Wirtschaft und Naturschutz zusammen denken.
Waldeigentümer leisten entscheidenden Beitrag zur Stabilität der
Wälder
Meldung:
Die Waldeigentümer AGDW, Berlin, 04. 07. 2015 |
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AGDW-Präsident zu Guttenberg begrüßt
Dialogforum zur Waldstrategie 2020 des BMEL
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Waldeigentümer leisten entscheidenden Beitrag
zur Stabilität der Wälder
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Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raumes hängt
von vernünftigem Interessenausgleich
„Der Dialog zwischen den unterschiedlichen Interessengruppen von
Waldeigentümern über Forstverwaltungen und Forschungsinstituten
bis zu den Naturschutzverbänden ist unverzichtbar für den
Waldnaturschutz“, sagte der Präsident der AGDW – Die
Waldeigentümer, Philipp zu Guttenberg, der das Dialogforum zur
Waldstrategie 2020 des Bundesministeriums für Ernährung und
Landwirtschaft (BMEL) begrüßte, das in dieser Woche in Berlin
stattfand. Dieses Forum habe einmal mehr deutlich gemacht: „Dem
Wald in Deutschland geht es richtig gut. Die aktuelle
Bundeswaldinventur stellt dem Wald ein phantastisches Zeugnis
aus“, so der Präsident. Dazu leisten die privaten und kommunalen
Waldbesitzer, aber auch die Beschäftigten aus der
Forstwirtschaft einen entscheidenden Beitrag. „Ihr Engagement
sorgt dafür, dass unsere Wälder in einem solch guten Zustand
sind.“
Allerdings kritisierte zu Guttenberg, dass diejenigen, die den
Wald nachhaltig bewirtschaften und den Naturschutz mit dem
Nutzen verbinden, wenig Unterstützung erfahren. Dies habe die
Debatte auf dem Dialogforum erneut deutlich gemacht: „Die
alleinige Reduzierung des Waldes auf den Naturschutz wird der
Komplexität einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung und den
gesellschaftlichen Anforderungen nicht gerecht“, sagte der
Präsident. „Wenn der Wald in Deutschland zukunftsfähig bleiben
soll, muss auch ganzheitlich gedacht werden. Hierzu müssen
einige aber ihren Tunnel verlassen.“
Berichte aus der Praxis hätten auf dem Dialogforum wieder einmal
gezeigt, dass die Waldeigentümer für ihre freiwilligen
Leistungen, die sie für den Naturschutz aufbringen, bestraft
werden. So hatte der Leiter des Forstbetriebes Waldburg-Zeil in
Leutkirch, Michael Fick, von der Vielzahl an freiwilligen
Naturschutzmaßnahmen berichtet, die in dem Forstbetrieb
umgesetzt werden. Diese reichen von der kostenlosen
Flächenbereitstellung für Naturschutzmaßnahmen von Vereinen und
Verbänden über die Anlage von Waldrändern und Laichgewässern bis
zum Erhalt von Totholzgruppen. Auf dieses Engagement im
Forstbetrieb folgen jedoch ausschließlich weitere Forderungen
und Reglementierungen von Seiten des Naturschutzes, die auf
Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit keine Rücksicht nehmen. „Der
Naturschutz sorgt dafür, dass die Forstbetriebe ihre Motivation
für freiwillige Naturschutzleistungen verlieren“, so zu
Guttenbergs Kritik. „Es wird von oben durchregiert, statt - wie
in einer Demokratie üblich – sich mit der Unternehmerschaft über
die Machbarkeit der Anforderungen abzustimmen.“
Der Präsident fordert daher, die Waldeigentümer von vornherein
einzubinden, wenn es um gesetzliche Bestimmungen und deren
Auslegung geht. „Die Stabilität unserer Wälder und die
Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raumes hängt von einem
vernünftigen Interessenausgleich und von gegenseitigem Respekt
ab“, sagte zu Guttenberg. |