Thriller mit witzigen Einlagen


THE TOURIST (USA 2010)

 

Regie: Florian Henckel von Donnersmarck

 

in den Hauptrollen Angelina Jolie und Johnny Depp sowie Paul Bettany, Timothy Dalton, Rufus Sewell und Steven Berkoff

 

Spieldauer: 97 Minuten

 

Kinostart: 16. Dezember 2010
 

Der unauffällige Amerikaner Frank (Johnny Depp) reist durch Europa, um eine unglückliche Liebe zu vergessen und trifft im Zug von Paris nach Venedig die atemberaubend schöne Elise (Angelina Jolie). Als sie auch in Venedig seine Nähe sucht, fühlt Frank sich mehr als geschmeichelt. Aber die geheimnisvolle Unbekannte hat seinen Weg nicht zufällig gekreuzt. Nach einer gemeinsamen Nacht verschwindet sie und Frank findet sich plötzlich in einem halsbrecherischen Abenteuer wieder, in dem er gleichzeitig von russischen Killern und einer mit allen Mitteln agierenden Polizei gejagt wird. Frank muß unbedingt herausfinden, in wessen gefährliches Spiel er geraten ist. Und der Schlüssel dazu ist Elise.

   Text und Foto: Kinowelt    

"THE TOURIST ist der zweite Spielfilm des deutschen Oscar-Preisträgers Florian Henckel von Donnersmarck, der mit „Das Leben der Anderen“ einen der erfolgreichsten deutschen Filme der letzten Jahre drehte. Der Regisseur kann mit einer sensationellen Besetzung aufwarten: Angelina Jolie und Johnny Depp stehen zum ersten Mal gemeinsam vor der Kamera.

 

Ein raffinierter Thriller vor der romantischen Kulisse der Lagunenstadt Venedig. Oscar-Preisträgerin Angelina Jolie hat man zuletzt in dem Thriller "Salt" gesehen. Johnny Depp, erst kürzlich als ‚ der verrückte Hutmacher’in Tim Burtons „Alice im Wunderland“ im Kino, war bereits dreimal für den Oscar nominiert. In weiteren Rollen überzeugen Paul Bettany (Master and Commander), Rufus Sewell (Amazing Grace),Timothy Dalton (James Bond).GK Films und Columbia Pictures präsentieren mit THE TOURIST eine GK Films und Birnbaum/Barber-Produktion, in Zusammenarbeit mit Spyglass und Studio Canal.

 

Trailer: THE TOURIST (in English)

Die Charaktere

Angelina Jolie ist Elise Clifton Ward, eine mysteriöse Schönheit (natürlich!), die eine Liebesaffäre mit dem gesuchten Dieb Alexander Pearce verbindet. Ihre wahren Beweggründe behält sie allerdings für sich. „Alexander weist sie an, einen Zug von Paris nach Venedig zu besteigen und dort einen Mann zu suchen, der Alexanders Größe und Statur hat“, erklärt Jolie. „Sie stößt auf Frank und zerrt ihn in dieses Abenteuer.

 

Das Gegenstück zur umwerfenden Elise Clifton Ward ist der amerikanische Mathematiklehrer Frank Tupelo. Dieser Frank hat noch nicht viel erlebt und soll hier Gelegenheit dazu bekommen. Die Filmemacher stellten hierfür einige berühmte Gesichter zur Seite. Paul Bettany spielt den Polizeibeamten Acheson, der auf Gangster Alexander Pearce Jagd macht. Das Spannende an diesem Film ist aber, daß niemand ist, was er auf den ersten Blick scheint – nicht einmal Acheson. Seine Ermittlungen sind kompliziert und verfahren. Er wird von ganz persönlichen Motiven getrieben. Der ehemalige James-Bond-Darsteller Timothy Dalton gibt in THE TOURIST zwar erneut einen Agenten der britischen Regierung, der allerdings keine Ähnlichkeit mit 007 hat: Als Chefinspektor Jones leitet er die Fahndung nach Alexander Pearce. Moralische Beweggründe, das Verbrechen als solches oder der Täter, interessieren ihn nicht. Jones will einfach nur die enorme Summe wiederbeschaffen, die Pearce veruntreut hat: Das (höchst illegal erworbene) Vermögen von Alexander Pearce beläuft sich auf 744 Millionen, und da er britischer Staatsbürger ist, könnten wir das alles konfiszieren! Interessanterweise wendet Jones dabei seinen ganz eigenen Gerechtigkeitssinn an, seine ganz persönliche Auffassung von Anständigkeit und Moral.“ Steven Berkoff spielt den Schurken Shaw, der bei der Jagd nach Alexander Pearce noch verbissener vorgeht als Acheson – falls das überhaupt möglich ist.

