Richtig kalkulieren will gelernt sein, dann werden Geschäfte
schneller einträglich. Der Weg dorthin besteht jedoch aus
vielen einzelnen Etappen. Bis Hindernisse überwunden und
richtig umgesetzt sind, entsteht ein hoher Baumkuchen aus
vielen Schichtungen, die beachtet und durchdacht sein
wollen. In der Baubranche sind solche Vorgänge besonders
gravierend zu beobachten. Letztes Beispiel ist die Eröffnung
des Flughafen Berlin, was zunächst einmal auf einen Termin
im März 2013 verschoben wurde. Dort wurden Fehler
vordergründig nicht in der Kalkulation aufgedeckt, sondern
Brandschutzmängel waren die Ursache für
Terminverschiebungen, was gleichzusetzen ist mit
zusätzlichen Geldaufwendungen in Millionenhöhe. In solchen
Fällen ist guter Rat teuer. Auf dem Sachbuchmarkt finden
sich deshalb eine Fülle an Neuerscheinungen zu diesem Thema,
deren Einflussnahme zunehmend an Bedeutung gewinnt bei der
Kalkulation großer Projekte. Anhand zweier Beispiele soll
hier beschrieben werden, welche Lösungswege wie angegangen
werden, um das Risiko bei der Kostenplanung systematisch
einzugrenzen.
Grundlagen der
Betriebswirtschaft werden schonmal vorausgesetzt bei der
Bestimmung der Kosten. Im Vorwort zur 12. Auflage in
Kostenrechnung für Ingenieure wird gesagt, die
Neuauflage knüpft konsequent an die bisherigen Erscheinungen
an, indem anschaulich, fundiert und praxisnah vermittelt
wird. Unabhängig von EDV-Anwendungen soll nachvollziehbar
bleiben, welche Vorgehensweise und Abläufe wie und wann am
besten angewandt werden.
Risikoorientierte
Bauprojekt-Kalkulation will sich wiederum auf die
Schlussfolgerung stützen, die Kalkulationsmethode bei einer
Kostenermittlung hat seit Opitz in den 1940er Jahren
keine Wandlung mehr erfahren. Hier besteht Bedarf nach
dringender Ergänzung, weil die Projektrisiken stets
unberücksichtigt blieben bei bisherigen Methoden. Zu Anfang
steht also eine Zielsetzung wie schon aus dem
Inhaltsverzeichnis hervorgeht. Gerade im Projektgeschäft ist
der Umdenkungsprozess zwingend notwendig. Bauprojekte sind
Unikate, heißt es, die in der Regel aus Bauleistung und
Dienstleistung bestehen. Hieraus eine handhabbare Methode zu
finden, ist Aufgabenstellung dieses Bandes.
Risikoorientierte
Bauprojekt-Kalkulation ist die Erweiterung der klassischen
Bauprojekt-Kalkulation, um die Aufgaben der
Risikoidentifikation und -beurteilung. Von der Angebots-
über Vertrags-, bis hin zur Arbeits- und Prognosekalkulation
wird bei der Ermittlung der Bandbreite vorgegangen.
Dabei ist nicht nur
theoretische Abhandlung angesagt, sondern auch Ratgeber will
der Band aus dem Vieweg + Teubner Verlag sein. Die elf
wichtigsten Risikofelder in Bauprojekten werden nummeriert
und sichtbar vorangestellt. |