Dom
Cobb (Leonardo DiCaprio) ist ein begnadeter Dieb, der absolut
beste auf dem Gebiet der Extraktion, einer kunstvollen und gefährlichen
Form des Diebstahls: Cobb stiehlt wertvolle Geheimnisse aus den Tiefen
des Unterbewußtseins, wenn der Verstand am verwundbarsten ist – während
der Traumphase. Dank seiner seltenen Begabung ist Cobb in der
heimtückischen, neuen Welt der Industriespionage heiß begehrt. Doch
diese Existenz hat auch ihre Schattenseiten: Er wird auf der ganzen Welt
gesucht und hat alles verloren, was er liebte. Eines Tages bietet sich
ihm die Chance zur Rettung: Ein letzter Auftrag könnte ihm zu seinem
alten Leben zurück verhelfen, aber nur, wenn ihm das absolut Unmögliche
gelingt: die sogenannte INCEPTION. Statt eines perfekt
ausgeführten Diebstahls müssen Cobb und sein Spezialistenteam das genaue
Gegenteil vollführen. Ihr Auftrag lautet nicht, eine Idee zu stehlen,
sondern eine einzupflanzen. Sollte ihnen das gelingen, wäre es das
perfekte Verbrechen.
Produzentin Emma
Thomas stimmt dem zu und beschreibt den Film als Gratwanderung zwischen
einer spannenden Achterbahnfahrt und einem tief emotionalen Erlebnis.
„Es gibt darin Elemente von Bankraub-Filmen, doch alles spielt sich in
einem fantastischen Ambiente ab. Es gibt monumentale Action-Sequenzen,
andererseits aber auch Hauptfiguren, die uns wirklich am Herzen liegen –
die Emotionen sind eine entscheidende Triebfeder des gesamten Films.“
Das Filmteam reiste
rund um die Welt – die Dreharbeiten fanden in sechs Ländern auf vier
Kontinenten statt. Im Verlauf der Produktion waren Darsteller und
Mitarbeiter extremen Bedingungen ausgesetzt: Sie litten unter der Hitze
im marokkanischen Tanger und kämpften sich durch den Schnee im
kanadischen Calgary. Gedreht wurde auch in Tokio, Paris und Los Angeles,
wo das Effekte-Team einen Wolkenbruch für eine Action-Sequenz
entfesselte, an der zahlreiche Autos beteiligt waren: Ein Güterzug
pflügt mitten durch eine Straße.
Nolan
drehte auch wieder in dem gewaltigen ehemaligen Flugplatz-Hangar im
englischen Cardington, wo er zuvor bereits an „Batman Begins“ und „The
Dark Knight“ gearbeitet hatte. Bei den Aufnahmen in
Cardington waren die Darsteller zwar nicht der Witterung ausgesetzt,
aber ihr Gleichgewichtssinn wurde auf eine harte Probe gestellt, denn
die kardanisch aufgehängten, volle 360° rotierenden Sets setzten die
Schwerkraft außer Kraft – niemand hatte mehr sicheren Boden unter den
Füßen.
Die
Architektin Ariadne ist eines der wichtigsten Teammitglieder –
sie kreiert die Welt eines Traums. Ellen Page spielt Ariadne, eine
geniale Architektur-Studentin, die von Cobb ein Jobangebot bekommt.
Dieses Angebot ist laut Page „nicht unbedingt legal, aber als
Intellektuelle ist sie derart neugierig, dass sie sich eine solche
Gelegenheit unmöglich entgehen lassen kann.“
Die Gelegenheit besteht darin, Orte zu entwerfen und
zu bauen, die es in der Realität unmöglich geben könnte. Dazu Page: „Als
Cobb Ariadne sozusagen in seine Welt einführt, bewährt sie sich sofort,
denn sie bewegt sich gedanklich außerhalb der Konvention und lässt sich
inspirieren, um sein Konzept umzusetzen. Als sie merkt, was dort
tatsächlich abläuft und dass Cobb durchaus nicht alle Fäden in der Hand
hält, engagiert sie sich nur noch intensiver. Trotz ihrer aufsteigenden
Ängste versucht sie ihm zu helfen, damit das Team sein Ziel erreicht.“
Im Gegensatz zu Ariadne hat Eames mit
dem Traumaustausch bereits eine Menge Erfahrung, und er kennt Cobb schon
lange – als Verbündeten oder auch als Konkurrenten. Tom Hardy spielt
Eames, der Fälscher der über erstaunliche Fähigkeiten verfügt …
nicht nur auf dem Papier. „In der Traumwelt kann Eames jede beliebige
Person projizieren. Er fälscht also Identitäten als körperliches Abbild.
