José Enguídanos. Neue Bilder

Meldung: Die Galerie, in Frankfurt a/M, den 13. 01. 2014
 
 José Enguídanos
Paíto
2013
Öl auf Leinwand
162 x 130 cm
 
 
José Enguídanos
Niña en Cuba

2013
Öl auf Leinwand
100 x 81 cm
 
 
 

 
 José Enguídanos
Buldog francés

2012
Öl auf Leinwand
81 x 100 cm
 
 José Enguídanos
Tom Waits de California

2013
Öl auf Leinwand
73 x 54 cm
 
 
 José Enguídanos
Niño en la ciudad & Viejo en la ciudad
2012
Diptychon, Öl auf Leinwand
Je 130 x 130 cm
 
 José Enguídanos
Estación perdida

2013
Öl auf Leinwand
162 x 162 cm
 
 Eduardo Chillida
Kepa eta Lucianori omenaldia
1985
Serigraphie
73 x 44,5 cm
 
 Eduardo Chillida
Bakisun
2001
Radierung und Aquatinta auf Büttenpapier
Blattmaß 90 x 66,5 cm
Plattenmaß 47 x 28 cm
 
Eduardo Chillida
Menturatu

2001
Radierung und Aquatinta auf Büttenpapier
Blattmaß 50,5 x 65,5 cm
Plattenmaß 24,5 x 28,5 cm
 

D I E   G A L E R I E                 
    
Gesellschaft für Kunsthandel mbH
Grüneburgweg 123
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www.die-galerie.com

Ausstellung: JOSÉ ENGUÍDANOS.
Neue Bilder | New Paintings

und

EDUARDO CHILLIDA
Kabinettausstellung

 

Ausstellungsdauer:                     
 
23. Januar - 29. März 2014
   
Adresse: DIE GALERIE
Grüneburgweg 123
60323 Frankfurt am Main
   
   
Öffnungszeiten:
MO - FR 9 - 18 Uhr, SA 10 - 14 Uhr
und nach Vereinbarung

 

Mit der Ausstellung JOSÉ ENGUÍDANOS. Neue Werke nimmt DIE GALERIE ihre Besucher mit auf eine Reise voller Phantasmen durch die fesselnde und magische Bildwelt des 1962 im kastilischen Albacete geborenen Malers José Enguídanos. Rund 40 Gemälde, entstanden in den Jahren 2010 bis 2013, führen den Betrachter in verlassene Steppen, an einsame Strände, in weite Fjorde und leere Straßenzüge, wo ihn immer wieder unvorhergesehene Begegnungen und Seherfahrungen erwarten.

Der international erfolgreiche Maler, dessen Arbeiten unter anderem in der renommierten Fundación La Caíxa in Barcelona vertreten sind, verbindet in seinem Œuvre klassische Ölmalerei mit Bildideen der Romantik und des Surrealismus. Seine meist in erdigen Farbtönen angelegten Landschaften oder Stadt-räume bestechen durch illusorisch perfekt inszenierte Tiefe und raffinierte Perspektiven. Setzt Enguídanos in früheren Arbeiten noch vermehrt auf den dramatisierenden Effekt der Hell-Dunkel-Malerei oder artverwandte Techniken des Grisaille, so erreichen seine neueren Arbeiten einen ebenso starken Affekt durch die meisterlich angewendete Technik des Sfumato. Auch hat sich für den Künstler in den letzen zwei Jahren die Bedeutung der Farbe geändert, sie ist nun reiner und an bestimmten Stellen im Bild weniger durch die Lasur „verunreinigt“. In seinen end- und zeitlos wirkenden Bildräumen setzt er groteske Wesen, fremdartige Tiere und entrückte Gegenständen als Protagonisten ein – isoliert und ohne jeden Bezug zu ihrer Umgebung, nur durch den Einsatz von Licht und Schatten akzentuiert. Manche erscheinen einsam, andere von der Welt vergessen oder abgewandt, wie Der Mönch am Meer von Caspar David Friedrich von einer unbestimmten Sehnsucht erfüllt.

Enguídanos' Figuren sind von ihrer Umgebung isolierte Wesen, die als dezentrale Bezugspunkte zum perspektivisch raffinierten Bildraum ein Rätsel über ihr Tun aufgeben. Der Maler inszeniert surreale Schaubühnen, die erdacht oder erträumt, ein entrücktes Bildgeschehen zeigen. Palmen in Kalifornien und auf Tabarca, Flusslandschaften in China, leere Straßenzüge und Autowracks auf Kuba und in Mexiko, mystische Mondansichten, gestrandete Schiffe und immer wieder der unendliche Horizont unter einem weiten Himmel, wecken Fernweh. Zufällig hat er einige dieser Orte tatsächlich bereist, ohne dort jedoch Inspiration zum Malen gefunden zu haben. Seine Vorstellungen, evoziert durch Musik und Literatur, hatten mit den Bildern, die sich ihm vor Ort boten, nichts gemein. Durch den zeitlichen Abstand, durch Fotografien und verschwommene Erinnerungen an jene Reisen entstehen seine Sujets.

Die naturalistische Manie der Malerei Enguídanos' verbindet sich mit malerischer Experimentierfreude zu Traumsequenzen, die Realität verschmilzt mit der Illusion und lässt den Betrachter fragend, staunend, schmunzelnd oder lachend vor dem Bild zurück. Die atmosphärischen Kompositionen enthüllen nur scheinbar einen Realismus, vielmehr erschafft José Enguídanos Fiktionen, die immer wieder durch surre-ale,  metaphorische, zuweilen ironische und fremdartige  Elemente durchbrochen werden. Überzeugt davon, dass er als Künstler mit seiner Vorstellung sehr viel weiter gehen kann als mit der realen Erfahrung, ist die Suggestion das motivierende Moment seiner Malerei und nicht die bloße Beschrei-bung.

Parallel zur aktuellen Ausstellung zeigt DIE GALERIE ausgewählte Original-Graphiken des international arrivierten spanischen Bildhauers und Zeichners Eduardo Chillida (1924-2002) in einer Kabinettausstel-lung. Als brillanter Graphiker beherrschte Chillida alle originalgraphischen Techniken und überführte dabei gekonnt die Kraft seiner bildnerischen Arbeiten in das zweidimensionales Medium. Die phantasti-sche Qualität seiner Graphiken ist vor allem durch die Auffassung des Unter- und Hintergrundes, der Wahl des Papieres  und der Behandlung der Fläche bedingt. Gerade die stark reduzierten und abstrakten Formen in Schwarz und Weiß bestimmen die Ausdruckskraft der graphischen Blätter, die mehr als bloße Vorstudien zu seinen Skulpturen, zur Entwicklung seiner Vorstellungen im dreidimensionalen Raum dienen. Das international anerkannte graphische Œuvre Eduardo Chillidas ist ohne Frage unverwechselbar und in seinem künstlerischen Ausdruck zeitlos.

 

 

Siehe auch: kabinettstück # 2 Eduardo Chillida Grenzen entgleiten. Die frühe Druckgrafik 31.01. – 21.04.2014:  www.wilhelmhack.museum

 

Zur Ausstellung im Wilhelm Hack Museum in Ludwigshafen am Rhein ist ein Katalog im Kerber Verlag erschienen, siehe:  www.kerberverlag.com

 

 

 

Kulturexpress ISSN 1862-1996

vom 13. Januar 2014