Nanny
McPhee - Warze, Knollennase und Vogelnestfrisur –
landet auf der Türschwelle einer völlig
überforderten Mutter (Maggie Gyllenhaal), die
versucht, Farm und Familie am Laufen zu halten,
während ihr Mann im Krieg kämpft. Die Schlacht tobt
allerdings nicht nur in der Ferne, sondern auch auf
dem Hof zwischen ihren Kindern und der verzogenen
kleinen Verwandtschaft aus der Stadt, die vor kurzem
bei ihnen eingefallen ist und offenbar nicht vorhat,
wieder zu verschwinden. Vom fliegenden Motorrad über
lebendige Statuen und synchron schwimmende Ferkel
bis zu einem an den unmöglichsten Stellen
auftauchenden Baby-Elefanten zieht Nanny McPhee alle
magischen Register und erteilt ihren lausbübischen
Schützlingen fünf entwaffnende Lektionen.
Didaktisch enthält das Filmabenteuer einige
Kleinigkeiten, die aus deutscher Sicht natürlich
anders interpretiert werden können. Der Film spielt
auf einem Bauernhof auf dem Land während der Zeit
des Zweiten Weltkriegs, die Briten haben einen
Feind, der Bomben über ihr Land abwirft. Auf einem
Flugzeug steht nur der Name "Enemy Plane". Bei wem
es sich hierum handeln dürfte, ist wohl
einleuchtend, aber sonst keinerlei Vorwürfe in dem
amüsant rasanten Fantasyabenteuer.
Ein weiterer interessanter Aspekt der in
Kriegszeiten spielenden Geschichte liegt darin, dass
dadurch den Charakteren, die den Film bevölkern,
eine bestimmte Richtung gegeben wurde. In dieser
Zeit waren die meisten Männer im Krieg. Die
zurückgebliebenen sind älter (Mr Docherty, Farmer
Macreadie), in Diensten gehobener Herrschaften (Lord
Grays Chauffeur, Blenkinsop) oder feige und
hinterlistig (Onkel Phil). Das gibt der Welt der
Frauen und Kinder eine wichtigere Rolle. Mrs Green
und ihre Kinder sind alleine verantwortlich für den
Erhalt der Farm, während das Casino, das Phil
besucht, von einer Mrs Big (wahrscheinlich
verheiratet mit dem abwesenden Mr Big) geführt wird.
Hinzu kommt, dass Phil von Mrs Bigs zwei
„Schuldeneintreiberinnen” bedroht wird, weil alle
Schuldeneintreiber im Krieg sind.
Regisseurin Susanna White erinnert sich an den
Moment als sie das Drehbuch bekam: „Ich war in
Afrika, wo ich den ganzen Tag lang riesige
Explosionen für Szenen der amerikanischen Invasion
in den Irak in „Generation Kill” drehte. Eines
Abends kam ich dann nach Hause, las das Drehbuch und
spürte sofort eine innige Verbindung zu dem Stoff.
Ich habe den ersten Film wirklich geliebt, aber was
mir an diesem neuen Skript wirklich gefiel, war die
Geschichte einer arbeitenden Mutter, die trotz aller
Widrigkeiten versucht, ihr Leben mit ihren Kindern
zu bewältigen.
Produktionsnotizen
DIE NANNY KEHRT ZURÜCK
Fünf Jahre nach dem großen Erfolg von „Eine
zauberhafte Nanny“ haben sich Emma Thompson und
Produzentin Lindsay Doran erneut mit Working Title
Films zusammen getan, um das magische und überaus
charmante Märchen auf der Leinwand weiter zu
erzählen.