 

           

 

Drehorte


Paris, Frankreich
Café le neumours, place colette
furstemberg street
opera comique, boieldieu square
gare de lyon
place des victories, 4 rue du vide-gousset
place des petits peres / passage vivienne
passage jouffroy
rue du 4th septembre
place de a concorde (tuilleries garden entrance)

Venedig, Italien
palazzo pisani moretta, san polo
s. angelo vaparetto stop
hotel danieli
hangar santa marta
hangar santa marta. c/o stazione ferroviara santa lucia
mercato della frutta, pescheria
palazzo benzon
fondamenta san giovanni
canal grande
stazione santa lucia
bibliotecca marciana
arsenale
villa effe, giudecca
pontile bucintoro – mayazini del sale / zattere

 

Besetzung
Elise Ward  -  Angelina Jolie
Frank Tupelo  -  Johnny Depp
Inspektor John Acheson  -  Paul Bettany
Chefinspektor Jones  -  Timothy Dalton
Reginald Shaw  -  Steven Berkoff
Und Ralf Moeller
       Rufus Sewell

Technische Daten
Format: 35 mm & digital / 2,35:1 (Cinemascope)
FSK: ab 12 Jahre
Stab
Regie:  Florian Henckel von Donnersmarck
Drehbuch:  Florian Henckel von Donnersmarck, Christopher McQuarrie, Julian Fellowes
Produzenten:  Gary Barber, Roger Birnbaum, Jonathan Glickman, Tim Headington, Graham King
Koproduzent:  Denis O’Sullivan
Ausführende Produzenten:  Ron Halpern, Lloyd Phillips
Kamera:  John Seale
Produktionsdesign:  Jon Hutman
Kostüme:  Colleen Atwood
Schnitt:  Joe Hutshing, Patricia Rommel
Musik:   James Newton Howard

 

Produktionsnotizen

Für die Konzeption des Gala-Sets brauchten Hutman und seine Mitarbeiter zehn Wochen. Es galt immerhin, einen leeren Raum von der Größe eines Fußballfeldes auszustatten. Dank Location Manager Fabrizio Cerato stießen Hutman und Henckel von Donnersmarck auf die Scuola Grande della Misericordia im Stadtteil Cannaregio. Es war Liebe auf den ersten Blick. Das gigantische Gebäude aus dem 18. Jahrhundert hat die für venezianische Architektur typischen unverputzten Backsteinfassaden und tragende Säulen.

 

Nachdem die Entwürfe standen, benötigten Hutman, sein künstlerischer Leiter Marco Trentini und ein Team aus 20 Baumeistern und Malern ganze vier Wochen, um den Set zum Leben zu erwecken. Da das Gebäude unter Denkmalschutz steht, musste die Stadtverwaltung jede Kleinigkeit absegnen – bis zum letzten Nagel.

 

Ein komplettes Zwischengeschoss samt Wendeltreppe und Balkon wurde von Grund auf neu errichtet und sorgsam mit Sandpapier abgeschliffen, damit er sich nahtlos in die historische Fassade einfügte. Das Tanzparkett wurde von Hand bemalt, damit es wie Marmor aussah. Ein Podium für das 20-köpfige Orchester wurde konstruiert. Die Säulen wurden mit Spiegeln verkleidet und Holzrahmen geweißelt, bis sie zu dem weißen Marmor passten. Für die kristallenen Wandleuchter, die die Szenerie erleuchten, wurden extra Steckdosen installiert. „Während Elise und Frank tanzen, sind sie von Glitzern und Funkeln umgeben“, beschreibt Hutman. „Purer Glamour – feierlich, aber nicht künstlich.“

 

Hutmans dritter Streich ist die Wohnung von Alexander Pearce auf der Laguneninsel Giudecca, wo das Finale des Films stattfindet. Dort, gleich neben dem Hotel Palladio, befindet sich die Villa Effe, in der Hutman ein komplett entkernter Raum zur Verfügung stand – mit Traumaussicht auf den Canale di Giudecca. „Das war für mich, als würde man einem Maler eine leere Leinwand geben“, so Hutman. Die Renovierung, Einrichtung und Ausstattung – ein Mix aus modernem und klassischem Design – kosteten Hutman und sein Team fünf Wochen, in denen praktisch rund um die Uhr gearbeitet wurde.

 

Wände und Pfeiler wurden errichtet, um dem enormen Grundriss mehr Struktur zu geben. Samtvorhänge und Raumteiler aus Leinen fließen auf den Terrazzo-Boden. Digitale Kopien von Florentiner Fresken aus dem 15. Jahrhundert zieren die 4,8 Meter hohe Decke, Kunstwerke von echten Museumsstücken und Skulpturen bis hin zu Reproduktionen berühmter Modigliani-Gemälde die Wände. Bücherregale mit Kunstbänden und Nachschlagewerken verleihen dem Set Wohnlichkeit. Ein großer italienischer Kamin und 3,5 Meter langes maßgefertigtes Sofa runden das elegante Design ab.

 

Die charakteristischen raumhohen Bogenfenster garantierten dem Filmteam eine eindrucksvolle Aussicht. Das brachte Kameramann John Seale und Oberbeleuchter Mo Flam auf die Idee, die Sehenswürdigkeiten auf der anderen Seite des Kanals anzustrahlen. Und so waren die Venezianer zwei Wochen lang jeden Abend aufs Neue überrascht, wenn die Monumente entlang des Canale della Giudecca – die Kirche Madonna de la Salute etwa und der berühmte Markusdom – in neuem Licht erstrahlten.

 

 

Titelseite

vom 20. Dezember 2010