Weltleitmesse fokussiert auf die
intelligente Vernetzung von Energieerzeugern, -speichern
und -verbrauchern im Stromnetz
Im Umbau auf eine
dezentrale Energieversorgung spielt das Gebäude als
Energieerzeuger, -speicher und -verbraucher eine
entscheidende Rolle. Nach dem rasanten Ausbau der
erneuerbaren Energien sehen Experten Nachholbedarf bei
Energiespeichern. Der Gesetzgeber hat darauf reagiert
und fördert seit Mai 2013 den Einbau von
Batteriespeichern in Kombination mit einer
Photovoltaikanlage. Ein weiteres Zauberwort sind
Smart-Grid-fähige Geräte. Dazu gehören Wärmepumpen und
Ladestationen für das
E-Auto genauso wie Tiefkühltruhen und
Waschmaschinen, die so gesteuert werden können, dass sie
dann in Betrieb gehen, wenn die Sonne scheint oder der
Wind bläst und viel Strom im Netz vorhanden ist. Das
Smart Grid umfasst die kommunikative Vernetzung von
Stromerzeugern, Speichern, elektrischen Verbrauchern und
Energieversorgern und soll dazu dienen, die Energie aus
erneuerbaren Energien optimal zu nutzen.
Die für die intelligente Vernetzung erforderlichen
marktreifen Technologien und Systeme sind auf der
kommenden Light
+ Building, der Weltleitmesse für Licht und
Gebäudetechnik vom 30. März bis 4. April 2014 in
Frankfurt am Main, zu sehen. Wolfgang Marzin,
Vorsitzender der Geschäftsführung der
Messe Frankfurt: „Ein Top-Thema der Weltleitmesse
ist das intelligente Gebäude, das den selbst erzeugten
Strom mittels eines Energiemanagementsystems unter
Einbeziehung von Energiespeichern, -verbrauchern und dem
Smart Grid größtenteils zur Deckung des eigenen
Strombedarfs nutzt. Damit setzt die Light + Building
wichtige Impulse für eine nachhaltige, ökologisch wie
ökonomisch sinnvolle Stromversorgung.“ Die einfache
Bedienung des Energiemanagementsystems via Smartphone
oder Tablet-PC macht einen flächendeckenden Einsatz auch
für den Endverbraucher möglich. Wie das Zusammenspiel
aller Beteiligten konkret im Gebäude aussehen kann,
präsentieren die Sonderschauen „Smart Powered
Building“ und das „E-Haus“.
In der von der Messe Frankfurt und dem ZVEI
(Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie)
initiierten Sonderschau „Smart Powered Building“
können sich Interessenten über die modernen Technologien
zur Erzeugung und Speicherung von Strom aus erneuerbaren
Energien informieren. Beispiele vermitteln, wie
Kombinationen aus Photovoltaik oder Windkraft mit
Batterien, Wärme- oder Kältespeichern zu einer
unabhängigeren Energieversorgung des Gebäudes beitragen
können. In einer Art Leitwarte werden die Potenziale der
intelligenten Vernetzung in fünf typischen gewerblichen
Immobilien – Sportcenter, Produktionsbetrieb,
Supermarkt, Bürogebäude und Hotel – demonstriert. In
interaktiven Modellsimulationen kann der Besucher aus
Varianten an Energieerzeugern, -speichern und
-verbrauchern wählen und erhält dann die für seine
Parameter zutreffenden Energieverbrauchs- und
-erzeugungsdaten im Monats- oder Jahresverlauf. Außerdem
gibt die Sonderschau einen Überblick über den Stand der
Forschung im Bereich Energiespeicher und fokussiert auf
die Schnittstelle zum Netz.
Das
E-Haus des ZVEH (Zentralverband der
Deutschen Elektro- und Informationstechnischen
Handwerke) nimmt diesen Faden auf. Das
„Energiesparkraftwerk“ zeigt realitätsnah und politisch
höchst aktuell, wie die Energiewende in der Praxis
funktioniert und wie schon heute Energieeffizienz mit
einer Steigerung von Komfort und Sicherheit einhergehen
kann. Dank eigener Energieerzeugung wird zudem die
Abhängigkeit von den Versorgern reduziert.