Der Platz vor Schloß Amalienborg war als Hauptstraße eines neuen Stadtplans
vorgesehen, der als einer der freundlichsten in ganz Europa gelten sollte. Die
Planung von Frederiksstaden begann 1749, indem eine Reihe Kopenhagener
Schiffsmagnaten und reicher Kaufleute beschlossen, die Stadt in seiner zivilen
Ausdehnung weiter zu expandieren. Die zentrale Bedeutung des klassizistisch
anmutenden Schlosses Amalienborg ist ein Resultat aus dieser Planung. Die
weitläufige Anlage hat durchaus städtebaulichen Charakter. Als Vorbild galt die
Entwicklung der Gartenstadt.
Entworfen hatte das Schloss der dänische Architekt Nicolai
Eigtved (1701 - 1754) der eine Anzahl an Bauten in Dänemark errichtete. Er ist
Mitbegründer des dänischen "Neoklassizismus" und gilt als Kenner des Rokoko. Zu
seinen Bauten zählt auch Schloss Friedrichsruh in Schleswig-Holstein.
Nach sechsjähriger Arbeit waren bis 2010 insgesamt 5200 m² Fläche
erneuert worden. 250 Jahre währt das Gebäude mittlerweile. Zehn davon, während
der Renovierungen, blieb Amalienborg unbewohnt.
Zusammen mit Architekten ist ein eigenes Restaurierungskonzept entwickelt
worden. Dazu zählt, dass verschiedene Fußböden im Gebäude
nur von einem Eingang aus erreicht werden konnten, weshalb eine zusätzliche
Treppe eingebaut wurde.
Auf Goethes Farbenlehre wurde bei der Instandsetzung des farbig kolorierten
Deckenstucks genauso Bezug genommen, wie auf die akzentuierte farbliche
Abstufung einzelner nebeneinander und aufeinanderfolgender Räume im
symmetrischen Aufbau des Schlossgebäudes.
Ein Kapitel "Art in the Palace" von Poul Erik Tøjner
besteht aus einer Texteinführung und einem Bildteil, der sich ausschließlich mit
der Neugestaltung innerhalb des Schlosses befasst. Höchste künstlerische
Ansprüche kommen zur Geltung, wenn Wandbilder, Bodenfliesen und andere Bereiche neu und modern ausgestaltet worden sind.
Einwohner in Amalienborg ist das dänische Kronprinzenpaar.
Autoren und beteiligte Architekten sind:
Peder Elgaard - An urban focal point
Bente Scavenius - Interiors in turmail
Poul Schülein and Jens Andrew Baumann - Respect, additions an subtractions
Berit Møller - Balancing
contrasts
Lin Rosa Spaabæck und Mette Thelle - Floral exuberance
Jacob Fischer - A triangular garden
Poul Erik Tøjner - The room
meets us halfway
Poul Erik Tøjner - The
individual works of art
Mads Falbe-Hansen - Six years of renovation in retrospect
Beteiligte Künstler
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Kaspar Bonnén (*1968)
fertigte die Wandmalereien im Speisezimmer an. Die Malerei schafft ein
Kaleidoskop mit labyrinthischem Verlauf. Bei genauerem Hinsehen werden
Figuren erkennbar: ein Mann im Wald, einer Tasse und ein Bücherregal.
Differenzierte Räumlichkeit und abstrakte Figuren sind Merkmale in
Kaspar Bonnéns Arbeit.
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Jesper Christiansen (*1955).
Von ihm sind die Wände im Flur gestaltet. Er malte die über mehrere
Wände langgezogene Weltkarte mit Kontinenten.
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Erik A. Frandsen (*1957) hat
zwei Räume auf Amalienborg dekoriert. Er malte das eindrucksvolle Blumen
medallion in "marble stucco" Technik. Die Arbeit wurde mit zwei
Mitarbeitern ausgeführt.
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Signe Guttormsen (*1964)
gestaltete den Boden der Dachterrasse. Nutzte dafür Formen aus dem
Fassadenprofil, wie sie vom Erbauer des Schlosses Nicolai Eigtved
entworfen wurden.
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Eske Kath (*1975) ist
inspiriert von der Kraft der Natur und des Universums. Die Sonne ist das
Zentrum seiner beeindruckenden und farbenfrohen Malerei. Er bearbeitete
die Decke im Konferenzzimmer.
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John Kørner (*1967) malte
ein spektakuläres Bild im Zimmer zum Festsaal. Er thematisierte den
Afghanistan Krieg mit seinem Wandgemälde.
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Tal R (*1967) nannte sein
Werk "Wir segeln" ("Vi sejler op") ein Kopenhagenbild, sagt der Künstler
dazu.
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Morten Schelde (*1972) malte
ein zweiseitiges Bild. Eine Seite im Empfangszimmer beschäftigt sich mit
dem
Universum und der Galathea Expedition, einer dänischen
Forschungsreise.
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Kathrine Ærtebjerg (*1969)
malte ihr Bild in der Speisekammer aus einer Mischung von Jagd, Phantasie und Märchenwelt
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Olafur Eliasson
(*1967) entwarf eine Installation mit 29 sphärischen Lampen im neuen
Treppenhaus, welches die drei Etagen des Schlosses verbindet
Frederik VIII's Palace. restoration, rebuilding, artistic
decoration
Herausgegeben von Mads Falbe-Hansen
Aristo Bogforlag, Kopenhagen, 1. Auflage 2010
gebunden Quartformat, 312 Seiten
Sprache: Englisch
Größe: 34 x 25 x 3,4 cm
ISBN 9788791984150 (English edition)
Bildquelle: Wikipedia
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