Philipp zu Guttenberg, Präsident der AGDW - Die
Waldeigentümer, begrüßt das Vorhaben der
Bundesregierung, das EEG zu vereinfachen und möglichst
verbraucherfreundlich zu gestalten. Die Energiewende sei
- wie im EEG Eckpunkte-Papier formuliert - nach dem
Vorbild der Forstwirtschaft „ein notwendiger Schritt auf
dem Weg in eine Industriegesellschaft, die dem Gedanken
der Nachhaltigkeit und der Bewahrung der Schöpfung und
der Verantwortung gegenüber kommenden Generationen
verpflichtet ist“. Das gehe aber nicht – so Guttenberg –
ohne unseren intelligentesten wichtigsten heimischen
Rohstoff Holz. „Als erneuerbarer und CO2-neutraler
Rohstoff ist Holz eine tragende Säule der
Energiewende“, betonte Philipp zu Guttenberg. Etwa ein
Drittel der erneuerbaren Energien werde derzeit aus Holz
gewonnen. Das hätten Teile der Politik noch nicht
erkannt, so die Kritik des AGDW-Präsidenten an dem
vorgelegten Eckpunkte-Papier, das das Bundeskabinett
am 22. Januar und während der Klausur in Meseberg
diskutiert. Bei der EEG-Novelle dürfe nicht einseitig
auf Wind und Photovoltaik gesetzt werden. „Bioenergie
und Holz können die anderen erneuerbaren Energien auf
dem Weg zu einer nicht-fossilen Energieversorgung
ergänzen und tragen. Das muss die Politik möglich
machen“, sagte Guttenberg. Anders als Wind- und
Sonnenenergie stehe heimisches Holz wetterunabhängig zur
Verfügung und sei „grundlasttauglich“. Dies müsse aus
Sicht der Waldeigentümer durch Flexibilitätsprämien
honoriert werden.
Guttenberg betonte, der Substitutionseffekt durch den
Einsatz von Holz zum Heizen werde auf jährlich rund 30
Millionen Tonnen Kohlendioxid geschätzt. Ein Raummeter
Holz könne je nach Holzart die Energie von bis zu 257
Litern Heizöl ersetzen. Holz für die energetische
Nutzung sei zudem ein Nebenprodukt der normalen
wirtschaftlichen Tätigkeit im Wald, dass – im Vergleich
zu anderen Energieträgern – keine ökologischen und
landschaftsästhetischen Nachteile mit sich bringe. Das
werde im vorgelegten Eckpunkte-Papier – so der
Waldeigentümerpräsident - schlichtweg ignoriert. Feste
Biomasse und Biomassekraftwerke seien ein wichtiger
Bestandteil der dezentralen Energieversorgung im
ländlichen Raum. Aus Vertrauensschutzgründen müssten
bestehende Anlagen geschützt und zukünftige
Investitionsvorhaben auch weiter angemessen gefördert
werden.
„Da die ehrgeizigen Ziele der Bundesregierung bei
Energiewende und Klimaschutz nur mit unserem Biorohstoff
Holz zu schaffen sind, gehören die Waldeigentümer bei
Energiegipfeln mit an den Verhandlungstisch“, fordert zu
Guttenberg.
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