So kann er andere davon überzeugen, dass er genau die Person ist, die
das Team braucht, um die Täuschung perfekt zu machen.
Mal - der Schatten, gespielt von Marion
Cotillard, ist die Frau, die Cobb liebt. „Mal lässt sich nur schwer
beschreiben, weil sie so viele verschiedene Aspekte hat“, sagt die
Schauspielerin geheimnisvoll. „Aber man sollte sie auch gar nicht
beschreiben, weil jeder das anders interpretieren würde.“
Ken Watanabe spielt den wohlhabenden
und mächtigen Unternehmer Saito - der Tourist, der Cobb einen
ganz speziellen Job anbietet – und er verspricht eine Vergütung, die
viel wertvoller ist als Geld. Einfach gesagt: Wenn Cobb für Saito
besorgt, was der haben will, sorgt Saito dafür, dass Cobb nach Hause
zurückkehrt. Es gibt nur eine Bedingung: Saito will Cobbs Team beim
Einsatz begleiten um sicherzustellen, dass er auch das bekommt, wofür er
zahlt. „Wir bezeichnen ihn als ‚Touristen‘, weil er kein Fachmann ist –
er kauft sich aufgrund seines Vermögens in die Gruppe ein.“
Saitos Geschäftsvorschlag zielt auf Robert Fischer
- das Opfer, der in Kürze über das Milliarden-Imperium seines
sterbenden Vaters verfügen wird. Diese Rolle übernimmt Cillian Murphy,
der feststellt: „Trotz seines ungeheuren Reichtums ist Robert ein
zutiefst unsicherer Mensch – wie man es wohl von jemandem erwarten kann,
der sein ganzes Leben im Schatten eines sehr mächtigen Mannes gestanden
hat. Die Beziehung zu seinem Vater ist sehr zerrüttet – was die
Situation wahrlich nicht einfacher macht. Robert wird also demnächst ein
Vermögen erben, ihm fehlt es an nichts, außer vielleicht das, was er am
meisten braucht: eine normale Beziehung zu seinem Vater.“
Eine der Schlüsselkomponenten bei der Durchführung
von Cobbs Vorhaben ist ein Drogenpräparat, das mehreren Menschen
ermöglicht, denselben Traum zu erleben. Dileep Rao übernimmt die Rolle
Yusuf – der Apotheker, der Schauspieler beschreibt ihn als „einen
innovativen Pharmakologen, auf den Leute wie Cobb angewiesen sind, weil
sie diese Art Arbeit ohne Zeugen, ohne Registrierung und ohne
Genehmigung durchführen wollen. Yusuf lässt sich offenbar mit Geld
überreden, Cobb zu helfen, aber ihn treibt auch eine unbändige Neugier
an. Er experimentiert schon lange mit diesem Zeug – jetzt will er
endlich erfahren, wie es funktioniert.“
Die Dreharbeiten führten die Darsteller und das Team
von einem Wolkenkratzer in Tokio auf einen Berg in Calgary, von den
exotischen Gassen in Tanger bis in die pittoresken Straßen von Paris,
vom historischen London bis ins heutige Los Angeles.
Es wird berichtet, dass „diese globalen Schauplätze
dem Film zwar sehr zugutekommen, aber auch die größten Probleme
aufwarfen. Die Reiseroute durch sechs Länder bedeutete nämlich, dass wir
vor Ort jeweils einheimische Filmteams engagieren mussten. Das lief zwar
wunderbar, war aber eine monumentale Aufgabe.“
Tokio
Die ersten Szenen entstanden in Tokio, wo Saito Cobb
und Arthur sein ungewöhnliches Geschäftsangebot macht und die Story ins
Rollen bringt. Die Szene beginnt auf dem Helikopter-Landeplatz eines
Wolkenkratzers und geht dann in Flugaufnahmen aus Saitos Helikopter
über.
England
Die Filmemacher zogen dann in eines von Nolans
bevorzugten Revieren um: in den umgebauten ehemaligen Flugplatz-Hangar
Cardington nördlich von London. In dieser gewaltigen Halle brachte man
die riesigen, sehr komplizierten Sets unter, die die vertraute
Wahrnehmung von oben und unten, rechts und links für alle Beteiligten
auf eine harte Probe stellte.
Eines der anspruchsvollsten Sets war ein langer
Hotelkorridor, der sich volle 360° drehen konnte, um so den Eindruck von
Schwerelosigkeit zu erzeugen. Beim Entwurf und Bau arbeitete
Produktionsdesigner Guy Hendrix Dyas eng mit dem für die Spezialeffekte
zuständigen Chris Corbould und Kameramann Wally Pfister zusammen.
