Der
Film beginnt in der mongolischen Steppe und erzählt in atemberaubenden
Bildern vom ungewöhnlichen Erwachsenwerden des 12-jährigen Bazarbai. Er
träumt von einem aufregenderen Leben in der Stadt Ulaan Bator und würde
das Leben mit seiner traditionsverbundenen Familie im einsamen Grenzland
zu Kasachstan lieber heute als morgen aufgeben. Sein Vater hat andere
Pläne: Bazarbai soll in seine Fußstapfen treten und die uralte Kunst der
Jagd mit dem Adler erlernen. Bazarbai ist tief enttäuscht, als sein
älterer Bruder Khan in die Stadt ziehen darf, um Geld zu verdienen.
Wütend auf seinen Vater, wagt er einen Tausch: Ein Journalist darf auf
dem Adlerfestival Fotos von dem preisgekrönten Vogel seines Vaters
machen, wenn er ihn dafür mit in die Stadt nimmt.
Geblendet
vom Blitzlicht fliegt der Adler davon und lässt Bazarbai mit einem
schlechten Gewissen zurück. Unmöglich kann er ohne den Adler nach Hause,
also folgt er ihm. Er sucht den Adler in der Steppe und hat sich schon
bald hoffnungslos verirrt. Eine außergewöhnliche Reise durch ein wildes
Land beginnt. Bazarbai und der Adler werden Freunde.
Doch die größte
Prüfung steht dem kleinen Jungen noch bevor: Sein Bruder schwebt in
Lebensgefahr und nur der Adler kann ihn retten. DIE STIMME DES ADLERS
ist ein Film für die ganze Familie über das Abenteuer Erwachsenwerden,
über die Beziehung zwischen Mensch und Tier, über die spannende Kultur
eines atemberaubenden Landes - und über die vergessene Weisheit der
Natur.
Crew
Regie: Renè Bo Hansen
Drehbuch: Stefan Karlsson
Produzenten: Hannes Stromberg, Staffan Julén,
Per Forgsen, Christoph Fisser,
Charly Woebcken
Kamera: Dixie Schmiedle bvk
Licht: Thomas Weiz
Kameraassistenz: Daniel Lindlbauer
Ton: Rene Gockel, Peter Knutas
Schnitt: Andre Alves, Jana Musik
Musik: Sebastian Pille, Steffen M. Kaltschmid
Soundesign: Andreas Rudroff, Andre Alves |
Cast
Bazarbai - Bazarbai Matyei
Inaara - Serikbai Khulan
Bazarbais Vater - Mardan Matyei
Khan - Asilbek Badelkhan
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Produktionsnotizen
Die international
finanzierte Koproduktion von Stromberg Productions Deutschland und Eden
Film Schweden wurde im Oktober und November 2007 in der Mongolei
realisiert. Die westlichste mongolische Provinz Bayan Olgii grenzt an
Russland, China und Kasachstan. Das mongolische Altaj Gebirge hat eine
einzigartige botanische und zoologische Artenvielfalt. Den Buddhisten
gilt das Gebirge im Herzen Asiens als „Shambhala“ – der spirituelle
Mittelpunkt der Welt.
Die
Familie des Jungen lebt westlich von der Provinzhauptstadt Olgii in den
Bergen in einem Sommer und einem Winterlager. Die extremen
landschaftlichen und klimatischen Umstände erleichterten die
Dreharbeiten, so dass zweidrittel der Motive im Umkreis von ca. 300 km
gedreht werden konnten. Genau diese Umstände bereiteten an anderer
Stelle extreme Probleme bei der Produktion: Zum einen musste das gesamte
Equipment von Ulaan Bator, wo es per Cargo hingebracht wurde, in die
1600 km entfernte westlichste Provinz der Mongolei im Altaj Gebirge
transportiert werden. Man entschied sich für den Transport per Jeep, der
allerdings 8 Tage dauerte. Das Basislager für zweidrittel der
Produktionszeit wurde in der Provinzhauptstadt Olgii aufgeschlagen. Der
restliche Teil wurde in Ulaan Bator gedreht.
Schon bei der
Vorbereitungsreise wurden alle Erfordernisse wie Locations, Übersetzer,
Tiere und Darsteller gefunden. Der Hauptdarsteller wurde auf einem
mongolischen „Adlerwettbewerb“ ein Jahr vor Drehbeginn gecastet. „Das
Problem war dann nur den Jungen ein Jahr später in den Bergen des Altaj
Gebirges wieder zu finden“, sagt Produzent Hannes Stromberg lachend, als
er an die Produktion des Skandinavisch-Deutschen Kinofilms zurückdenkt.
Der zweite Drehblock
fand dann in Ulaan Bator und Umgebung statt. Die Produktion arbeitete
ausschließlich mit Laiendarstellern, was eine kompakte Technik und eine
kleine Crew erforderte, um die Authentizität nicht zu gefährden. Der
Adler im Film ist der Jagdadler der Familie des Hauptdarstellers. Nur
einzelne Flugszenen wurden mit einem anderen Adler von einer
befreundeten Familie gedreht. Inzwischen ist der Filmadler in die
Freiheit entlassen, wie es in der Kultur der Adlerjäger Tradition ist.
Grundsätzlich befand man sich während der gesamten Produktionszeit auf
1800-2000m Höhe, wodurch nicht nur das Team sondern auch das Equipment
extremen Situationen ausgesetzt war. Neben der Kälte, die bis zu -25°C
betrug, hatte man bedingt durch die Tatsache, dass die Mongolei eine der
am nördlichsten gelegenen Wüsten der Welt ist, außerdem mit einem extrem
feinen Staub zu kämpfen. Durch die extrem trockene und staubige Luft
hätte man mit 16mm Filmkameras keine Chance gehabt, Kontraste in großer
Entfernung zu sehen. Da der Film die Reise des kasachischen
Nomadenjungen von der Steppe am Rand der Altaj Berge bis in die 1600 km
entfernte Stadt Ulaan Bator beschreibt, sind aber genau diese
Landschaftsaufnahmen unabdinglich, um den Zauber dieser einzigartigen
Landschaft zu vermitteln. Die Entscheidung konnte deshalb nur für eine
digitale Kinokamera lauten.
Eine deutsch-schwedische Koproduktion von
Stromberg Productions und Eden Film.
Gefördert durch:
FFF-Bayern und FFA, SFI und Nordisc Film Funds
Weltvertrieb: Bavaria Film International
Mit Unterstützung von:
GIS and Mapping Software
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