Männer
weinen nicht? Nein, Männer weinen nicht! Aber
wenn sie es doch tun, und das auch noch auf
offener Straße? In dem jetzt im Hinstorff
Verlag erschienenen Bilderbuch „Ein Mann, der
weint“ stellt ein kleiner Junge Fragen – ganz
im Gegensatz zu den Erwachsenen, die ein
weinender Mann allenfalls erstaunt …
Mathias
Jeschke und Wiebke Oeser erzählen eine scheinbar
einfache, auf den ersten Blick alltägliche,
eine stille Geschichte. Die von einem Jungen,
der mit seiner Mutter einkaufen geht. Von einem
Jungen, der einem Hund an einer sehr langen
Leine begegnet, einer alten Frau, einem
Kinderwagen, einem Radfahrer, einem sich
schnell leerenden Kleiderständer – und einem
Mann, der weint. Den die erwachsene Welt nicht
zu bemerken scheint – oder vielleicht nicht
bemerken will. Im Gegensatz zu dem kleinen
Jungen, der keineswegs nur sich fragt, warum
der Mann Tränen in den Augen hat.
Ein
atmosphärisch intensives Bilderbuch über
Mitgefühl, Einsamkeit und Geborgenheit, Trauer
und Trost. Ein Bilderbuch, das ohne
oberflächliches Getöse auskommt und gerade
deshalb lange nachwirkt, das Fragen stellt und
nicht gleich simple Antworten parat hat, das
fürs genaue Hinsehen plädiert, fernab von
billigem Voyeurismus.
Bibliografische Angaben:
Mathias
Jeschke (Text) und Wiebke Oeser
(Illustrationen)
Ein
Mann, der weint Hinstorff Verlag, 14,95 Euro 32
Seiten, Hardcover, Format 30,0 x 21.5 cm,
durchgehend farbig illustriert, ab 4 Jahre ISBN
978-3-356-01414-3
Der
Autor: Mathias Jeschke, geboren 1963, arbeitet
als Verlagslektor und Autor. Neben Lyrikbänden
(Würth-Literatur-Preis 2002) veröffentlichte er
bisher mehrere Kinderbücher, darunter im
Hinstorff Verlag zusammen mit Katja Gehrmann
„Flaschenpost“. Seine Arbeit wurde vielfach
ausgezeichnet, so u. a. durch die Aufnahme
seiner Bücher in die Liste „Die besten 7“ von
Deutschlandfunk und Focus sowie durch den White
Raven der Internationalen Kinder- und
Jugendbibliothek in München.
Die
Illustratorin: Wiebke Oeser, geboren 1967,
erhielt bereits für ihr erstes Kinderbuch
„Bertas Boote“ zahlreiche Auszeichnungen, so
den Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis,
den Troisdorfer Bilderbuchpreis und eine
Bronzemedaille als eines der schönsten Bücher
der Welt. „Wo steckt Pepe?“ gewann den Bologna
Ragazzi Award. „Der Wind hat Geburtstag“ (Texte:
Jürg Schubiger) wurde mit dem Luch von der ZEIT
und Radio Bremen prämiert.