Loretta
Koschke stellt Fragen, die es in sich haben. So zum
Beispiel die, wo das Gestern geblieben ist. Im
Kühlschrank? In der Spielzeugkiste? Im Keller? Im
Mülleimer? Nein, nicht einmal im Mülleimer.
Das jetzt im
Hinstorff Verlag erschienene Kinderbuch: „Mama, wo
ist eigentlich das Gestern hin?“ von Maja Bohn,
erzählt von Lorettas Suche nach Dingen „die nicht da
sind, … die man nicht sehen und nicht anfassen
kann.“
Aber kann
man sie deshalb auch nicht vermissen und nicht
finden? Loretta, großäugig, rund bebrillt,
schwarzhaarig, mit einer Vorliebe für die
Geheimnisse des Lebens, macht sich auf die Suche
nach dem Gestern.
Voller
Sprach- und Bildwitz erzählt Maja Bohn die
erfrischende, turbulente und immer wieder
Überraschungen bietende Geschichte des neugierigen
und mutigen Mädchens. Und auch wenn die Mutter, der
Haushering Bodo, der Nachbar Zapf, der
Schmetterling, der Zauberer, der Hamster, der
Polizist und – man glaubt es kaum – nicht einmal die
Eintagsfliege eine befriedigende Antwort geben
können: Loretta hält daran fest, noch heute dem
Gestern auf die Spur zu kommen.
Ein
wunderbares Bilderbuch, das auf spielerische Weise
wagt, grundlegende, existenziellen Fragen zu
stellen. Ein Bilderbuch für alle, die erst in
einigen Jahren von ihrem Lehrer etwas über einen
gewissen Einstein hören werden – und zugleich für
jene, die meinen, die Relativitätstheorie begriffen
zu haben. Zumindest, bis sie Loretta Koschke
begegnen …
Bibliografische Angaben:
Maja Bohn
(Text und Illustrationen) Mama, wo ist
eigentlich das Gestern hin?
Hinstorff
Verlag, 40 Seiten, Hardcover, Format 18x24 cm,
durchgehend farbig illustriert, ab 5 Jahre
ISBN
978-3-356-01420-4
Die Autorin
und Illustratorin: Maja Bohn, geboren 1968,
studierte an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee.
Seit 2002
ist sie freiberufliche Illustratorin. Ihr erstes
Bilderbuch „Die unglaubliche Geschichte des Herrn
Fliege“ (2006) wurde in die Liste „Die besten 7“
von Deutschlandfunk und Focus gewählt. „Der Mann,
der noch an den Klapperstorch glaubte“ (2007, Text:
Thomas Rosenlöcher) war für den Oldenburger Kinder-
und Jugendbuchpreis nominiert, wurde von der
Stiftung Buchkunst zu als eines der schönsten
Bücher des Jahres 2007 prämiert und erhielt den 2.
Preis beim Troisdorfer Bilderbuchpreis 2009.