Mit
Geleitwort und Vorwort wird die Frage aufgeworfen: wieviel Plastik
verträgt der Mensch? Vermutlich mehr als sich ein Mensch allein
ausdenken kann! In den Kunststoffen liegt ein Großteil des Knowhows und
der technischen Weiterentwicklung. Viele der Materialien, die es auf
diesem Gebiet gibt, sind bisher gar nicht zum Vorschein gekommen,
sondern werden unter Verschluß gehalten und fristen als
Betriebsgeheimnis ihr Dasein. Es wird sicherlich noch einige
Erfindungen geben auf diesem Gebiet.
Der Autor versucht mit dieser Frage gezielt
Widersprüchlichkeiten aufzudecken, vor dem Hintergrund, daß der Mensch
irgendwann das, was er der Natur zugefügt hat, wieder auf dem eigenen
Teller serviert bekommt. Nach einem Plädoyer für die alte
Handwerkskunst gibt Christoph Jaskulski Einblick in seinen
persönlichen Werdegang, der viel mit der Baubranche zu tun hat, aber
auch darüber hinausgeht.
Anschließend folgt der inhaltliche Teil: einer
Beweisführung in fünf Schritten. Auf Seite 21 wird ein Abriss dazu im
Überblick gegeben. Die fünf Schritte erstrecken sich über 18 Seiten. Neben
mehreren s/w Aufnahmen mit denen die Texte bezeichnet und bebildert
sind, werden die Beweise mit an der Praxis orientierten Rechenbeispielen
fundamentiert.
Im dritten Teil äußert sich der Autor über seine
Zielgruppe und für wen er das Buch sonst noch geschrieben hat. Darunter
fallen eine Reihe an Personen, die sich konträr gegenüber stehen. Das
Buch will sich damit an Mieter und an Vermieter richten, nicht in einem
Satz, sondern nach Abschnitten getrennt. Genauso ist die Schar der
Facharbeiter gemeint, die Kritiker und die Wissensbewahrer haben auch
ihren Stellenwert bekommen. Energiepass, ein Standard der nicht
unerwähnt bleibt. Schließlich zieht der Autor ein Resümee, zu dem was
sich auf 75 Seiten bisher zusammentragen ließ. Von allen Seiten wird die
Herleitung des U-Werts angeprangert. Das abschließende Fazit dazu
lautet: Vollziegel und Vollholz heißt
das Material der Zukunft.
Im fünften Schritt seiner Beweisführung unterscheidet
der Autor zwischen stationärem und instationärem U-Wert. Damit sind
stationäre Randbedingungen wie Investitionsberechnungen und
instationärer Wärmetransport gemeint. Ein Hinweis informiert darüber,
welche Literatur geeigneter ist als andere. Die Begriffe tauchen in
seinem eigenen Stichwortverzeichnis aber gar nicht mehr auf. Der Autor
geht auch nicht näher auf den Begriff der Passivbauweise ein. Was
umgangssprachlich ist und nach einer hohen Dämmausstattung verlangt, um
einen günstigen U-Wert zu haben. Wohl gleichzusetzen mit ökonomisch
Bauen und nachhaltig Bauen.
Dämmbaustil oder Baumeisterkunst? Die "Macht" des
U-Werts
von Christoph Jaskulski
Haag + Herchen Verlag, 1.
Auflage, 2009
86 Seiten, Paperback
ISBN: 978-3-89846-576-2
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