Ingenieure ohne Grenzen e.V. mit eignem Stand auf der Euromold 2013

 
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Ingenieure ohne Grenzen e.V. haben mit dem Deutschen Engagementpreis 2013 den Publikumspreis auf der diesjährigen Euromold gewonnen.

 

Ingenieure ohne Grenzen helfen überall in der Welt, wenn technische Hilfe benötigt wird. Wer und was hierbei Unterstützung findet, wird von einem Team an Mitarbeitern entschieden. Das kann Fragen zur Wasserversorgung betreffen, wie in Indien wo das ausreichend vorhandene Trinkwasser vom anfallenden Schmutzwasser durch unsachgemäßen Umgang verunreinigt wurde. Mit diesem Problem umzugehen, einen Plan aufzustellen mit entsprechender Gegenhilfe, das haben sich "Ingenieure ohne Grenzen" auf die Fahnen geschrieben, wie Antje Bäcker vom Regionalverband Darmstadt am Stand in Halle 11 auf der Euromold 2013 erläuterte. Ein anderes Projekt ist die Abfallvermeidung wie auf Bali der Fall. Hilfe wird auch gegeben, wenn technische Unterstützung beim Bau eines Schulhauses benötigt wird wie am Beispiel Tansania ablesbar. Solarstromversorgung auf Haiti ist ein weiteres Vorhaben, das direkt am Einsatzort umgesetzt wird. An den Projekten arbeiten sowohl junge, die noch mit dem Studium befasst sind, als auch berufserfahrene Ingenieure mit jahrelanger Berufspraxis, um ihre Kenntnisse vor Ort an den Mann oder die Frau zu bringen. Katastrophengebiete, Krisenherde oder Kriegsschauplätze werden von den Ingenieuren nicht angesteuert. Die Kriterien für die Auswahl der Projekte wird in Zusammenarbeit mit mehreren Verbänden aus Bund und Ländern sorgfältig abgestimmt. Entscheidend ist dabei auch, welche speziellen Fähigkeiten der oder die Ingenieurin mitbringen, um vor Ort zum Einsatz zu kommen. Ein Statiker im Hochbau tätig, hat nicht die gleichen Kenntnisse wie etwa ein Fachmann für Kanalbau oder die Auslegung der Rohrleitungen. Ziel ist die Selbstbewirtschaftung durch die Einwohner am Einsatzort. Einheimische Mitarbeiter werden an der Technik vor Ort ausgebildet und eingearbeitet. Damit wird die Weiterführung auch nachdem ein Projekt abgeschlossen wurde gesichert.

 

Ingenieure ohne Grenzen e.V.      

 

Auf die Frage nach Entsalzungsanlagen für Meerwasser am Einsatzort, sagte Anton Blanke, dass die Technologie in den meisten Fällen zu kostspielig sei. Das betrifft genauso Technologien zur Aufbereitung von Trinkwasser mittels Kohlenstofffilter. Das gäbe es zwar, ist in den meisten Fällen aber nicht realisierbar, weil die Kosten für derartige Industrieanlagen einfach zu hoch sind und das Budget der Ingenieure sowie die finanziellen Möglichkeiten der Betroffenen übersteigt. Gerade an der Aufbereitung von Trinkwasser mittels technischer Anlagen zeigten sich die "Ingenieure ohne Grenzen" aber generell sehr interessiert. Die Regionalgruppe Darmstadt arbeitet an einer Lösung, die Wasser reinigt und wieder trinkbar macht. Die Gruppe hat sich für die Sonne als Energiespender entschieden. Durch eine Erhitzung wird das Wasser abgekocht und ist danach wieder trinkbar.  

 

 

Kulturexpress ISSN 1862-1996

vom 13. Dezember 2013