Neuer U-Bahn-Ausgang zwischen Dom und Frankfurter Römer eröffnet

Meldung: Detlef Hans Franke, fup-kommunikation, Frankfurt a/M, den 12. Februar 2014

Dort, wo ab 2016 die „Goldene Waage“ zwischen Dom und Römer wieder ihren Platz finden soll, bewegen sich zahlreiche Besucher der Frankfurter Innenstadt auf dem Weg von der U-Bahn in Richtung Dom. Damit die „Goldene Waage“, eine aufwendige Fachwerk-Rekonstruktion, ab Herbst 2014 errichtet werden kann, verlegt die DomRömer GmbH seit 2012 den U-Bahn-Ausgang einige Meter in Richtung Norden.

 

Der erste Teilabschnitt – die Fluchttreppe – kann am 17. Februar in Betrieb genommen werden. In den kommenden Monaten wird dann auch die Rolltreppe in den neuen U-Bahn-Ausgang verlegt und der alte Ausgang abgebrochen. Danach kann der Bau der „Goldenen Waage“ – dem Renaissance-Gebäude der Altstadt – gemeinsam mit den weiteren Gebäuden am Markt bzw. „Krönungsweg“ erfolgen.

 

Foto: © Kulturexpress, Bebauung auf dem Dom-Römer-Areal, aufgenommen am 04. Febr. 2014

Wie es in der Mitteilung weiter heißt, ist das Spannende an der Verlegung, dass mit dem neuen U-Bahn-Ausgang bereits ein Teil des Erdgeschosses von „Markt 8“ errichtet worden ist. Gemeint ist die Wand gegen Westen, die das Gebäude vom Nachbarhaus „Markt 10“ trennt.

 

Ein provisorisches Dach schützt Passanten und U-Bahn-Ausgang vor Regen und Schnee, bis das Haus darüber fertig ist. Hierzu haben die Architekten und Ingenieure eigens eine Konstruktionsweise ersonnen, die es erlaubt, das Haus später auf die U-Bahn-Station zu bauen. Der Entwurf für den neuen U-Bahn-Ausgang stammt aus der Feder von schneider+schumacher Architekten, die eng mit den Architekten des Hauses „Markt 8“, Jordi & Keller, zusammenarbeiten.

 

Der neue U-Bahn-Ausgang wird hell und ansprechend mit abgerundeten Fließen und einem Terrazzo-Boden gestaltet. Besucher, die den Ausgang Richtung Dom nutzen, werden künftig direkt auf die „Goldene Waage“ zugehen. „Eine großartige Eingangssituation in die neue Frankfurter Altstadt“, findet Michael Guntersdorf, Geschäftsführer der DomRömer GmbH.

 

Ein echtes „Highlight“ bei der Verlegung war für den erfahrenen Projektleiter und Diplom-Ingenieur Matthias Leißner, DomRömer GmbH, der Durchbruch zwischen U-Bahn und Tiefgarage. Denn um die Treppen zu errichten, die vom U-Bahn-Tunnel durch die Tiefgarage bis zum Markt führen, mussten eine fast drei Meter dicke Betonschicht und ein Dutzend Lagen Abdichtung durchbrochen werden. Der Grund dafür: Der U-Bahnhof Dom/Römer ist ein eigenständiges Bauwerk, das in den 70er Jahren errichtet wurde, ebenso wie die Tiefgarage darüber.

Das Altstadthaus „Markt 8“ mit dem neuen U-Bahn-Ausgang im Erdgeschoss

(links: Ansicht Süd; rechts: Ansicht Ost)

 

Die Verlegung des U-Bahn-Ausgangs in Etappen sei notwendig gewesen, um die Brandschutzauflagen zu erfüllen, die einen zweiten Rettungsweg vorschreiben, so Matthias Leißner. Mitte 2015 werden dann die kompletten Arbeiten am U-Bahn-Ausgang abgeschlossen sein.

 

Provisorischer U-Bahn Eingang vor dem Dom, aufgenommen am 20. Febr. 2014

 

Zumindest im unteren Bereich bis zur B-Ebene sind keine Rolltreppen mehr vorgesehen auf dieser Seite der Unterführung. Der Treppengang verläuft an dieser Stelle bis tief unter die Erde. Grund dafür ist Erhöhung des Römerbergs und um diesen mit dem übrigen Gelände zwecks Streckenführung wieder auszugleichen.

 

         

Treppenführung provisorischer U-Bahn Eingang Dom-Römer,

aufgenommen am 04. März 2014, Foto: © Kulturexpress

 

 

Kulturexpress ISSN 1862-1996

vom 12. Februar 2014