SIEBEN LEBEN (USA 2008)
OT: Seven Pounds
Regie: Gabriele Muccino
Mit Will Smith, Rosario Dawson,
Michael Ealy, Barry Pepper, Woody Harrelson, Elpidia Carillo und
Robinne Lee
Im Verleih Sony Pictures, Bildformat: Cinemascope,
2,40:1, Tonformat: SR /SRD /SDDS DTS
Spieldauer: 123 Minuten
3.374 m
FSK ab 12 Jahren
Kinostart 08. Januar 2009
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Ben (WILL SMITH) will dem blinden Ezra (WOODY
HARRELSON) helfen |
Sieben Namen stehen auf seiner Liste. Sieben
Fremde. Keine Gemeinsamkeiten. Aber Ben Thomas (WILL SMITH) hat
einen Plan für diese sieben Menschen. Denn jeder einzelne von ihnen
braucht Hilfe. Niemand von ihnen ahnt, daß Ben entschlossen ist, den
Sieben auf seiner Liste ein unbezahlbares Geschenk zu machen, das
ihnen wieder Hoffnung geben wird. So wie dem blinden
Konzertpianisten Ezra (WOODY HARRELSON). Ihm und den anderen will
Ben mit seinen selbstlosen Taten Hilfe anbieten und selbst Erlösung
und Wiedergutmachung finden. Denn er hütet ein schreckliches
Geheimnis… Sein Bruder (MICHAEL EALY) sucht verzweifelt nach dem
untergetauchten Ben, und sein bester Freund Dan (BARRY PEPPER) ist
bereit, für ihn das größte Opfer seines Lebens zu bringen. Aber dann
geschieht etwas, das Bens Plan von einem Moment zum nächsten ins
Wanken bringt: Er lernt Emily Posa (ROSARIO DAWSON) kennen. Auch die
schwer herzkranke junge Frau steht auf seiner Liste. Und sie schafft
etwas, was Ben nicht mehr für möglich gehalten hätte: Sie bringt die
Barrieren zum Bröckeln, mit denen er sich von seinen Mitmenschen zu
unterscheiden versucht.
Die
Darsteller
Ben Thomas WILL SMITH
Emily Posa ROSARIO DAWSON
Ezra WOODY HARRELSON
Dan BARRY PEPPER
Bens Bruder MICHAEL EALY
Connie Tepos ELPIDIA CARILLO
Sarah Jenson ROBINNE LEE
George Ristuccia BILL SMITROVICH
Larry JOE NUNEZ
Stewart Goodman TIM KELLEHER
Dr. Briar GINA HECHT
Georges Arzt ANDY MILDER
Holly Apelgren JUDYANN ELDER
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Der Stab
Regie GABRIELE MUCCINO
Drehbuch GRANT NIEPORTE
Produktion TODD BLACK, JAMES LASSITER, JASON
BLUMENTHAL, STEVE TISCH und WILL SMITH
Ausführende Produzenten DAVID CROCKETT, DAVID BLOOMFIELD,
KEN STOVITZ und DOMENICO PROCACCI
Kamera PHILIPPE LE SOURD
Produktionsdesign J. MICHAEL RIVA
Schnitt HUGHES WINBORNE, A.C.E.
Kostümdesign SHAREN DAVIS
Musik ANGELO MILLI
Besetzung DENISE CHAMIAN und CHRIS GRAY |
Über die Produktion
„Gott schuf die Welt in sieben Tagen. Ich
habe meine in sieben Sekunden zerschmettert.“
Ben Thomas, SIEBEN LEBEN
Im Jahr 2006 schuf der Regisseur Gabriele
Muccino mit Will Smith DAS STREBEN NACH GLÜCK (2006) einen Film nach der außergewöhnlichen Geschichte eines
obdachlosen Vaters, der tapfer sein Leben neu aufbaut und sich durch
seinen Mut, seine Liebe und seine Hoffnung gesellschaftlichen Erfolg
erarbeitet.
