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Die Weltmesse für Werkzeug- und Formenbau, Design und
Produktentwicklung stellte zum 20-jährigen Jubiläum zahlreiche
Innovationen und Highlights auf dem Messegelände in Frankfurt vor.
Das vielfältige Angebot an Exponaten, interessanten Themenforen,
Sonderschauen und Konferenzen sorgte für eine positive Resonanz. Die
Besucherzahl lag dieses Jahr bei 58.673 aus 83 Ländern. Das liegt
über der Besucherzahl des letzten Jahres. Die Zahl der Aussteller
wurde mit 1.056 im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls erreicht.
Anhand
der Prozesskette „Vom Design über den Prototyp bis zur Serie“
präsentiert die EuroMold 2013 Produkte und Dienstleistungen,
Technologien und Innovationen, Trends und Tendenzen der Zukunft.
Eine solche Prozesskette fördert die Bildung von Netzwerken,
Kooperationen und Geschäften und bietet ein Messekonzept, das die
Lücke zwischen Industriedesignern, Produktentwicklern, Verarbeitern,
Zulieferern und Anwendern schließt. Die aktuelle EuroMold zeigt
damit Wege für eine schnellere, kostengünstigere und effizientere
Entwicklung auf, wie sie bei der Herstellung neuer Produkte vor sich
gehen.
Gemäß
ihrem Motto ’Von der Idee bis zur Serie’ soll damit ein umfassendes
Abbild der gesamten Prozesskette industrieller Produktentwicklung
aufgezeigt werden. Ein hoher Anspruch dem die Messe gerecht werden
will, wenn der gesamte Ablauf bis zum Produkt geschildert werden
soll. Doch dieser Anspruch kann geleistet werden, aufgrund der
vielfältigen Angebote und Teilbereiche. Aussteller aus aller Welt präsentierten die aktuellsten
technologischen Entwicklungen verschiedenster Branchenzweige. Die EuroMold konnte damit ihre Stellung als die wichtigste Plattform des
Branchenaustauschs bewahrheiten. Zahlreiche Aktionen und Highlights
fanden auf der Messe statt. Diesjähriges Gastland Italien beteiligte
sich mit kulinarischen Spezialitäten.
Wobei
die Länderreglung auf der Euromold nicht ganz einsehbar ist.
Technologien überragen beim Rundgang über die Messe, nicht das
Land. Dafür gibt es andere Veranstaltungen. So sollte besser ein
einzelnes Unternehmen oder eine Unternehmensgruppe mit Vorzügen und
Innovationen auf dem Markt innerhalb einer breit gefächerten
Industrie hervorgehoben werden. Das können auch eher versteckte oder
kleine Unternehmen sein, die gerade erst Fuß fassen und eine gute
Idee haben. Die Entwicklung in der Technologie ist rasend schnell,
so dass Bedarf besteht, diese verstehen zu lernen. Der Gästestatus
auf der Euromold wäre für solche jungen und innovativen Unternehmen geeigneter meiner Meinung nach.
Was
haben essbare kulinarische Spezialitäten auf einer Technikmesse zu
suchen, könnte man sich fragen, auf einer Messe die auf kleinem Raum angelegt ist? Die diesjährige Euromold
besetzte die Hallen 8, 9 und 11, wo Aussteller buchen konnten.
Ein überschaubares Feld also, das auf dem Messegelände ohne
zusätzliche Ablenkung viel einfacher zu bewältigen ist. Die
gedankliche Umstellung von Technikinteresse auf Nahrungsaufnahme
halte ich für eine Überbeanspruchung.
Andererseits finden sich auch auf diesem Gebiet innovative
Möglichkeiten. Es gibt mittlerweile 3D-Drucker, die eine komplette
Mahlzeit einschließlich künstlichem Fleisch fertig zum Verzehr aus dem
Gerät liefern. Die Raumfahrt benötigt solches. Es handelt sich um eine Art umgewandelter Mikrowellenherd.
Das Produkt oder "Druckwerk" das im Ofen gart, wird mittels Toner oder Patrone
aus pulversierten Rohstoffen angefertigt. Das Rezept ist dann in CAD geschrieben.
Dr.-Ing. Eberhard Döring, Messeleiter der EuroMold, zieht
insgesamt eine
positive Bilanz:„Die EuroMold 2013 ist dem Anlass ihres 20-jährigen
Bestehens absolut gerecht geworden. Die Messe hat auch dieses Jahr
wieder unter Beweis gestellt, dass das weltweit einzigartige
Konzept, die gesamte Prozesskette der Produktentwicklung abzubilden,
bei einer Vielzahl von Branchenkennern auf reges Interesse stößt und
in dieser Form für alle Industriebereiche unersätzlich geworden ist.
[...] Die unmittelbare positive Resonanz von langjährigen EuroMold-Kennern sowie von „Neulingen“ bestätigt uns in unserer
Arbeit Jahr für Jahr aufs Neue. Deshalb ist es jedes Mal eine
Freude, die Messe vorzubereiten und kontinuierlich
weiterzuentwickeln!“
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