„Das kommt mir vor wie aus dem 3D-Drucker"

 

Euromold 2013 - jedes Jahr ein neues Detail bei der Realisation in CAD und 3D-Verfahren

 
 
Foto: © Kulturexpress         
 

3D-Drucker Ultimaker 2   

Hervorzuheben sind solche Einrichtungen wie der Gemeinschaftsstand DigiFabb, der den 3D-Druck für jedermann präsentierte und Messebesucher damit wirklich begeistern konnte. Zusätzlich gab es auch noch eine Anleitung für 3D-Drucker im Eigenbau. Dazu ist im Dezember 2013 ein Buch von Florian Horsch mit dem Titel "3D Druck für alle. Der Do-It-Yourself-Guide" erschienen. Das Taschenbuch aus dem Hanser Fachbuch Verlag kostet für den Interessierten 29,99 Euro. Technische Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt.

 

 

 

Am Gemeinschaftsstand der Fachbesuchermesse beteiligt waren Firmen wie: Colorfabb, fabmaker GbR, FELIXrobotics BV, Formlabs Inc, HypeCask / 3DreamFactory.com by Florian Horsch, iGo3D GmbH, Jonas Kühling & Simon Kühling GbR, Leapfrog BV. 

 

Sonderthemen wie Leichtbau, Hybridtechnik und Hydroformen wurden ebenso behandelt wie Thermoformen und Dreh- und Frästechnik. Themen die in den mechanischen Bereich gehören doch dank neuer CAD- und Robotertechnik immer mehr in den Fokus einer ausgefeilten Computertechnologie geraten.

 

Es wurden Themenparks zur Schmuckindustrie und zur Dentaltechnik sowie zu Entwicklungs- und Simulationsverfahren dargeboten. Ebenso gab es Sonderschauen zum Rotationsformen sowie zum Thema Verein Deutscher Ingenieure/NC Gesellschaft-Richtlinien für die Bewertung der Fertigungsqualität von Werkzeugmaschinen. In Halle 11.0 gab es zahlreiche Aussteller aus dem Bereich der generativen Fertigung (Additive Manufacturing) und der 3D-Drucktechnologie.

 

Jetzt schon über kleine Preise für diese Geräte zu sprechen, ist noch etwas verfrüht. Obwohl bei Durchsicht der Preislisten bereits 3D-Drucker ab 600 Euro zu erhalten sind. Die Qualität entscheidet je aufwendiger das Printergebnis am Ende sein soll. 

 

MakerBot Replicator2 3D-Drucker für den Hausgebrauch

 

Auch die internationale Terry Wohlers-Konferenz zum Thema „Business and Investment Opportunities in Additive Manufacturing and 3D Printing“ stieß wieder auf Interesse.

 

Die fünf Themenforen „design + engineering“, „Gastland Italien“, „Werkstoffe“, „Leichtbau“ sowie „Zukunftsvision 3D-Druck“ boten mehr als 120 Referenten die Möglichkeit, interessante Vorträge und Diskussionen vorzutragen. Gezeigt wurde außerdem eine Auswahl prämierter Exponate der vergangenen 15 Jahre des EuroMold AWARD – der Oscar der Produktentwicklung  –  der für herausragende technische Innovation vergeben wird. Die  Gewinner 2013 sind: Christof Wagner, Hans Bosch GmbH mit Gold, Dr. Johannes Homa, Lithoz GmbH erhielten Silber und Dr. Florian Bachmann, Concept Laser GmbH bekamen Bronze.

 

Dieser Award wird seit 1997 jedes Jahr auf der EuroMold in Gold, Silber und Bronze für herausragende technische Innovationen und Produktentwicklungen verliehen.

Die Kriterien sind der technologische Innovationsgrad, die Nachhaltigkeit und Effizienz sowie das Design. Die eingenommen Teilnahmegebühren werden vom Messeveranstalter DEMAT GmbH an eine wohltätige Organisation gespendet.

