Zertifizierung nach DGNB wird
angestrebt |
Zertifizierung für
ökologisches Bauen - Kap Europa wie Zwillingstürme der Deutschen
Bank nach DGNB zertifiziert |
Foto: Maass
|
Kap
Europa erste "Versammlungsstätte" mit DGNB Zertifizierung für
nachhaltiges Bauen. Damit soll das Gebäude höchsten
Nachhaltigkeitsansprüchen an Bau und Betrieb genügen.
Begründet wird die Zertifizierung
der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V, weil ein
Kongressgebäude im öffentlichen Raum eine besondere Vorbildfunktion
hinsichtlich ökologisch- und sozialverträglicher Bauweisen und seines
Betriebes erfüllt. Ziel der Messe Frankfurt ist es, baulich-konstruktiv und
betriebsseitig eines der ersten nachhaltigen Kongresszentren weltweit zu
schaffen.
Nachhaltiges Handeln ist aus der
Bau- und Immobilienwirtschaft nicht mehr weg zu denken. Doch wie wird die
Nachhaltigkeit eines Gebäudes belegbar oder vergleichbar? Verlässliche
Grundlage dafür bilden die Zertifikate, die anerkannt sein sollten.
Über die Anerkennung derselben
gibt es gegensätzliche Meinungen. Manche bevorzugen das amerikanische
Zertifikat LEED, was sich auf dem internationalen Markt schon durchsetzen
konnte. Was aber keineswegs das einzig richtige bei der Beurteilung ist,
denn auch die deutschen Zertifikate sollen halten was sie versprechen, wenn
es um Nachhaltigkeit in Architektur und Bauweise geht.
Die DGNB besteht aus einem freien
Zertifizierungssystem zur Bewertung besonders umweltfreundlicher,
ressourcensparender, wirtschaftlich effizienter und für den Nutzerkomfort
optimierter Gebäude.
Zu den Kriterien der DGNB zählen
unter anderen: Ökologische Qualität (ENV), Ökonomische Qualität (ECO),
Soziokulturelle und funktionale Qualität (SOC), Technische Qualität (TEC),
Prozessqualität (PRO) und Standortqualität (SITE).
Rund zehn sogenannte
Nutzungsprofile kommen zum Einsatz. Sie bewerten die nutzungsspezifischen
Besonderheiten eines Gebäudes. Mit dem Einsatz als Versammlungsstätte
erweitert die DGNB ihr Portfolio für diesen wichtigen Sektor.
Bestehende und
Bestand Büro- und Verwaltungsgebäude
Modernisierung Büro- und Verwaltungsgebäude
Neubau Bildungsbauten
Neubau Büro- und Verwaltungsgebäude
Neubau gemischte Stadtquartiere
Neubau Handelsbauten, Verbrauchermärkte (Typ 1)
Neubau Handelsbauten, Einkaufszentren / Shopping Center (Typ 2)
Neubau Hotelgebäude
Neubau Industriebauten, Logistikgebäude (Typ 1)
Neubau Industriebauten, Produktionsstätten (Typ 2)
Neubau Krankenhäuser
Neubau Laborgebäude
Neubau Wohngebäude |
Neue DGNB
Nutzungsprofile
Mieterausbau
Modernisierung Handelsbauten
Modernisierung Wohngebäude
Neubau kleine Wohngebäude
Neubau Parkhäuser
Neubau Terminalgebäude
Neubau Versammlungsstätten
|
Die DGNB ist Deutschlands
zentrale Plattform für nachhaltiges Bauen und wurde im Juni 2007 gegründet.
Sie verfügt über rund 1.100 Mitglieder. Diese kommen aus sämtlichen
Bereichen der Planungs-, Bau- und Immobilienwirtschaft sowie aus Kommunen,
Hochschulen und Verbänden.
Das DGNB Zertifikat ist das erste
Zertifizierungssystem der zweiten Generation und berücksichtigt den gesamten
Lebenszyklus eines Gebäudes. Neben der Erfassung der ökologischen,
ökonomischen und funktionalen Qualität berücksichtigt es ebenso die
technische, die Prozess- sowie die Standortqualität.
Neben der DGNB gibt es wie
erwähnt zahlreiche
andere Zertifizierungssysteme, die besonders umweltfreundliche Aspekte in
der Bauweise eines Gebäudes hervorheben. Der Umbau der beiden Deutschen Bank
Türme in Frankfurt im Jahre 2009 wurde ebenfalls mit DGNB
zertifiziert. Die
Deutsche Bank hat für die Modernisierung ihrer Doppeltürme in Frankfurt ein
Vorzertifikat in Gold der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB)
erhalten. Vorzertifikate „Deutsches Gütesiegel Nachhaltiges Bauen“ vergibt
die DGNB für Gebäude, die sich noch im Planungs- oder Realisierungsstadium
befinden und die vorbildhaft für nachhaltiges Bauen sind.
Die
DGNB hob hervor, dass die Komplettsanierung der Doppeltürme der Deutschen
Bank ein herausragendes Beispiel für nachhaltiges und umweltgerechtes Bauen
im Bestand und ein Projekt mit großer Strahlkraft in die Bau- und
Immobilienwirtschaft sei.
„Mit der Zertifizierung der ‚Greentowers‘ in Frankfurt soll
beispielhaft aufgezeigt werden, welche Optimierungspotenziale und
nachhaltige Energieeffizienz auch bei Bestandsimmobilien möglich sind. Das ‚Greentowers’-Projekt
ist eines der ersten Pilotprojekte, welches zur Erprobung der
Systemerweiterung "Komplettsanierung Büro- und Verwaltungsbauten"
beiträgt.
Neben der Überprüfung durch die DGNB ist das renovierte Gebäude auch als
Greenbuilding nach dem amerikanischen Standard LEED Platin für
bestehende Gebäude (Existing buildings) zertifiziert. Infolge des Umbaus
sank der Energieverbrauch um die Hälfte, der Verbrauch von Wasser um über 70
Prozent und die CO2-Emissionen
um fast 90 Prozent.
|