Tatsächlich wurden nämlich in Cardington zwei
Versionen des Korridors gebaut: Der eine rotiert, und ein Duplikat wurde
vertikal installiert, sodass die Länge quasi zur Höhe wird. Während der
Szenen im vertikalen Korridor trug Gordon-Levitt ein an Drähten
befestigtes Korsett – genau wie in dem Hotelzimmer, in dem er durch die
Luft saust.
Die
Simulation der Schwerelosigkeit hatte auch Konsequenzen für die Aufgaben
des Kostümdesigners Jeffrey Kurland und seiner Abteilung. Dazu Kurland:
„In diesen Szenen darf die Kleidung nicht nach unten hängen, weil sie
ohne Schwerkraft ja schweben würde. Wir mussten also zum Beispiel
Schnürsenkel aus Draht anfertigen, damit sie aufrecht standen, und die
Krawatten der Männer mussten festgepinnt werden, damit sie nicht
unkontrolliert herumflatterten.“er wir durften nicht normal reagieren,
sondern mussten uns voll konzentrieren. Das verändert die Perspektive
völlig.“
Neben den Aufnahmen in Cardington kamen auch etliche
Schauplätze in und um London zum Einsatz: die Flaxman-Galerie im
University College London, wo Miles Cobb Ariadne vorstellt; das
viktorianische Farmiloe Building, in dem Yusufs Apotheke eingerichtet
wurde, und das moderne Foyer aus Stahl und Glas in einem ehemaligen
Glückspielunternehmen, wo Arthur Ariadne das Paradox der Penrose-Stufen
vorführt. Dazu Dyas: „Wir haben die Treppe im Stil der dort vorhandenen
Treppe gestaltet – sie sieht so aus, als ob sie in diese Umgebung
gehört.“
Paris
Von England reiste das Team nach Frankreich, wo zum
Beispiel ein entscheidendes Gespräch zwischen Cobb und Ariadne in einem
Pariser Bistro stattfindet. Eigentlich handelt es sich um eine kleine
Bäckerei, die Dyas und seine Ausstattungsabteilung in ein gemütliches
Straßencafé verwandelten. Zu einem bestimmten Zeitpunkt fliegt die
gesamte Umgebung buchstäblich auseinander. Bei der Explosion mussten
sich Corbould, Pfister und Paul Franklin sehr genau abstimmen.
Ein Problem ergab sich dadurch, dass die Pariser
Behörden den Einsatz von Sprengstoff strikt verbieten – egal wie
kontrolliert er eingesetzt wird. Stattdessen verwendete Corboulds Team
unter hohem Druck stehenden Stickstoff, um eine Reihe von Explosionen zu
simulieren, mit denen die Läden und Kioske der Umgebung in die Luft
fliegen, bis auch das Café selbst betroffen ist.
Visuelle Effekte spielen auch bei der Bearbeitung
weiterer wichtiger Sequenzen eine Rolle: Ariadne entdeckt allmählich die
unbegrenzten Möglichkeiten bei der Konstruktion der Traumwelt – zum
Beispiel gibt es eine Szene am Seine-Ufer, wo Ariadne die berühmte
Brücke Pont du Bir-Hakeim nachbaut.
Tanger
Das marokkanische Tanger bot dem „Inception“-Team das
mit Abstand exotischste Milieu. Die Küstenstadt doubelt in diesem Fall
das kenianische Mombasa, wo Cobb den besten Fälscher der Branche
auftreibt: Eames, der seinerseits Cobb mit dem innovativen Apotheker
Yusuf zusammenbringt.
Zu den Szenen in Marokko gehört auch ein Aufstand,
der mitten auf dem größten Markt in Tanger gedreht wurde. Die Unruhen
wurden in drei Abschnitten gedreht, wobei eine Kombination aus
Stuntleuten, Mitgliedern aus Chris Corboulds Effekteteam und vielen
einheimischen Statisten zum Einsatz kamen.
Los Angeles
Dann überquerte das „Inception“-Team den Atlantik und
drehte in Los Angeles weiter, wo einige Sets in einer Studiohalle auf
dem Gelände von Warner Bros. gebaut wurden, darunter die Innenräume von
Saitos Schloss im japanischen Stil. Das wohl beeindruckendste Set ist
der prachtvolle Speisesaal mit seinen vergoldeten Wandornamenten und
dutzenden Lampen an der Decke. Dazu Guy Hendrix Dyas: „Die Wände des
Esszimmers sind mit Kiefern- und Falkenornamenten verziert – das Vorbild
ist das Nijō-Schloss, das um 1603 entstand. Aber es ging nicht darum,
das Set historisch korrekt nachzubauen – es enthält auch Elemente
anderer japanischer Bauten sowie westliche Einflüsse. Die Mischung
verschiedener Stile reflektiert die japanische Kultur generell, nicht
spezifisch.“
Zu den Sets des japanischen Schlosses gehört auch ein
beeindruckender, auf zwei Ebenen angelegter großer Saal mit
Deckenbalken, großen Panoramafenstern und stabilen hölzernen Treppen,
die zu den Aussichtsplattformen führen.