SIEBEN LEBEN, die provokante Liebesgeschichte zwischen Ben Thomas,
einem Mann, der sich darauf vorbereitet, für sieben Fremde etwas
wahrlich Außergewöhnliches zu tun, und Emily Posa, eine dieser
sieben Fremden, deren Wesen eine fundamentale Wirkung auf Ben
hat, die niemals Teil seines Plans war. Der Reiz dieser Geschichte
war für den Regisseur und den Hauptdarsteller die Chance, eine etwas
andere Love Story auf der Leinwand zu schaffen. Muccino sagt: „Für
mich geht es um einen Mann, der von einem schweren Verlust getroffen
wurde und nun die unerwartete Chance hat, neue Erfahrungen im Leben
zu machen. Es ist eine anspruchsvolle, aufregende und bewegende
Geschichte mit einem unglaublichen Anteil an großen Emotionen. Und
der Austausch von Ideen und von Inspirationen im Verlauf dieses
Films war nur durch die Beteiligung von Will Smith so unfassbar
kraftvoll.“
Dennoch war die Konflikt beladene Perspektive und die extreme
emotionale Verschlossenheit von Ben am Anfang des Films stellenweise
überwältigend, gibt Smith zu: „Ben ist das komplette Gegenteil von
mir selbst“, sagt er. „Die Düsternis seiner Gedanken und Gefühle bot
mir einen sehr schwierigen emotionalen Raum, in dem ich bei den
Dreharbeiten leben konnte.“ Mut in der dunklen Nacht von Bens Seele
bekam Will Smith durch die sehr intensive, organische Chemie, die
sich zwischen ihm und Rosario Dawson entwickelte. „Sie hat das Herz
und die Demut von Emily eingefangen, und es war sehr inspirierend,
Rosario dabei zu beobachten, wie sie sich dem Film öffnete“, sagt
Smith. „Emily hat ebenfalls ein großes Trauma durchlitten, aber sie
reagiert völlig anders darauf als Ben. Sie kann immer noch lachen
und vom Leben träumen, Ben dagegen hat schon lange aufgegeben, sich
die Möglichkeiten eines erfüllten Lebens vorzustellen. Ich glaube,
darum fühlt er sich zu Emily hingezogen. Er kann nicht verstehen,
warum sie immer noch nach dem Leben greift, aber je besser er sie
kennen lernt, umso mehr begreift er sie.“
Der Look von SIEBEN LEBEN ist überzogen von
einer druckvollen und dennoch unaufdringlichen Schönheit, die nach
Ansicht von Gabriele Muccino „eine zusätzliche Schicht, des
Geschichtenerzählens“ über den Film legt. „Ich wollte den Look sehr
stilisiert halten“, erläutert der Regisseur. „Schließlich ist Bens
Gemüt sehr durcheinander. Er lebt wie in einer Blase und betrachtet
die Welt aus einem verzerrten Blickwinkel. Es ist eine sehr schöne
Welt um ihn herum, aber er fühlt sich von ihr ausgeschlossen. Er
sieht, wie andere Menschen diese Schönheit genießen, aber er ist
dazu nicht in der Lage – bis er Emily kennen lernt.“ Um die passende
Ästhetik für den Film zu finden, rekrutierte Muccino den
französischen Kameramann PHILIPPE LE SOURD, der unter anderem Ridley
Scotts in der Provence angesiedelte Romanze EIN GUTES JAHR (2006)
fotografiert hatte.
Eine ähnliche Verwandlung ist auch in der
Arbeit des Produktionsdesigners J. MICHAEL RIVA zu bemerken, der
vorher schon Muccinos DAS STREBEN NACH GLÜCK ausgestattet hatte.
„Ursprünglich ist das Design geprägt vom innerlichen Blick Bens auf
die Welt, also haben wir eine recht dunkle, verzerrte Palette sowie
farbreduzierte Details an den Sets benutzt. Dann explodiert das Set
Design förmlich in satten Magenta-Tönen. Nachdem Ben Emily kennen
gelernt hat, werden alle düsteren, blassen Dinge mehr und mehr
farbig.“ Riva bemerkt, daß die atemberaubende Leinwand-Adaption von
SCHMETTERLING UND TAUCHERGLOCKE (2007) des Künstlers Julian Schnabel
einen großen inspirierenden Effekt auf ihn hatte, wie auch der
französische Film DIE DINGE DES LEBENS (1969) von Claude Sautet, das
fesselnde Porträt der Schuld eines Mannes ist.
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