Hinstorff mit einem etwas anderen Kinderbuch


Von einem Mann, der ohne seine Frau lieber tot sein wollte
 

   Meldung Hinstorff Verlag, Rostock vom 25. Juni 2010

 

 

Ein Mann legt sich in seine Wohnung und hält  die Luft an, weil er keine Lust zum Leben mehr hat -- das ist ein wenig  eigenartig. Ein Mann, der sogar ausprobiert, in welchem Sarg es sich am  besten liegt und am Ende in einer Wäschetruhe auf seinen Tod wartet --  das ist sehr ungewöhnlich. Skurril und liebevoll zugleich, voller Wärme und Humor erzählt Thomas Rosenlöcher in seinem bei Hinstorff erschienenen Kinderbuch "Der Mann, der lieber tot sein wollte", wie bei aller Trauer fast zwangsläufig immer wieder die Fragen des Lebens  bestimmend werden.  

 

Schimpfkäse heißt er, der außergewöhnliche Mann. Er trauert, weil ihn  seine Frau verlassen hat und zu einem anderen Mann gegangen ist. So ohne seine Frau und ihre Nudelsuppe will er nicht mehr leben und legt sich  auf den Wohnzimmerteppich, um zu sterben. Doch Herr Schimpfkäse findet keine Ruhe, die "letzte Ruhe" schon gar nicht: Erst rettet er eine halbtote Fliege, dann wird er von den Kindern im Hof zum Fußballspielen  eingeladen. Schließlich geht er zum Bestattungsinstitut, denn "erst im  Sarg hatte der Mensch seine Ruhe", denkt sich Herr Schimpfkäse. Doch  weit gefehlt, die Geschichte nimmt eine überraschende Wendung ...  

 

Jacky Gleich illustriert erfrischend, nimmt Rosenlöchers Humor auf, schafft aber zugleich auch eine weitere Ebene: Überall finden sich Fußbälle. Deuten diese an, warum Herr Schimpfkäse von seiner Frau  verlassen wurde? War ihm vielleicht Fußball wichtiger als die Frau? Oder  hat die Frau nicht erkannt, dass sie mindestens genauso wichtig war für  ihren Mann?  

 

Ein warmherziges Buch für warmherzige Menschen ab fünf Jahren, die  wissen, wie schön das Leben sein kann. Und auch ein Buch für diejenigen, die gerade mal traurig sind und nicht so recht wissen, was sie wissen sollten ... Bibliografische Angaben: Thomas Rosenlöcher (Text) / Jacky Gleich (Illustrationen) Der Mann, der lieber tot sein wollte Hinstorff Verlag, 12,90 Euro / sFr 23,00 24 Seiten, Hardcover, ab 5 Jahren ISBN 978-3-356-01389-4  

 

Autor:

Thomas Rosenlöcher, geboren 1947 in Dresden, lebt heute vor allem im  Erzgebirge. Er schreibt Gedichte, Essays, Reisebeschreibungen und Texte für Kinder. Im Hinstorff Verlag erschienen von ihm die bereits mehrfach ausgezeichneten Bilderbücher "Das langgestreckte Wunder" und "Der Mann, der noch an den Klapperstorch glaubte".

 

Illustratorin:

Jacky Gleich, geboren 1964 in Darmstadt, lebt mit ihrer Familie in  Mecklenburg. Zu ihren mittlerweile über 60 Büchern, die sie mit ihren  Zeichnungen ausstattete, zählen Bände von James Krüss, Günter Grass, Friedrich Schiller, Doris Dörrie, Amelie Fried und David Grossmann. "Der  Mann, der lieber tot sein wollte" ist das achte von Jacky Gleich illustrierte Kinderbuch im Hinstorff Verlag. Alle ihre bisher hier veröffentlichten Titel erhielten Auszeichnungen. Trotz allem, was hier gesagt wurde, wurde nachgewiesen, das Ergebnis bei Verwendung der Online-Gaming-Methodik viel bedeutender ist.

 

Titelseite

vom 26. Juni 2010