage: In Kombination mit einer durchgehenden Dämmschicht sind
Lüftungsanlagen vorbeugende Mittel gegen Schimmelbildung. „Wer weder
Zeit noch Lust hat, mindestens zwei Mal am Tag die Fenster im ganzen
Haus weit aufzureißen, sollte bei einer ohnehin anstehenden Sanierung
über den Einbau einer zentralen Lüftungsanlage nachdenken. Sie spart
Energie, sorgt für Wohlfühlklima und verhindert, dass sich Schimmel
bildet“, so Skrypietz.
KfW bietet
Investitionszuschuss für Einbau einer Lüftungsanlage
Einen Investitionszuschuss für den Einbau einer Lüftungsanlage bietet
aktuell die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) im Rahmen ihres
Förderprogramms „Energieeffizient sanieren“ an. Falls die neue
Haustechnik Teil eines größeren Sanierungsvorhabens ist, können
Hauseigentümer bei der KfW auch einen zinsgünstigen Kredit beantragen.
Voraussetzung ist immer die Planung der Maßnahmen durch einen
zertifizierten Energieberater und die Durchführung von Fachunternehmen
des Bauhandwerks.
Ist das eigene Haus
schimmelgefährdet? - Das verrät der kostenlose DBU-Energie-Check
Wer wissen möchte, ob das eigene Haus schimmelgefährdet ist und ob
eine nachträgliche Dämmung sinnvoll ist, kann den kostenlosen
Energie-Check der DBU-Klimaschutzkampagne „Haus sanieren – profitieren“
in Anspruch nehmen. Die Initiative bietet im Verbund mit über 12.000
speziell geschulten Handwerkern, Energieberatern, Bau-Ingenieuren und
Architekten einen kostenlosen Energie-Check für Eigentümer von Ein- und
Zweifamilienhäusern an. Dabei werden alle Gebäudeteile und die
Heiztechnik auf ihre Energieeffizienz untersucht.
www.sanieren-profitieren.de
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