 

Die EuroMold will Wege für eine schnellere, kostengünstigere und effizientere Entwicklung und Herstellung neuer Produkte aufzeigen. Diese Tatsache nimmt in der modernen Wirtschaft eine immer zentralere Rolle ein. Der renommierte Messeveranstalter DEMAT GmbH überträgt das erfolgreiche Konzept der Weltmesse EuroMold zudem in attraktive ausländische Märkte auf insgesamt fünf Kontinenten.

 

EuroMold ist die größte Veranstaltung der DEMA, die unter anderem in den USA, Japan, China, Indien, Russland, Südafrika, Sharjah und Brasilien als Veranstalter oder Mitveranstalter auftritt. Das beginnt bei Fachmessen für Werkzeug- und Formenbau und geht bis zur Design- und Produktentwicklung.

 

   3Z PRO 3D Drucker für Anwendungen mit hoher Präzision

Dieser 3D-Drucker der Marke Solidscape wurde für Anwendungen entwickelt bei denen glatte Oberflächen und perfekte Verbrennbarkeit durch das Wachsausschmelzverfahren besonders wichtig sind. Der 3Z Pro ist auf die Fertigung von Einzelstücken in mittleren Stückzahlen entwickelt worden, sowie der Herstellung von Kleinteilen im Bereich: Schmuck, Dentalbereich, der Medizintechnik, in Forschung und Modellbau. Die einfache Menüführung wird über ein Touchscreen bedient.

 

Der 3D Drucker verfügt über zwei Druckköpfe, die extrem feine Schichten von bis zu 0.006 mm erzeugen können. Daraus resultieren Modelle mit glatter Oberfläche in höchster Präzision. Der 3Z PRO 3D Drucker kann dünnste Wandstärken bis 0.25 mm erzeugen und eliminiert Stufeneffekte bei komplizierten gewölbten Oberflächen auf ein Minimum. Das Ergebnis ist eine perfekte Nachbildung des 3D Modells mit allen seinen geometrischen Eigenschaften.

 

Unabhängig davon welches Konstruktionsprogramm (CAD) verwendet wird, muss die Software nur in der der Lage sein STL oder SLC Daten auszugeben. Das verwendete 3Z-Modellierungsmaterial dient zur Herstellung des eigentlichen 3D Modells, während für die Stützstruktur im Modell ein Material für Hohlräume und Hinterschnitte genutzt wird. Die Geometrie der Stützstruktur bedarf keiner besonderen Programmierung, da diese vollautomatisch in 3Z WORKS erzeugt wird. Nach dem Bauprozess wird die ungiftige Stützstruktur in einem Auslösebad chemisch entfernt, wodurch keine manuelle Nacharbeit erforderlich ist. Das ausgezeichnete Trennverhalten beider Materialien gewährleistet glatte Innen- und Außenflächen auf 3D Modellen jeglicher Art. Ebenso können die 3D-gedruckten Modelle problemlos in Silicon (RTV) abgeformt werden, um daraus Wachsteile oder Kunststoffabgüsse zu fertigen.

 

Der 3Z PRO verwendet ein thermoplastisches Wachsmaterial zur Erzeugung der 3D Modelle. Im Gegensatz zu Kunststoff verarbeitenden Systemen schmilzt und verbrennt dieses Wachs ohne Ausdehnung oder Rückstände. Die gedruckten Modelle können ohne besondere Vorkehrungen wie jedes andere Wachsmodell verarbeitet werden. Es wird keine spezielle Einbettmasse, keine spezielle Ausbrennkurve oder sonstige Sonderbehandlung benötigt. Der 3Z PRO ist daraufhin angelegt dreidimensionale Modelle wie Schmuck, im Dentalbereich, in der Medizintechnik, als industrielle Mikrogussteile oder im Modellbau zu erstellen.
 

 

Kulturexpress ISSN 1862-1996

vom 11. Dezember 2013