DIE STIMME DES ADLERS
(BRD/ Schweden 2008)

Regie: René Bo Hansen

mit Bazarbai Matyei, Serikbai Khulan, Mardan Matyei, Asilbek Badelkhan

Spieldauer: 87 Minuten

Kinostart: 18. Juni 2009
 

Realisiert in der Mongolei, erzählt in atemberaubenden Panoramen vom Erwachsenwerden des 12-jährigen Barzarbai, der vom aufregenden Leben in der Stadt Ulan Bator träumt.

  Text und Foto: movienet   

 

Der Film beginnt in der mongolischen Steppe und erzählt in atemberaubenden Bildern vom ungewöhnlichen Erwachsenwerden des 12-jährigen Bazarbai. Er träumt von einem aufregenderen Leben in der Stadt Ulaan Bator und würde das Leben mit seiner traditionsverbundenen Familie im einsamen Grenzland zu Kasachstan lieber heute als morgen aufgeben. Sein Vater hat andere Pläne: Bazarbai soll in seine Fußstapfen treten und die uralte Kunst der Jagd mit dem Adler erlernen. Bazarbai ist tief enttäuscht, als sein älterer Bruder Khan in die Stadt ziehen darf, um Geld zu verdienen. Wütend auf seinen Vater, wagt er einen Tausch: Ein Journalist darf auf dem Adlerfestival Fotos von dem preisgekrönten Vogel seines Vaters machen, wenn er ihn dafür mit in die Stadt nimmt.

Geblendet vom Blitzlicht fliegt der Adler davon und lässt Bazarbai mit einem schlechten Gewissen zurück. Unmöglich kann er ohne den Adler nach Hause, also folgt er ihm. Er sucht den Adler in der Steppe und hat sich schon bald hoffnungslos verirrt. Eine außergewöhnliche Reise durch ein wildes Land beginnt. Bazarbai und der Adler werden Freunde.

Doch die größte Prüfung steht dem kleinen Jungen noch bevor: Sein Bruder schwebt in Lebensgefahr und nur der Adler kann ihn retten. DIE STIMME DES ADLERS ist ein Film für die ganze Familie über das Abenteuer Erwachsenwerden, über die Beziehung zwischen Mensch und Tier, über die spannende Kultur eines atemberaubenden Landes - und über die vergessene Weisheit der Natur.

Crew
Regie:   Renè Bo Hansen
Drehbuch:   Stefan Karlsson
Produzenten:   Hannes Stromberg, Staffan Julén,
Per Forgsen, Christoph Fisser,
Charly Woebcken
Kamera:   Dixie Schmiedle bvk
Licht:   Thomas Weiz
Kameraassistenz:   Daniel Lindlbauer
Ton:   Rene Gockel, Peter Knutas
Schnitt:   Andre Alves, Jana Musik
Musik:   Sebastian Pille, Steffen M. Kaltschmid
Soundesign:   Andreas Rudroff, Andre Alves

Cast
Bazarbai -  Bazarbai Matyei
Inaara -  Serikbai Khulan
Bazarbais Vater -  Mardan Matyei
Khan -  Asilbek Badelkhan

 

 

Produktionsnotizen

 

Die international finanzierte Koproduktion von Stromberg Productions Deutschland und Eden Film Schweden wurde im Oktober und November 2007 in der Mongolei realisiert. Die westlichste mongolische Provinz Bayan Olgii grenzt an Russland, China und Kasachstan. Das mongolische Altaj Gebirge hat eine einzigartige botanische und zoologische Artenvielfalt. Den Buddhisten gilt das Gebirge im Herzen Asiens als „Shambhala“ – der spirituelle Mittelpunkt der Welt.

 

Die Familie des Jungen lebt westlich von der Provinzhauptstadt Olgii in den Bergen in einem Sommer und einem Winterlager. Die extremen landschaftlichen und klimatischen Umstände erleichterten die Dreharbeiten, so dass zweidrittel der Motive im Umkreis von ca. 300 km gedreht werden konnten. Genau diese Umstände bereiteten an anderer Stelle extreme Probleme bei der Produktion: Zum einen musste das gesamte Equipment von Ulaan Bator, wo es per Cargo hingebracht wurde, in die 1600 km entfernte westlichste Provinz der Mongolei im Altaj Gebirge transportiert werden. Man entschied sich für den Transport per Jeep, der allerdings 8 Tage dauerte. Das Basislager für zweidrittel der Produktionszeit wurde in der Provinzhauptstadt Olgii aufgeschlagen. Der restliche Teil wurde in Ulaan Bator gedreht.

 

Schon bei der Vorbereitungsreise wurden alle Erfordernisse wie Locations, Übersetzer, Tiere und Darsteller gefunden. Der Hauptdarsteller wurde auf einem mongolischen „Adlerwettbewerb“ ein Jahr vor Drehbeginn gecastet. „Das Problem war dann nur den Jungen ein Jahr später in den Bergen des Altaj Gebirges wieder zu finden“, sagt Produzent Hannes Stromberg lachend, als er an die Produktion des Skandinavisch-Deutschen Kinofilms zurückdenkt.

 

 

 

 

 

 

Der zweite Drehblock fand dann in Ulaan Bator und Umgebung statt. Die Produktion arbeitete ausschließlich mit Laiendarstellern, was eine kompakte Technik und eine kleine Crew erforderte, um die Authentizität nicht zu gefährden. Der Adler im Film ist der Jagdadler der Familie des Hauptdarstellers. Nur einzelne Flugszenen wurden mit einem anderen Adler von einer befreundeten Familie gedreht. Inzwischen ist der Filmadler in die Freiheit entlassen, wie es in der Kultur der Adlerjäger Tradition ist. Grundsätzlich befand man sich während der gesamten Produktionszeit auf 1800-2000m Höhe, wodurch nicht nur das Team sondern auch das Equipment extremen Situationen ausgesetzt war. Neben der Kälte, die bis zu -25°C betrug, hatte man bedingt durch die Tatsache, dass die Mongolei eine der am nördlichsten gelegenen Wüsten der Welt ist, außerdem mit einem extrem feinen Staub zu kämpfen. Durch die extrem trockene und staubige Luft hätte man mit 16mm Filmkameras keine Chance gehabt, Kontraste in großer Entfernung zu sehen. Da der Film die Reise des kasachischen Nomadenjungen von der Steppe am Rand der Altaj Berge bis in die 1600 km entfernte Stadt Ulaan Bator beschreibt, sind aber genau diese Landschaftsaufnahmen unabdinglich, um den Zauber dieser einzigartigen Landschaft zu vermitteln. Die Entscheidung konnte deshalb nur für eine digitale Kinokamera lauten.

Eine deutsch-schwedische Koproduktion von Stromberg Productions und Eden Film.
Gefördert durch:
FFF-Bayern und FFA, SFI und Nordisc Film Funds
Weltvertrieb: Bavaria Film International
Mit Unterstützung von:
GIS and Mapping Software

 

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vom 01. August 2009