Corbould berichtet: „Das war ein wunderschönes Set.
Oft bedaure ich die Produktionsdesigner, weil sie so fantastische Sets
bauen … aber neun von zehn reißen wir anschließend wieder ab“, grinst
er.
Entsprechend ihrer Aufgabe präparierten Corboulds
Mitarbeiter, darunter der für die Spezialeffekte verantwortliche Scott
Fisher, das Schloss auf seine Demolierung hin. Den Höhepunkt bilden
Wassermassen, die durch die Aussichtsfenster brechen. Um das Set unter
Wasser zu setzen, wurden auf beiden Seiten jeweils zwölf
Hochdruck-Wasserdüsen angebracht. Corbould erklärt: „Wir haben sie
nacheinander eingeschaltet, sodass das Wasser in einer Sequenz von
hinten nach vorn eindringt.“Der für die im Film verwendeten Fahrzeuge
zuständige Tyler Gaisford sagt: „Wir haben den Rahmen und das Getriebe
erweitert und eine Stahlabdeckung angebracht. Dann haben wir die
Aufhängung verstärkt, damit sie das zusätzliche Gewicht aushielt – und
dabei handelte es sich am Ende um etwa elf Tonnen.“
Der Zug wurde einem echten Güterzug nachgebildet.
Dazu Dyas: „Einige Zugteile wurden aus Glasfasergussformen
zusammengesetzt, die dem echten Zug entsprachen – alles sah also völlig
korrekt aus. Der entsprechende Anstrich sorgte für den Rest.“
Calgary
Die letzten Aufnahmen fanden im kanadischen Calgary
auf einem Berg in der Nähe von Banff statt. Der Motivsucher hatte ein
nicht mehr benutztes Ski-Hotel namens Fortress Mountain entdeckt. Weil
es gut erreichbar, aber für das normale Publikum nicht zugänglich war,
eignete es sich hervorragend als Filmschauplatz.
Die majestätischen Berge boten auch eine
atemberaubende Landschaftskulisse – in mehr als einer Hinsicht. Dyas
erinnert sich: „Während der Motivsuche rasten wir auf Schneemobilen
herum, und die Luft wurde immer dünner.
Etliche
Monate vor den Dreharbeiten auf Fortress Mountain baute das Team dort
ein abweisendes, mehrstöckiges Gebäude, das wie eine imposante Festung
wirkt. Dabei wurde das Team von den niedrigen Temperaturen behindert,
denn „sobald die Farbe aus dem Topf kam, gefror sie bereits zu Eis“,
sagt Dyas. „Wir mussten eine Art Schuppendach konstruieren, um den
entsprechenden Bereich lange genug anzuwärmen, damit er gestrichen
werden konnte. Das Dach wurde dann entsprechend weitergeschoben.“
Aufgrund der geografischen Gegebenheiten am Drehort
konnte man auch keine normalen Baufahrzeuge verwenden. Weil schweres
Gerät nicht verfügbar war, musste das Team den gesamten Bau praktisch
per Hand ausführen. Im Gegensatz zu dem Eindruck, den die Festung
vermittelt, wurde beim Bau keinerlei Zement verwendet. Stattdessen
benutzte man unbehandeltes Fichtenholz, damit die Umwelt möglichst wenig
belastet wurde.
www.Inception-derFilm.de
Warner Bros. Pictures
präsentiert in Zusammenarbeit mit Legendary Pictures eine
Syncopy-Produktion
Die Besetzung
Cobb................ LEONARDO DICAPRIO
Arthur..........JOSEPH GORDON-LEVITT
Ariadne......... ELLEN PAGE
Eames................. TOM HARDY
Saito...................KEN WATANABE
Yusuf...................... DILEEP RAO
Robert Fischer, Jr............ CILLIAN MURPHY
Browning......................... TOM BERENGER
Mal................................MARION COTILLARD
Maurice Fischer............PETE POSTLETHWAITE
Miles.........................MICHAEL CAINE
Nash....................LUKAS HAAS
Tadashi....................TAI-LI LEE |
Der
Stab
Drehbuch und Regie:
Christopher Nolan
Produzenten:
Emma Thomas, Christopher Nolan
Executive Producers: Chris Brigham, Thomas Tull
Kamera: Wally Pfister, A.S.C.
Produktiondesign:
Guy Hendrix Dyas
Schnitt: Lee Smith,
A.C.E.
Musik: Hans Zimmer |