Der
11-jährige Themba lebt mit seiner Mutter Mandisa und seiner jüngeren
Schwester Nomtha in armen Verhältnissen in einem kleinen Dorf im Eastern
Cape. Seine große Leidenschaft gilt dem Fußball: Er nutzt jede
Gelegenheit, um mit seinem besten Freund Sipho zu kicken und den
Vorbildern Zidane, Ronaldo oder den südafrikanischen Stars wie Andile
Khumalo nachzueifern. Gemeinsam mit seinen Fußballfreunden gründet
Themba die „Lion Strikers“.
Als ihre Mutter ihn und seine Schwester Nomtha mit ihrem arbeitslosen
und trinkenden Freund Luthando zurück lässt, um in Kapstadt Geld für
sich und ihre Kinder zu verdienen, bietet die Beschäftigung mit Fußball
für Themba bald die einzige Chance, seine Sorgen zu vergessen.
Bei einem
Jugendturnier wird der Leiter der „All Star Academy“, John Jacobs, auf
den talentierten Themba aufmerksam und gibt ihm seine Visitenkarte. Für
Themba scheint ein Traum wahr zu werden. Zurück in seinem Dorf holt ihn
die Realität wieder ein. Als der volltrunkene Luthando eines Abends die
kleine Schwester Nomtha bedrängt, stürzt sich Themba auf ihn. Er
verliert den Kampf und geht bewusstlos zu Boden. Als er wieder erwacht,
begreift er, dass Luthando ihn vergewaltigt bzw. missbraucht hat.
Am nächsten Tag
macht er sich mit seiner Schwester auf die Reise in die Metropole
Kapstadt, um dort nach ihrer Mutter
zu suchen. Als sie Mandisa finden, ist die Freude nur von kurzer Dauer:
Sie ist schwer krank, nachdem sie sich bei Luthando mit dem HI-Virus
infiziert hat. Themba muss nun Geld für die kleine Familie verdienen und
erinnert sich an John Jacobs und seine Visitenkarte.
Jacobs
zögert nicht lange und lädt ihn zum Training ein. Durch seine gute
Leistung wird Themba in die „All Star Academy“ aufgenommen. Dort erkennt
ein Reporter sein Talent und Themba bekommt seinen ersten Artikel in „Laduma“
der wichtigsten Fußballzeitung des Landes. Inzwischen ist auch der
Trainer der Jugend-Nationalmannschaft Bafana Bafana auf den jungen
Spieler aufmerksam geworden und nichts scheint einer großen
Fußballer-Karriere im Weg zu stehen - Themba kann sein Glück kaum
fassen. Einen Tag bevor er das erste Mal als Zuschauer auf der
Reservebank bei einem Nationalspiel von Bafana Bafana dabei sein darf,
erfährt er, dass auch er HIV positiv ist. Ist das das Ende seiner
Träume?
Team
Produzenten: Michael Souvignier & Ica Souvignier
und Josef Steinberger
Drehbuch u. Regie: Stefanie Sycholt
Co-Produzentinnen: Brigid Olen, Marlow de Maardt
Service-Produktion: Do-Productions, Kapstadt
Kamera: Egon Werdin
Schnitt: Hansjörg Weißbrich
Musik: Annette Focks
Ausstattung: Egbert Kruger
Kostümbild: Diana Cilliers
Maske: Evelyn Gambe
Ton: Dieter Keck
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Technische Details: Bildformat 35 mm,
Farbe |
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Produktionsnotizen
Die Hauptfigur Themba Junior Singo (16), Emmanuel Soqinase (12), seine
Schwester Nomtha (Anisa Mhlungula (13), Mihle Mtakati (9)) sowie sein
bester Freund Sipho (Kagiso Mtetwa (16), Melenbatu Maxhama (12)) werden
von südafrikanischen Nachwuchsschauspielern bzw. Laiendarstellern
gespielt. Die Rolle der Mutter Mandisa, des Fußballstars Andile Khumalo,
sowie Luthando werden von bekannten südafrikanischen Schauspielern
verkörpert. Der interessante Cast wird durch die special appearance des
deutschen Nationaltorhüters Jens Lehmann als Fußball-Coach John Jacobs
abgerundet.
Die Regisseurin
Stefanie Sycholt
Geboren 1963 in Pretoria, Südafrika. Während ihres Studiums der
Politischen Wissenschaft, Anglistik (bei Nobelpreisgewinner J.M. Coetzee)
und Filmtheorie an den Universitäten von Natal und Kapstadt war sie in
der Anti- Apartheid-Studentenbewegung tätig und arbeitete dann als Media
Officer der National Union of South African Students. 1990, nachdem sie
Nelson Mandela´s „Welcome Home“ Rally in Durban filmte, ging sie nach
München, um an der Hochschule für Fernsehen und Film zu studieren. Sie
ist mit einem argentinischen Filmemacher verheiratet und hat einen Sohn.
Sie arbeitet zwischen Deutschland, Südafrika und Argentinien.
www.themba.de
Rheingold Films
und
Zeitsprung Entertainment GmbH
präsentieren
eine Produktion von
Michael Souvignier & Ica Souvignier
sowie
Josef Steinberger
in Zusammenarbeit mit DO Productions, Südafrika
THEMBA wird von der
Filmstiftung NRW durch eine Verleihförderung unterstützt.
Ausgezeichnet mit
dem Bernhard Wicki Preis und dem DGB Filmpreis des 21. Filmfest Emden
2010
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