„Die Ausgangssituation des ersten ‚Nanny’-Films
haben wir immer darauf verkürzt, dass das ‚magische
Kindermädchen es im Grunde mit den sieben
schlimmsten Kindern der Menschheitsgeschichte zu tun
bekommt.”, erklärt Lindsay Doran. „Ich denke auch,
dass diese Filme immer auf die eine oder andere Art
von unerzogenen Kindern erzählen und eben von einem
magischen Kindermädchen, das sie auf den rechten Weg
führt. Der große Unterschied zwischen dem ersten und
diesem zweiten Film ist, dass es im ersten um einen
Krieg zwischen den Kindern und einem Elternteil
ging, während es hier um einen Krieg von Kindern
gegen Kinder geht. Nanny McPhee muss diesen Kindern
fünf Lektionen erteilen und ihnen nicht nur
beibringen, wie sie besser miteinander auskommen,
sondern auch, wie sie ihre Probleme auf konstruktive
Art und Weise lösen können.”
Emma Thompson, die als ausführende Produzentin,
Autorin und Hauptdarstellerin die Seele des Films
ist, fügt hinzu: „In beiden Filmen herrscht für die
Kinder ein Verlustgefühl, ein Gefühl, dass etwas
fehlt. Im ersten Film ist es der Verlust der Mutter,
der Tod von Mrs Brown, die zu viele Kinder bekommen
hat. Das gab es in dieser Ära häufiger. Im zweiten
Film nun ist der Vater fort, weil er im Krieg
kämpft. Auch das galt für diese Ära und
unglücklicherweise auch für die Zeit, in der wir
gerade leben.“
STAB
Regie..........................SUSANNA WHITE
Drehbuch....................´EMMA THOMPSON
Produktion..................
LINDSAY DORAN
.................................. TIM
BEAVAN
....................................ERIC
FELLNER
Ausführende
Produktion..................DEBRA HAYWARD
....................................................
LISA CHASIN
Kamera.........................................
MIKE ELEY
Produktionsdesign.........................
SIMON ELLIOT
Kostümdesign..............................
JACQUELINE DURRAN
Haar & Make-up
Design..................
PETER KING
Schnitt.........................................
SIMON EVAN-JONES
DARSTELLER und
SYNCHRONISATION
ROLLE
DARSTELLER
SYNCHRONSTIMME
Nanny McPhee
Emma
Thompson Monica
Bielenstein
Lord Gray
Ralph
Fiennes Udo Schenk
Mrs.Green
Maggie Gyllenhaal
Natascha Geisler
Onkel
Phil
Rhys Ifans
Thomas-Nero Wolff
Mrs Docherty
Maggie Smith
Barbara Adolph
Norman
Asa
Butterfield Paul
Krenz
Cyril
Eros Vlahos Kai
Gies
Megsie
Lil Woods
Friedel Morgenstern
Celia
Rosie Taylor-Ritson
Katharina Ritter
Vincent
Oscar Steer
Cedric Eich
Farmer Macreadie
Bill Bailey
Stefan Fredrich
Miss Turvey
Katy Brand
Vera Teltz
Mr
Docherty
Sam Kelly
Friedrich-Georg Beckhaus
Mr
Green
Ewan Mc Gregor Philipp
Moog
Sergeant
Jeffreys Nonso
Anozie Daniel
Zillmann
Blenkinsop
Daniel Mays
Sven Hasper |
Christianna Brand schrieb diese Geschichten das
erste Mal in den 1960er Jahren auf und Emma Thompson
wollte in ihren Drehbüchern immer auch diese
besondere zeitlose Qualität der Geschichten
bewahren. Die Story und die Charaktere mögen neu
sein, aber die entscheidenden Attribute einer Nanny
Matilda und der Nanny McPhee-Geschichte bleiben die
gleichen.
Wobei ein
zentrales Motiv der „Nanny Matilda“-Bücher, auf
denen die „Zauberhafte Nanny“-Serie basiert, die
Tatsache ist, dass sich mit dem Verhalten ihrer
Schützlinge auch das Aussehen der Titelheldin
verbessert. Diese Verwandlungen werden niemals
erklärt, aber die Filmemacher zitieren dann immer
gerne ein norwegisches Sprichwort als Anhaltspunkt:
„Was geliebt wird, ist immer wunderschön.“