Das Goetheanum in Dornach führt zum 75. mal Faust
1 und Faust 2 in einer Bühnengesamtaufführung auf
Meldung: Goetheanum, Dornach |
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Premiere
der Neuinszenierung von ‹Faust 1 und 2› ist vom 25. bis 27.
März. Das Goetheanum zeigt das Stück in der Tradition des Hauses
ungekürzt, die Inszenierung wurde jedoch neu aufgefasst. Seit
der Uraufführung 1938 ist diese Premiere jetzt die 75.
Gesamtaufführung des Stückes.
Die Neuinszenierung von Christian Peter mit Einstudierungen von
Margrethe Solstad (Eurythmie) und Andrea Pfaehler (Schauspiel)
ist im Vergleich zu früheren Inszenierungen im Bühnenbild
abstrakter, in der Gesamtanlage musikalischer und in einzelnen
Darstellungen überraschend. Sehgewohnheiten werden auf diese
Weise hinterfragt, um scheinbar Selbstverständliches anders zu
sehen.
Mit Unterstützung von Florian Volkmann macht das Ensemble die
Musikalität von Goethes Sprache erlebbar: Das Spiel wird
stellenweise zu betont rhythmischem Sprechen bis zu Rap und
Gesang erhoben; atmosphärische Klangteppiche erweitern den
Hörraum. Die Lebendigkeit der Sprache wird zudem in der
Eurythmie sichtbar – Einzelrollen bekommen so einen gesteigerten
Ausdruck, und Ensembleszenen vermitteln den Eindruck eines
bewegt wogenden Raumes.
In rund 600 Rollen und Kostümen zeigen 18 Schauspielerinnen und
Schauspieler sowie 23 Eurythmistinnen und Eurythmisten ‹Faust 1
und 2› am Goetheanum. Die Produktionskosten für die
Neuinszenierung liegen bei rund sechs Millionen Franken. Das
Goetheanum bringt diesen Betrag ohne Subventionen allein durch Eigenmittel,
Spenden und Kartenverkauf auf.
Die Goetheanum-Bühne verfügt über ein eigenes Eurythmieensemble
und Projektensembles für die Mysteriendramen Rudolf Steiners (21
Stunden Spielzeit) und ‹Faust 1 und 2› von Johann Wolfgang
Goethe (17 Stunden Spielzeit). Außerdem finden hier Gastspiele
statt, von Schauspiel über Eurythmie bis zu Konzerten. Insgesamt
gab es 2015 rund 140 Aufführungen, Gastspiele und
Eigenproduktionen der Goetheanum-Bühne.
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