Großdiapositiv im Archäologischen Museum Frankfurt bis 14. März 2010


Die letzten Wikinger
Der Teppich von Bayeux und
die Archäologie
 

Die Ausstellung im Archäologischen Museum in Frankfurt kommt unerwartet. Dennoch verbindet sich mit dem Teppich von Bayeux so viel, dass es nicht einmal etwas ausmacht, wenn dieser nicht im Original zu sehen ist - nur ein winziger Fetzen aus dem Teppich hat Platz in der Vitrine gefunden  -  nein, ein Abzug im Diapositiv, der nicht einmal der Originalgröße des Teppichs von Bayeux entspricht, reicht völlig aus um die Bedeutung vor Augen zu führen, die dieses Relikt aus der Wikingerzeit für die Gegenwart behalten hat. Es wäre auch viel zu spektakulär ein solches Objekt in seiner Gänze in Frankfurt auszustellen und würde vermutlich die Kapazitäten des Museums sprengen. Der Teppich von Bayeux ist immerhin über 70 Meter lang und enthält auf eindrucksvolle Weise 58 historische Szenen aus dem Leben der Wikinger.

Foto: Maass

Vor über 900 Jahren wurde der Teppich von Bayeux gefertigt. Als bunte Bilderfolge aufgestickt wurde auf diesen 70 Meter langen Wandbehang die Geschichte des "letzten Wikingerzuges", begleitet von lateinischen Texten. Die Eroberung Englands durch Wilhelm, dem Normannenherzog mit der entscheidenden Schlacht von Hastings 1066.

Zahlreiche archäologische Funde der späten Wikingerzeit und des Mittelalters illustrieren verschiedene Themenkomplexe der kriegerischen, frühfeudalen Epoche. Es geht zum Beispiel um Schiffe und den Schiffsbau, Trachten und Schmuck, Bewaffnung und Kampfesweise sowie Gestik und Gebärdensprache. Behandelt die königliche Jagd und handelt vom Geld- und Münzwesen. Die Ausstellung präsentiert eine vollständige fotografische Reproduktion der monumentalen Tapisserie.

Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Centre Guillaume le Conquérent, Bayeux, dem Dänischen Nationalmuserum in Kopenhagen und dem Wikingerschiffsmuseum Roskilde. Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des dänischen Königshauses. Zur Ausstellung ist ein zweisprachiger Katalog erschienen, Deutsch-Französisch. Organisation: Tessa Maletschek  M.A.  E-mail: maletschek@stadt-frankfurt.de

 

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vom 01. Januar 2010