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Besetzung
Oskar - Amir
Rose - Michèle Laroque
Der Doktor - Max von Sydow
Oberschwester Gommette - Amira Casar
Lily, Roses Mutter - Mylène Demengeot
Oskars Mutter - Constance Dollé
Oskars Vater - Jérôme Kircher
Victor, Roses Freund - Thierry Neuvic
Ringsprecher - Benoît Brière
Peggy Blue - Mathilde Goffart
Popcorn - Eric Remi
Einstein - Jonas Wertz
Bacon - Martin Nissen |
Stab
Drehbuch und Regie - Eric-Emmanuel Schmitt
Produzenten - Philippe Godeau Bruno Metzger Olivier
Rausin
Ausführender Produzent - Jean-Yves Asselin
Kamera - Virginie Saint-Martin
Szenenbild - Jean-Jacques Gernolle
Musik - Michel Legrand
Schnitt - Philippe Bourgeuil
Ton - Patrick Rousseau Louis Gignac
Kostüme - Jean-Daniel Vuillermoz
Make-up - Emmanuelle Velghe
Haare - José |
Es
ist Besuchszeit im Krankenhaus, doch Oskar
(Amir) wartet vergebens auf seine Eltern.
Dabei hat er von seinem Dachgeschossfenster
aus beobachtet, wie Mama und Papa mit ihrem
Auto auf den Hof fuhren. Verwirrt macht er
sich in dem weitläufigen alten Gebäude auf
die Suche. Und entdeckt sie schließlich im
Sprechzimmer von dem weißhaarigen
Klinikleiter (Max von Sydow). Heimlich
belauscht Oskar das Gespräch zwischen den
Erwachsenen und erfährt auf diese Weise, was
sich niemand traut ihm zu sagen: Keine der
zahlreichen Behandlungsmethoden konnte das
Fortschreiten seiner Leukämieerkrankung
aufhalten, und nun hat er nicht mehr lange
zu leben.
Oskar ist schockiert, traurig und wütend – wütend vor allem darüber,
dass die Erwachsenen nicht den Mut aufbringen, seinen Fragen, Ängsten
und Wünschen offen zu begegnen. Stattdessen weichen sie der Wahrheit
ständig aus. Spontan beschließt er, kein Wörtchen mehr zu reden, am
allerwenigsten mit seinen Eltern. Am liebsten wäre es ihm sogar, er
würde sie gar nicht mehr wiedersehen.
Kurz
darauf muss Oskar sein Schweigegelübde allerdings schon wieder brechen.
Denn als er im Treppenhaus mit Rose (Michèle Laroque) zusammenstößt,
imponiert dem kleinen Jungen, wie die zickige, gehetzt wirkende Dame in
dem pinkfarbenen Kostüm kein Blatt vor den Mund nimmt und mit
Schimpfwörtern nur so um sich wirft. Eigentlich war Rose gekommen, um
einen neuen Abnehmer für ihre selbstgebackenen Pizzas zu finden, doch
Oberschwester Gommette (Amira Casar) lehnt ihre Offerte ab. Aufgebracht
ruckelt Rose mit ihrem rosa bemalten kleinen Lieferwagen namens „Pinky
Pizzas“ zum abgelegenen Haus ihrer Mutter zurück, wo sie nach ihrer
Scheidung Unterschlupf gefunden hat.
Lily (Mylène Demengeot), die ein Schneideratelier für
Prinzessinnenkostüme betreibt und sich selbst so
mädchenhaft-überkandidelt benimmt wie eine in die Jahre gekommene Fee,
gelingt es nicht, die Laune ihrer Tochter zu bessern. Erst ein Anruf von
dem Doktor, der Rose überraschend zu einem Gespräch ins Krankenhaus
bittet, sorgt wieder für gute Stimmung. Leider nur vorübergehend. Denn
in der Klinik erfährt Rose den wahren Grund für ihr Treffen:
Obwohl
er sie nur einmal flüchtig gesehen hat, wünscht sich Oskar unbedingt
Besuch von der Dame in Rosa – jeden anderen Kontakt lehnt er kategorisch
ab. Der Doktor bittet Rose inständig um Hilfe. Die hat jedoch überhaupt
keine Lust, Seelsorgerin zu spielen, und lehnt schnippisch ab, zumal sie
Krankenhäuser und alles, was damit verbunden ist, hasst. Erst als
der Doktor ihr einen Kuhhandel vorschlägt – sollte sie Oskar besuchen,
darf sie die Klinik täglich mit ihren Pizzas beliefern – lässt sich Rose
breitschlagen. Aus dem Zwangsarrangement entwickelt sich schnell eine
ganz besondere Freundschaft. Oskar und Rose sind aus demselben Holz
geschnitzt. Sie mögen es nicht, wenn um den heißen Brei herumgeredet
wird; lieber nennen sie die Dinge beim Namen, obwohl es den anderen im
ersten Moment vielleicht schockiert und verletzt. Denn was nützen die
schönsten Lügen, wenn sie zu gut klingen, um wahr zu sein.